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Arzneimittel chinesischer Minderheiten mit großem Entwicklungspotential
   2005-12-02 10:05:50    cri

Kürzlich fand in der südwestchinesischen Stadt Guizhou ein Symposium über Ethnopharmakologie der chinesischen nationalen Minoritäten statt. Wie auf dem Symposium bekannt wurde, haben inzwischen immer mehr Arzneimittel der verschiedenen chinesischen Nationalitäten, vor allem die tibetische, mongolische, uigurische und Miao-Nationalität, Zugang zm Weltmarkt gefunden. Bekannt sind diese Mittel für ihre einzigartigen Heilwirkungen bei Lähmungen, Gehirnblutungen, Magengeschwüren, auch bei rheumatischen Beschwerden, Epilepsie, Milzbrand, Hochlandkrankheit und bei anderen schwerwiegenden Krankheitsbildern.

Der 73-jährige Arzt Xiong Anfu lebt in dem autonomen Bezirk der Buyi- und der Miao-Nationalität in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. Bekannt ist er für seine Heilkunst nach traditioneller Arzneikunde der Miao-Nationalität. Er würde sich freuen, wenn sein Wunsch, die Geheimrezepte seiner Vorfahren zugunsten vieler Menschen der ganzen Welt vorzustellen, noch zu seinen Lebzeiten in Erfüllung gehen würde.

Die Arzneimittel der chinesischen Minoritäten haben noch ein riesengroßes Entwicklungspotential. Die derzeit bereits entwickelten Fertigpräparate der nationalen Minderheiten sind nur ein kleiner Teil dieses Potentials. Die Entwicklung von derartigen traditionellen Heilmitteln befindet sich noch im Anfangsstadium, sagte Dr. Zhang Yi vom Institut für Ethnomedizin der Minderheiten bei der TCM-Universität Chengdu.

Ergebnissen der allgemeinen Untersuchungen zufolge gibt es in ganz China rund 8.000 Arzneimittelarten der verschiedenen nationalen Minderheiten. Arzneimittel der tibetischen Nationalität gibt es 1.908, während die Zahl der Arzneimittel der mongolischen und der uigurischen Nationalität bei rund 1.300 beziehungsweise bei 600 liegt. Auch die Miao-Nationalität hat etwa 500 Heilmittel kreiert. Bei der konkreten Anwendung dieser Heilmittel werden zahlreiche einzigartige Rezepte von den verschiedenen Nationalitäten zusammengestellt.

Dr. Zhang erklärte, die traditionellen Heilmittel der nationalen Minderheiten seien sehr wirkungsvoll bei manchen schweren Krankheiten. Die außerordentlichen Behandlungserfolge zeigten sich vor allen bei Lähmungen, Gehirnblutungen, Magengeschwüren oder auch bei atrophischer Gastritis, Rheumatismus, Epilepsie, bei Milzbrand sowie bei Bergkrankheiten. In manchen Fällen hat die Ethnomedizin der Minderheiten sogar eine bessere Heilwirkung als die Schulmedizin. Die Ethnomedizin ist eine große Schatzkammer, die noch weitgehend zu erschließen ist.

Die Vorfahren von dem eben erwähnten Miao-Arzt Xiong Anfu waren zwar Bauern, zugleich aber große Meister der traditionellen Heilkunst der Miao-Nationalität. Sie verstanden es gut, Hepatitis B, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit zu behandeln und zu heilen. Xiong Anfu beherrscht diese Behandlungskunst der Familie bereits in der fünften Generation. Im Alter von sechs Jahren begann Xiong damit, sich mit der Arzneikunde der Miao-Nationalität zu beschäftigen. Bis heute sind unzählige Patienten von ihm geheilt worden. Er besitzt über 10.000 Rezepte, die von seinen Familienvorfahren oder aus dem Volk der Miao stammten. Viele davon zeigen eine überzeugende Wirkung. Der erfahrene Miao-Arzt hat eine eigene Klinik und eine kleine Fabrik für Gesundheitsnahrungsmittel. Doch mit diesem Ausmaß ist er längst nicht mehr zufrieden, weil sich immer mehr Patienten an ihn wenden.

Laut Statistiken gibt es heute in China mehr als 600 Arten von Ethnopharzeutika der nationalen Minderheiten. Landesweit stellen rund 200 Pharmabetriebe Ethnomedizin her mit einem jährlichen Umsatz von 5 Millarden Yuan RMB. Experten wiesen darauf hin, dass die Produktion von Arzneimitteln der nationalen Minderheiten insgesamt gesehen noch umständlich, mangelhaft und auf niedrigem Niveau sei. Die technische Entwicklung und die Innovationen in diesen Pharmabetrieben seien recht hinterwäldlerisch. Es gebe noch riesengroßen Entwicklungsraum in diesem Bereich.

Eine Hongkonger Firma zeigt derzeit großes Interesse zur Kooperation mit dem Miao-Arzt Xiong Anfu und möchte zusammen mit ihm Mittel gegen Bluthochdruck und Zuckerkrankheit erforschen und patentieren. Das sei grundsätzlich möglich, vielleicht in Form einer Aktienbeteiligung, so der Miao-Arzt Xiong Anfu. Na, wünschen wir ihm und der ganzen Branche alles Gute und viel Erfolg!

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