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Dritte chinesische Forschungsstation am Südpol bald im Entstehen
   2005-11-25 15:05:18    cri
Am 18. November begab sich eine 145-köpfige chinesische Expeditionstruppe von Shanghai aus auf den Weg zur Antarktis. Es ist bereits die 22. Forschungsexpedition chinesischer Wissenschaftler in das Südpolargebiet. Die Mission soll bis März 2006 dauern und zielt darauf, den Bau der dritten chinesischen Forschungsstation an der Antarktis in der Nähe des höchsten Punktes der Eisdecke am Südpol vorzubereiten. Zudem werden chinesische Wissenschaftler Forschungen auf dem Berg "Grove Mountain" durchführen und dort nach Meteoriten suchen, die für die Weltraumsondierung von großer Bedeutung sind.

Ganze 130 Tage lang werden sich die chinesischen Forscher diesmal in dem kältesten Gebiet der Welt aufhalten. Dorthin bringt sie das chinesische Expeditionsschiff "Schneedrache". Es ist bereits das 22. Mal, dass Chinesen die Antarktis betreten. Im Gegensatz zu früheren Missionen dürfen chinesische Forscher diesmal auch Orte in der Antarktis mit chinesischen Namen taufen. So wird damit gerechnet, dass auf Landkarten der Antarktis künftig auch Orte mit chinesischen Namen erscheinen werden. Für mehr als 40 Gipfel, die bislang noch keine Namen haben, hat China das Recht zur Namensgebung erhalten. China wird nach Abschluss der Expedition eine Landkarte von der Antarktis erstellen. Dort werden die ersten Orte mit chinesischen Namen verzeichnet sein.

Das chinesische Antarktis-Team wird bei seiner Expedition nach Meteoriten suchen und eine Reihe von geologischen Forschungen durchführen. Zudem soll die Expedition eine automatische Wetter-Beobachtungsstation und ein Logistikzentrum errichten. Diese Aktivitäten gelten als Vorbereitung auf den Aufbau einer dritten chinesischen Antarktis-Station.

Der Berggipfel von "Grove Mountain" am südlichsten Punk der Erde zählt zu den Regionen der Welt, wo Menschenspuren nur sehr selten zu sehen sind. In diesem Gebiet finden sich aber auch Meteoriten in großer Konzentration. Nach solchen Meteoriten wollen die chinesischen Wissenschaftler suchen und damit eine Grundlage für die Erforschung der Tiefen des Weltalls schaffen.

China wäre das erste Land, das wissenschaftliche Forschungen auf dem "Grove Mountain" durchführt. Zuvor waren chinesische Wissenschaftler bereits drei Mal auf dem "Grove Mountain" und waren mit insgesamt 4 480 Meteoriten zurückgekehrt. Unter diesen wertvollen Meteoriten befinden sich auch einige, die nach Ansicht der Forscher vom Mars auf die Erde gefallen sind. China besitzt damit nach Japan und den USA die meisten Meteoriten aus der Südpolregion.

Welch große Bedeutung die jüngste chinesische Antarktis-Mission hat, zeigt allein die Größe des Expeditionsteams, 145 Mitglieder zählt das Team, das einen weiteren großen Schritt im chinesischen Programm zur Erforschung des Südpols vorbereiten soll - den Bau einer dritten chinesischen Forschungsstation. In der Antarktis ist China bereits mit den zwei Stationen "Great Wall" und "Zhongshan" präsent. Zu Beginn dieses Jahres wurde der höchste Punkt der Eisdecke am Südpol von einer chinesischen Expeditionstruppe bestiegen. Nun ist geplant, zwischen der Station Zhongshan und dem höchsten Punkt der Eisdecke am Südpol einen geeigneten Platz für eine Forschungsstation im Inland der Antarktis zu finden. In der Bergregion um "Grove Mountain" soll eine automatische Wetterstation errichtet werden, um damit eine Lücke in der Wetterbeobachtung zu füllen.

Ferner soll das Forscherteam im Auftrage des Beijinger Naturkundemuseums Steinproben sowie Tier- und Pflanzenexemplare am Südpol sammeln und diese nach Abschluss ihrer Forschungstätigkeit nach Beijing zurückbringen. Diese Exemplare werden dann im Beijinger Naturkundemuseum aufbewahrt und auch dem chinesischen Publikum vorgestellt. Fans der Naturwissenschaften werden auch die Möglichkeit erhalten, wissenschaftliche Vorträge chinesischer Polarforscher zu hören.

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