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Ein Roboterwettkampf in Beijing
   2005-11-25 15:01:22    cri
Kürzlich fand ein außergewöhnlicher Wettkampf in Beijing statt. Dabei standen sich nämlich Roboter gegenüber. Gesteuert wurden sie von Studenten chinesischer Universitäten.

Zu dem Wettkampf waren Mannschaften von Studenten aus 39 verschiedenen Universitäten in China angetreten. Jede Mannschaft durfte Roboter mit einem Gewicht bis zu 50 Kilogramm in den Wettkampf schicken. Normalerweise verfügte jede Mannschaft über vier bis fünf Roboter. Die Studenten haben die Entwicklung und Fertigung der an dem Wettkampf teilgenommenen Roboter selbst übernommen, das heißt vom Konzeptentwurf bis zur manuellen Herstellung. Viele Fachbereiche wurden dabei angesprochen. Daher war die Zusammenarbeit von Studenten verschiedener Fachbereiche notwendig. Dazu sagte der Student der Wuhan Universität:

"Unsere Mannschaft bestand aus 18 Studenten, die jeweils in ihrem zweiten, dritten oder vierten Studienjahr waren und aus den Fachbereichen Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Elektrotechnik und Mathematik stammten. In unserem Team war die zwischenmenschliche Zusammenarbeit sehr wichtig."

Beim Wettkampf wurde das K.-o.-System angewandt. Laut den Vorschriften hatte jeder Wettkampfteilnehmer 32 kleine Gummibälle, die auf dem Boden des Wettkampfplatzes lagen. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit mussten die Wettbewerbsteilnehmer auf jede nur mögliche Art und Weise mit eigens entwickelten Robotern diese Gummibälle in neun Gefäßen mit unterschiedlicher Höhe und Form einwerfen lassen. Diejenige Mannschaft, die die meisten Bälle einwerfen konnte, hatte gewonnen.

Nach dem Start des Spiels befanden sich verschiedene Roboter auf dem Wettbewerbsplatz. Einige waren rund 1,7 Meter groß und sahen sehr erhaben aus, andere brachten es nur auf rund 30 Zentimeter, sie waren eher zierlich und flexibel. Ein Teil der Roboter funktionierten mit einer Automatik, ein anderer wurde von Studenten manuell kontrolliert.

Der Roboter mit dem Namen Junzhu von der Zhejiang Universität war ein kleiner manueller Roboter und sollte Bälle in ein niedriges Gefäß einwerfen. Der Student Zhang Jun hatte den Junzhu-Roboter entworfen:

"Bei der Forschung und Herstellung dieses Roboters haben wir allgemein praktische Prinzipien beachtet, wie etwa das Prinzip einer Mähmaschine. Wir verwendeten eine ähnliche Anlage wie die Mähmaschine, damit der Roboter den Ball anfassen und kontrollieren konnte. Der Ball rollt nach dem Prinzip des Förderbandes durch die Reibungskraft nach oben. Mit der Hilfe einer Steigung rollt der Ball ins Gefäß."

Im Wettkampf mussten die Roboter mit aller Mühe die Gegner verdrängen, die eben so versuchen, Bälle ins Gefäß einzuwerfen. Insofern mussten die Roboter nicht nur kämpfen, sondern auch sich selbst schützen können. Zum Schutz hatten viele Roboter eigene ziemlich einzigartige Waffen. Der Junzhu-Roboter von der Zhejiang Universität hatte beispielsweise einen eingebauten Ventilator am Körper, den er als Waffe einsetzen konnte. Student Zhang Jun stellt die wundersame Funktion des Ventilators vor:

"Dieser Ventilator ist anders als normale Ventilatoren. Der Propeller kann relativ konzentrierte Windstärke erzeugen. Mit so konzentrierter Windstärke können die von Gegnern eingeworfenen Bälle in relativ flachen Gefäßen wieder hinaufgeblasen werden."

Die Roboter haben aber noch andere Waffen. Manche Roboter mit großen Köpfen konnten gegnerische Roboter zu Boden reißen. Einige kleine Roboter errichteten Barrieren auf Wegen, die andere Roboter gehen mussten, und so weiter und so fort.

Gerade wegen dieser Möglichkeiten waren die Wettkämpfe sehr heftig. Und das Publikum rund um den Wettkampfplatz ließ sich von der Spannung mitreißen. Li Tao war Zuschauer und sagte, dass die Anziehungskraft des Wettkampfs doch gerade in dieser Ungewissheit liege, denn keiner könne fehlerfrei durchkommen:

"Ich finde, die Roboter sind alles andere als perfekt. Das Beste gibt es nicht, nur das Bessere. Das ist wohl der Sinn des Roboterwettkampfs."

Es war bereits der vierte Roboterwettkampf von Studenten in China. Als Sieger ging diesmal die Beijinger Technologie-Universität hervor. Professor Zong Huaguang war der Juryleiter dieses Wettkampfs und hat schon seit dem ersten Wettkampf die Jury geleitet. Zum jüngsten Wettkampf sagte er:

"Im Vergleich zu den früheren Wettkämpfen habe ich den Eindruck, dass die von den Studenten entworfenen Roboter ein immer höheres Niveau zeigen. Doch woran sieht man das verbesserte Niveau? Nun, zum einen ist die gemeinsame Schöpfungskraft wirklich ausgezeichnet, zum zweiten hat sich auch das technologische Niveau bei der Herstellung der Roboter erhöht und zum dritten sind die strategischen Kampfideen besser als zuvor."

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