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Förderung der Berufsbildung in China
   2005-11-25 14:56:57    cri
Die mangelhafte Berufsbildung ist in der chinesischen Öffentlichkeit und bei der Regierung in letzter Zeit immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Die jüngste nationale Arbeitskonferenz zur Berufsbildung war neuerlich ein starkes Zeichen dafür. Da das Problem des niedrigen Ausbildungsniveaus der Arbeiter und der Mangel an Technikern und Facharbeitern immer gravierender wird, regte Ministerpräsident Wen Jiabao an, die Berufsaus- und -weiterbildung mit verschiedenen Maßnahmen zu fördern, um mehr Fachkräfte für das aufstrebende Land auszubilden.

In China machen Facharbeiter ein Drittel aller Arbeiter aus, während Fachtechniker nur vier Prozent der ganzen Arbeiterschaft stellen. In manchen entwickelten Regionen in Ostchina ist der Mangel an Facharbeitern und -technikern bereits ein gravierendes Hemmnis für die Optimierung der industriellen Struktur. Die traditionelle Denkweise, wonach handwerkliche oder technische Berufe als minderwertiger gelten, ist nur eine der Ursachen. Ein weiterer Grund liegt in der mangelhaften Berufsbildung in China.

Im Interesse einer koordinierten Entwicklung im Bildungssektor will die chinesische Regierung der Berufsbildung nun den gleichen Stellenwert wie der Elementar- und Hochschulbildung einräumen. Um den wirtschaftlichen Aufbau des Landes voranzutreiben, wird im traditionell landwirtschaftlich geprägten China nun die Berufsaus- und -weiterbildung großgeschrieben. Wen Jiabao hob also vor kurzem auf einer landesweiten Konferenz für Berufsbildung hervor:

"In den verschiedenen Sektoren der Volkswirtschaft werden nicht nur zahlreiche Wissenschaftler, Ingenieure und Manager benötigt, sondern auch Millionen von qualifizierten Fachkräften und über 100 Millionen gut ausgebildete Arbeitskräfte. Ohne diese qualifizierten Fachkräfte können selbst die modernsten Wissenschaften, Technologien und Maschinenanlagen ihre Produktionskraft nicht umsetzen."

Seit einigen Jahren bemühen sich die chinesische Regierung und die Bildungsbehörden verschiedener Ebenen darum, die Berufsbildung weiterzuentwickeln. Auch die Berufsbildungsanstalten in verschiedenen Landesteilen Chinas suchen sehr aktiv nach passenden Entwicklungsmodellen.

In einem vor kurzem veröffentlichen Beschluss des chinesischen Staatsrats zur Entwicklung der Berufsbildung heißt es, die Berufsbildung des Landes solle sich an den Bedürfnissen des Marktes und der Gesellschaft orientieren. Es gelte, praxisorientierte Unterrichtsmodelle einzuführen, um effektiv fähige Arbeits- und Fachkräfte für die Industrie und Unternehmen heranzubilden. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen den wirtschaftlich entwickelten Gebieten im Osten und den unterentwickelten westlichen Regionen sowie zwischen Stadt und Land im Bereich der Berufsbildung verstärkt werden. Für das Jahr 2006 ist geplant, eine Million Schüler zusätzlich zu Fachkräften auszubilden. Damit soll das Ziel, jährlich mehr als acht Millionen Fachkräfte heranzubilden, in einigen Jahren wahr werden.

Auf der nationalen Konferenz für Berufsbildung kündigte Ministerpräsident Wen Jiabao noch mehr Investitionen der Regierung in die Berufsbildung an. Er sagte:

"Der Staatsrat hat beschlossen, in den kommenden fünf Jahren zehn Milliarden Yuan aus dem zentralen Budget für die Berufsbildung auszugeben. Mit diesen Mitteln sollen mehr Unterrichtseinrichtungen geschaffen werden und es soll Schülern aus armen Familien ermöglicht werden, eine Berufsausbildung zu erhalten."

Um eine fundiertere Basis für die Berufsbildung zu schaffen, will man in den nächsten fünf Jahren landesweit 2.000 praxisorientierte Standorte für die Berufsbildung aufbauen und 1.000 Berufsbildungszentren auf Kreisebene errichten. Außerdem ist geplant, 1.000 modellhafte Berufsmittelschulen und 100 modellhafte Berufsoberschulen einzurichten. Es gilt natürlich auch, die Qualifikation der Berufsschullehrer mit einem entsprechenden Weiterbildungsprogramm umfassend zu erhöhen.

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