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Deutsche Technologien für energiesparende Gebäude in China sehr gefragt
   2005-10-18 17:24:52    cri
Die Idee, modernste Technologien zu nutzen, um intelligente und umweltfreundliche Gebäude zu errichten und damit die Ressourcen effizienter zu nutzen, setzt sich in China immer mehr durch. Deutsche Technologien in diesem Bereich werden auf dem chinesischen Markt zusehends willkommen geheißen. Die deutsche Firma Scheuten Solar Technology GmbH mit ihren modernen Fotovoltaikmodulen ist beispielsweise schon in einigen chinesischen Städten präsent. Am Rande des 2. chinesisch-deutschen Forums über intelligente und umweltfreundliche Gebäude in der ostchinesischen Küstenstadt Qingdao haben wir Herrn Erhard Krausen, einen Vertreter der Firma Scheuten Solar getroffen. Er ist im Gespräch mit unserer Kollegin Chen Wei auf die erfolgreiche Zusammenarbeit seiner Firma mit chinesischen Partnern eingegangen.

Chen: Herr Krausen, sind Sie zum ersten Mal auf diesem chinesisch-deutschen Forum in Qingdao?

Krausen: Wir sind auch beim ersten Workshop über das Thema "Smart and Green Building" gewesen. Schon das erste Forum war sehr interessant, mit sehr vielen Gesprächspartnern hier. Wir sind ein Hersteller von Fotovoltaikmodulen, auch zur Integration in Gebäude. Wir können mit unseren Technologien helfen, saubere Energie zu erzeugen. Ich denke, das ist ein wesentlicher Punkt dieser Veranstaltung hier. In China wird viel gebaut und warum nicht auch diese Technologie nutzen?

Chen: Welche Techniken wollen Sie auf diesem Forum vorstellen?

Krausen: Wir stellen hier speziell die Fotovoltaikelemente für die Integration in Gebäuden vor. D. h. man kann Glasfassaden auch zur Energieerzeugung nutzen. Das ist unser Thema und gerade speziell diese großen Gebäude mit viel Glas auch nach Süden sind bestens geeignet, um mittels Fotovoltaikmodulen auch Energien zu erzeugen. So kann man in den Gebäuden die Energie erzeugen, die man in diesen Gebäuden verbraucht. Das ist eigentlich der Gedanke, der dahinter steckt.

Chen: Werden Ihre Technologien auch in Deutschland verwendet?

Krausen: In Deutschland hat sich die Technologie der Fotovoltaik in den letzten zehn Jahren sehr stark durchgesetzt. Es wird in fast allen Bereichen von privaten Häuschen bis hin zu Fabrikgebäuden angewandt. Überall wird versucht, die Technologie der Fotovoltaik zu nutzen und es gibt ein spezielles Programm, das den Einsatz dieser Technologie ermöglicht bzw. unterstützt. Und ein ähnliches Programm ist ja hier in China auch geplant oder auch schon in der Umsetzung.

Chen: Gibt es chinesische Unternehmen, die ihre Technologien anwenden?

Krausen: Ja, wir haben auch schon Projekte in China realisiert. Wir präsentieren hier zwei Projekte, die wir zusammen mit chinesischen Partnern realisieren konnten. Das sind zwei Projekte in Beijing, eines davon mit der Tsinghua Universität. Das ist ein Referenzgebäude für alle neuen Gebäude, die im Rahmen der Olympischen Spiele 2008 errichtet werden sollen. Und in diesem Referenzgebäude werden alle modernen Techniken gezeigt, die Energie sparen und erzeugen können. Nach dem ersten Workshop vor zwei Jahren haben wir uns daran beteiligt und jetzt ist dieses Projekt fertig. Und wir können es als fertiges Projekt präsentieren.

Chen: Wo ist dieses Referenzgebäude?

Krausen: Das Projekt liegt auf dem Gelände der Tsinghua-Universität in Beijing. Das Gebäude ist gerade vor ein paar Wochen eingeweiht worden und wird hoffentlich tatsächlich auch Nutzen und Erfolg bringen. Alle hoffen darauf, dass es also wirklich die Referenz ist. Wenn alle neuen Gebäude in China dann nach diesem Standard gebaut werden, werden sie sehr wenig Energie verbrauchen und auch noch Energie erzeugen. Das wäre sozusagen der maximal mögliche Traum, den man haben kann.

Chen: Finden Sie dieses Projekt erfolgreich?

Krausen: Es ist schon sehr erfolgreich. Ich finde, alleine die Tatsache, dass sich eine Universität, und vor allen Dingen eine so große Universität, mit diesem Thema beschäftigt und das auch wirklich mit Unterstützung von vielen umsetzt, alleine schon einen Erfolg. Und wenn das dann noch ausstrahlt und sozusagen Einfluss bei Architekten, Bauherrn und Planern erzielt, die feststellen, dass es viele interessante Technologien gibt, die helfen können, Energie einzusparen oder weniger Energie zu verbrauchen bzw. sogar auf sauberer Art und Weise Energie zu erzeugen, dann kann das nur Erfolg sein.

Chen: Welche Vorteile hat das Gebäude in der Tsinghua-Universität?

Krausen: Ja, wie gesagt, es werden neben der aktiven Nutzung der Solarenergie, die mittels Fotovoltaikgeneratoren, die in die Südfassade integriert sind und elektrischen Strom erzeugen, halt auch Methoden gezeigt, wie man mit diesem elektrischen Strom sinnvoll und sparsam umgeht. Das sind alle Technologien bis hin zur Gebäudeautomatisierung. Alles, was dazu dient, möglichst wenig Energie bei gleichem Standard zu verbrauchen, ist dort gezeigt. Alle Planer, Architekten und Interessierte können sich da anschauen, wie so was gehen kann.

Chen: Sind Sie zum ersten Mal in Qingdao?

Krausen: Ich bin das erste Mal in Qingdao. Ich kenne die Stadt noch gar nicht. Aber einen ganz kleinen Eindruck habe ich bekommen, dass in China alles sehr groß und alles im Aufbau begriffen ist. Es ist also auch spannend zu sehen, dass außerhalb der großen bekannten Zentren wie Beijing und Shanghai auch andere Städte eine ähnliche Entwicklung nehmen.

Chen: Qingdao wird 2008 Austragungsort der olympischen Segelregatten sein. Würden Sie da auch gerne was tun mit Ihrer Technologie?

Krausen: Ich denke schon, dass gerade im Hinblick auf die Austragung der Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele in Qingdao sehr sehr viele spannende neue Gebäude entstehen. Und warum soll man nicht diese modernen Techniken, die wir hier auf diesem Workshop zeigen und mit den Fachleuten aus China und aus Deutschland diskutieren, umsetzen können. Die Zeit ist ja noch da. Noch haben wir drei Jahre bis zu den Olympischen Spielen. Und da kann man auch noch eine Menge moderne Technologien in diese Gebäude integrieren.

Chen: Danke für das Gespräch.

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