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Intelligenzunterstützung aus dem chinesischem Binnenland in Tibet
   2005-10-18 17:19:39    cri
Die Naturgegebenheiten im Autonomen Gebiet Tibet sind für Menschen, die das nicht gewohnt sind, extrem hart. Um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Tibet zu fördern, bieten die chinesische Regierung und andere Provinzen Tibet stets große finanzielle und materielle Unterstützungen an und sind bemüht, qualifiziertes Fachpersonal nach Tibet zu entsenden. Besonders in den letzten mehr als 20 Jahren hat Tibet vielfach von dieser "Intelligenzunterstützung" aus dem chinesischen Binnenland profitiert.

Seit gut 25 Jahren hat China die Unterstützung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Tibet verstärkt. Unvollständigen Statistiken zufolge flossen allein zwischen 1994 und 2004 mindestens 6,2 Milliarden Yuan RMB vom chinesischen Binnenland und aus den großen Staatsbetrieben in mehr als 3.100 tibetische Projekte. Dadurch verbesserten sich die Bedingungen in Tibet in den Bereichen Verkehr, Energie, Kommunikation, Erziehung, Medizin und Gesundheit sowie auch in die städtischen Infrastrukturen. Über 3.000 Staatsbedienstete und Fachkräfte aus Bildung, Medizin und Ingenieurstechnik sind für mindestens drei Jahre zu Einsätzen nach Tibet gekommen.

Ye Ling, der vorher im Bildungsbereich in der südostchinesischen Provinz Fujian tätig gewesen war, kam im letzten Jahr nach Lynchi und arbeitet seitdem im örtlichen Erziehungsamt. Ye Ling sagt:

"Das Bezirk Lynchi erhält seit zehn Jahren Unterstützung aus den Provinzen Guangdong und Fujian. Was hier gebraucht wird, sind nach wie vor Leute, die sich durch fachliche Qualifikationen in vielen Bereichen auszeichnen. Im Vergleich zu anderen Hilfen hat diese Intelligenzunterstützung besonders sinnvoll. Die Hardware-Bedingungen in Lynchi sind derzeit zufriedenstellend, aber ohne spezialisierte Fachkräfte sind die Abstände der Wissenschaft und Technik sowie Produktionskraft zu den wirtschaftlichen entwickelten Regionen noch recht groß. Es macht dann auch keinen Sinn, nur viele Gebäude zu errichten."

Ye Ling teilt uns mit, dass eines seiner diesjährigen Arbeitsziele sei, 65 Studenten aus dem Bezirk Lynchi zum kostenlosen Studium an Universitäten und Hochschulen in die Provinz Fujian zu vermitteln. Diese Zahl übertrifft aber die gesamte Zahl der Studenten, die Fujian für Lynchi in den letzten 10 Jahren ausgebildet hat.

In der Tat werden jährlich nicht nur eine Anzahl von Studenten aus Tibet kostenlos an Universitäten und Hochschulen im chinesischen Binnenland ausgebildet, sondern es läuft inzwischen auch ein sehr beliebtes Bildungsprogramm für tibetische Schülerinnen und Schüler. Seit 1985 haben jährlich 1.300 Grundschüler aus Tibet die Gelegenheit, Tibet-Kurse an Mittelschulen oder die mehr als 10 Tibet-Mittelschulen im Binnenland zu besuchen.

Während ihrer freiwilligen Einsätze haben viele Staatsbedienstete und Fachkräfte aus dem Binnenland Tibet moderne Ideen gebracht. Hu Hongchun aus der zentralchinesischen Industriemetropole Wuhan kam vor drei Jahren zum freiwilligen Einsatz in den Kreis Naidong nach Tibet. Er meint, wichtig sei, durch Hilfsmissionen von ihm und vielen seiner Kolleginnen und Kollegen der regionalen Bevölkerung moderne Managementmethoden aus den wirtschaftlich entwickelten Regionen zu vermitteln:

"Die Beamten aus Tibet mit den Beamten aus den entwickelten Regionen auszutauschen und damit eine Intelligenzunterstützung für Tibet darzustellen, ist von äußerst wichtiger Bedeutung. Wir müssen während unserer dreijährigen Mission innovative Gedanken hinterlassen. Das kann man nicht einfach mit Projekten oder mit Geldinvestitionen vergleichen."

Hong Bin arbeitet ebenfalls seit einiger Zeit freiwillig im Kreis Tsuomei im Bezirk Shannan. Oft ist er unterwegs in den ländlichen Gebieten. Er hat der lokalen Schule nicht nur geholfen, finanzielle und materielle Hilfe zur Verfügung zu stellen, sondern er hat auch jede Menge Lehrerinnen und Lehrer aus dem Binnenland für einen Arbeitseinsatz vermittelt.

"Neben finanzieller Unterstützung suchen wir auch nach Intelligenzunterstützung, zum Beispiel suchen wir Fortbildungsmöglichkeiten für tibetische Lehrer und Ärzte im Binnenland. Die ersten Lehrer und Ärzte wurden in diesem Jahr bereits zur kostenlosen Fortbildung in das Binnenland geschickt."

Als die Freiwilligen aus dem Binnenland nach Ende ihrer Mission den Bezirk Shannan verließen, nahmen von ihnen ansässige Einwohner mit Zanba und Buttertee Abschied. Der lokale Beamte in Shannan, Paba Tsunceng, sagt:

"Die Freiwilligen aus dem Binnenland haben große Schwierigkeiten auf sich geladen, um uns zu helfen. Dazu gehören permanenter Sauerstoffmangel, schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen, ungünstige Verkehrsverhältnisse sowie die ganz unterschiedlichen Lebensgewohnheiten hier. Für den wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau sowie für die Entwicklung aller Gesellschaftsschichten haben sie eine unvergleichliche Rolle gespielt. Die lokalen Einwohner und Beamten hegen alle tiefe Gefühle für sie. Als sie weggingen, hatte praktisch jeder von uns einen Kloß im Hals."

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