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China bemüht sich um die Beschäftigung von Hochschulabsolventen
   2005-10-18 17:19:32    cri
Jedes Jahr verlassen immer mehr Absolventen in China die Universitätsgelände. Doch sie haben es heute nicht leicht, einen Job zu finden, weil die Nachfrage auf dem Beschäftigungsmarkt trotz des Anstiegs der Absolventenzahl nicht deutlich zunimmt. In diesem Sommer suchen wieder mehr als 3,3 Millionen chinesische Hochschulabsolventen einen Arbeitsplatz, der sie zufrieden stellt.

Gerade vor ein paar Tagen absolvierte die 22-jährige Yu Maofeng mit guten Leistungen ihr Finanzstudium an der Beijinger Universität für Sprachen. Bereits vor einem Jahr begann sie mit der Suche nach einem Job. Nach intensiven Diskussionen mit ihren Lehrern hatte sie ihre künftige Berufsrichtung festgelegt. Sie wollte eine vergleichsweise stabile Stelle mit Entwicklungschancen finden. So nahm sie im letzten Oktober an der Einstellungsprüfung für Staatsbedienstete teil. Um eine Stelle konkurrierten 37 junge Menschen. Sie hatte leider kein Glück gehabt und fiel in der ersten Prüfungsrunde bereits durch. Danach warf die Studentin ihr Auge auf Banken und andere Finanzinstitutionen. Die Konkurrenz da war auch äußerst stark. Die bekannten vier Staatsbanken, darunter auch die Bank of China, boten ihr nicht einmal Chance zu einer Prüfung, obwohl sie ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen, die nicht zu beanstanden waren, zu den Banken schickte. Bei mehreren bekannten Versicherungsgesellschaften und ausländischen Firmen stieß ihre Bewerbung ebenfalls stets auf Ablehnung.

Sie war sehr deprimiert. Ihre Lehrer sprachen viel mit ihr und sagten, dass sie auf keinen Fall aufgeben solle. Allmählich kam ihr Selbstvertrauen wieder zurück. Yu Maofeng:

"Bei der Jobberatung waren unsere Lehrer sehr umsichtig. Die Verantwortlichen unserer Abteilung und unser Tutor führten getrennt Gespräche mit jedem einzelnen von uns und informierten sich über unsere Pläne und Probleme sehr gut. Und dann gaben sie uns sehr gute Ratschläge, die uns bei der Jobsuche sehr geholfen haben."

Auf Vorschlag ihrer Lehrer schielte Yu Maofeng dann auf weitere Beschäftigungsgebiete. Sie nahm an verschiedenen Jobmessen in- und außerhalb der Universität teil und verfolgte jeden Tag einschlägige Informationen im Internet. Eines Tages fand sie in der Universitätswebseite eine Nachricht über Stellenangebote der chinesischen Presseagentur Xinhua. Nach der ersten und zweiten Prüfungsrunde erhielt sie schließlich von der Agentur Xinhua die Einstellungszusage.

Wie Yu Maofeng haben bislang bereits über 80 Prozent aller diesjährigen Absolventen der Beijinger Universität für Sprachen einen Arbeitsplatz gefunden. Die Univerwaltung hofft, dass sich bis zum September die Beschäftigungsrate der Absolventen auf 90 Prozent erhöht. An ihren sechs Instituten gibt es in diesem Jahr insgesamt über 460 Absolventen, das sind fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Um Studenten bei der Jobsuche effektiver zu unterstützen, hat die Uni ein Zentrum zur Beschäftigungsberatung eingerichtet. In jeder Fakultät stehen Lehrer speziell zur Verfügung. Außerdem hat man Beratungskurse für Studentenbeschäftigung veranstaltet oder Berufsberater und Unternehmensvertreter zu Vorträgen eingeladen.

Berufsberatungen für Studenten fanden während des ganzen Semesters statt. Dazu Huang Yifang, der für Studentenangelegenheiten der Universität zuständig ist:

"Nicht nur den Absolventen, sondern auch den übrigen Studenten bieten wir Berufsberatungen an. Vom Anfang an erhalten unsere Studenten berufliche Ausbildung oder Ausbildung in der Praxis. Wir helfen ihnen auch, ihre künftigen Berufe zu planen."

Die Universität hat den Studenten zudem ein System zur Berufsplanung und Selbstprüfung empfohlen. Dadurch können die Studenten ihre eigenen Charaktere und Berufspotentiale erkennen und eine richtige Wahl für ihren künftigen Beruf treffen.

Wie die Beijinger Universität für Sprachen sind landesweit an verschiedenen Universitäten und Hochschulen ebenfalls viele Maßnahmen getroffen worden, um die Studentenbeschäftigung zu fördern. An über 90 Prozent aller chinesischen Hochschulanstalten gibt es Dienststellen für Berufsberatungen. Viele Universitäten und Hochschulen haben auch Kooperationsverträge mit Betrieben geschlossen. Während Techniken und ein gewisses Know-How der Hochschulen und Universitäten an Betriebe transferiert werden, sind die Betriebe potentielle Arbeitgeber für Hochschulabsolventen.

In der ostchinesischen Provinz Jiangsu hat man sogar jenen Studenten Kleinkredite bereitgestellt, die eigene Firmen eröffnen wollen. Zudem ermutigen die zuständigen Behörden Hochschulabsolventen, in Westchina ihre berufliche Zukunft zu suchen.

Um den Druck auf dem Arbeitsmarkt für junge Akademiker zu entspannen und ihre Beschäftigungschancen zu verbessern, hat das chinesische Bildungsministerium seit dem letzten Herbst entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Dazu die Abteilungsleiterin für Studentenangelegenheiten beim chinesischen Bildungsministerium, Lin Huiqing:

"Lokale Bildungsbehörden und Hochschulen sind aufgefordert, den Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen weiter zu erschließen und zu standardisieren. Dafür müssen die entsprechenden Dienstleistungen verbessert und die Kontakte mit Betrieben und weiteren Arbeitnehmern intensiviert werden. Dadurch soll man rechtzeitig über Angebote und Nachfrage informiert werden. Außerdem sollen noch aktivere Maßnahmen ergriffen werden, um die Absolventen zur Beschäftigung in Westchina oder an Basisposten zu ermutigen."

Mit all diesen Maßnahmen soll dann im Landesdurchschnitt eine Beschäftigungsrate der diesjährigen Absolventen von 73 Prozent erreicht werden.

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