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CAS auf der Suche nach mehr internationalen Partnern
   2005-10-20 10:45:20    cri
Ende 2004 nahmen die chinesischen "Double-Star"-Satelliten ihren Betrieb im Weltall auf. Double Star ist das erste wissenschaftliche Raumfahrtprojekt zwischen der Europäischen Raumfahrtsbehörde ESA und der Chinese National Space Administration (CNSA). Die Mission besteht aus zwei Satelliten und soll die Erdmagnetosphäre und ihre Interaktion mit dem Sonnenwind untersuchen. Beide Forschungssatelliten führen gleichzeitig, aber an unterschiedlichen Punkten, identische Messungen durch. Der Vize-Chef des CAS-Büros für High-Tech-Forschung und -Entwicklung, Liu Bo, erklärt:

"Derzeit arbeiten die beiden Sondierungssatelliten sehr gut. Viele Daten haben wir zum ersten Mal erhalten. Nach entsprechenden Datenanalysen haben Wissenschaftler Chinas und der europäischen Länder bereits über 70 Abhandlungen veröffentlicht."

Zum ersten Mal aufgestellt wurde das "Double-Star"-Programm von CAS-Forschern. Auf dieser Basis unterzeichneten die chinesische Raumfahrtsbehörde CNSA und die Europäische Raumfahrtsbehörde (ESA) eine Vereinbarung. Mit vier Cluster-Forschungssatelliten der ESA arbeiten die beiden chinesischen Double-Star-Satelliten zusammen und ergänzen sich. Die gewonnenen Daten werden von beiden Seiten geteilt.

Liebe Hörer, dabei geht es nur um ein Beispiel der zahlreichen internationalen Projekte der CAS. Um die eigene Forschungskapazität zu verstärken, sei eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Ausland notwendig, wie der Chef des CAS-Büros für internationale Zusammenarbeit Guo Donghua hier meint:

"Als staatliche Wissenschaftsakademie des größten Entwicklungslandes der Welt hat die CAS noch einen langen Weg vor sich. Dabei benötigen wir Erfahrungen der Forschungseinrichtungen in den entwickelten oder sogar auch unterentwickelten Ländern. Durch substanzielle Zusammenarbeit mit ihnen können wir dann unser Forschungsniveau erhöhen."

Derzeit hat die Chinesische Akademie der Wissenschaften bereits mit Forschungsinstituten und Universitäten aus über 40 Ländern Vereinbarungen zur langfristigen stabilen Zusammenarbeit und zum Austausch geschlossen. Zwischen den einzelnen Instituten gibt es 600 Austauschvereinbarungen.

Mit der größten Forschungseinrichtung in Deutschland, der Max-Planck-Gesellschaft, pflegt die CAS bereits eine über 30jährige Zusammenarbeit. Zur Zeit halten sich pro Jahr etwa 200 chinesische Wissenschaftler und Akademiker zu einer längerfristigen Zusammenarbeit an verschiedenen Max-Planck-Instituten auf. Auch in chinesischen Labors arbeiten zahlreiche deutsche Wissenschaftler. Die Kooperationsgebiete reichen von Astrophysik, Astronomie, Raumwissenschaft, Nuklearphysik, Molekularbiologie bis hin zur Zell- und Entwicklungsbiologie, Chemie sowie Geowissenschaften. In einem Gespräch mit unserem Sender erklärt der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Prof. Peter Gruss:

"Die Beziehungen zwischen uns vergleiche ich gern mit einer guten Ehe. Das ist für die Max-Planck-Gesellschaft keine Einbahn-Straße, sondern eine Beziehung von gegenseitigem Nutzen. Warum? Weil die Max-Planck-Gesellschaft gut ausgebildete, junge Wissenschaftler und Doktoranden über die CAS in Deutschland ansiedeln kann. Es kommen heute immer mehr junge Wissenschaftler und Doktoranden, die von der CAS ausgebildet worden sind, in unsere verschiedene Institute."

Um technische Plattformen für gemeinsame Forschungen aufzubauen, hat die CAS mittlerweile mehr als 100 gemeinsame Forschungseinrichtungen mit auswärtigen Instituten ins Leben gerufen. Zum Beispiel ist mit der Errichtung des Chinesisch-Französischen Gemeinschaftslabors für Informatik, Automatisierung und Anwendungsmathematik an der CAS eine internationale Forschungsplattform für chinesische und französische Wissenschaftler entstanden.

Veronique Prinet arbeitet bereits seit sieben Jahren in dem Chinesisch-Französischen Labor. Für sie sei China längst ihre zweite Heimat geworden. Sie sagt:

"Ich meine, dass China ein äußerst vitalstes Land ist, das sich rasch entwickelt, das aber auch insbesondere im wissenschaftlich-technologischen Sinne. Das Gemeinschaftslabor hier an der CAS halte ich für eine sehr gute Forschungseinrichtung. Hier kann ich einen großen Entwicklungspielraum ausschöpfen."

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