Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Ausländische Studentinnen und Studenten an der Peking-Universität
   2005-10-18 17:18:55    cri
Mit der raschen wirtschaftlichen Entwicklung und der zunehmend höheren internationalen Anerkennung Chinas ist ein Studium im Land der Mitte für Studenten im Ausland in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden. Die Zahl der Auslandsstudenten in China erhöht sich Jahr für Jahr. Auch die Peking-Universität als eine der renommiertesten Universitäten Chinas nimmt zahlreiche Studenten aus dem Ausland auf.

Ki Joon Kwon kommt aus Südkorea. Er ist 21 Jahre alt und studiert im dritten Jahrgang am Institut für Wirtschaftsmanagement der Peking-Universität. Ki Joon Kwon spricht perfekt Hochchinesisch. Vor Kurzem hat er die zweite Stufe der Chinesisch-Prüfung für Ausländer bestanden. Doch warum hat sich Ki Joon Kwon für ein Studium in China entschieden?:

"China ist für Südkorea sehr wichtig. Hier zu studieren bedeutet, sich mit vielen Studenten aus China anzufreunden, die später erfolgreich sein werden. Ich denke, das wird für meine künftige Entwicklung von Nutzen sein. Deshalb bin ich hierher gekommen."

Als Absolvent einer bekannten chinesischen Universität kann ein Südkoreaner im Heimatland leichter Karriere machen und sogar höhere Löhne als ein normaler Absolvent der Universität Seoul erhalten, meint Ki Joon Kwon weiter:

"Die südkoreanische Regierung und viele große Firmen bieten denen, die in China studiert haben, eine Reihe von Begünstigungen an. Deshalb kommen heute immer mehr Südkoreaner zum Studium nach China. Von meinen Kommilitonen im Gymnasium sind es jetzt schon sechs oder sieben, die an der Peking-Universität studieren."

Auf dem Universitäts-Campus begegnen wir auch Angel La Rosa aus Venezuela. Der bald 30jährige will in diesem Sommer am Institut für internationale Beziehungen der Peking-Universität einen Masterstudiengang absolvieren. Obwohl er bereits seit zwei Jahren in China ist, kann er kaum Chinesisch sprechen. In Venezuela hatte er Englisch und Russisch studiert. Hier an der Peking-Universität wird in all seinen Unterrichtskursen Englisch gesprochen. Auch mit seinen Freunden und Kommilitonen unterhält sich Angel in Englisch. Da auch die chinesischen Studenten fast alle die englische Sprache gut beherrschen, ist das Lernen und Leben für Angel kein Problem. Der Student aus Venezuela erwägt sogar, später einmal in China zu arbeiten:

"Viele internationale Organisationen wie die UNESCO haben Vertretungen in China. Da ich internationale Beziehungen studiere, möchte ich später eine Stelle finden, die mit internationalen Beziehungen oder kulturellem Austausch zu tun hat. In China gibt es auf diesem Gebiet zahlreiche Arbeitschancen. Leute wie ich, die Spanisch, Englisch und Russisch können, werden bei internationalen Organisationen gebraucht. In anderen Ländern gibt es nicht so viele Chancen. Ich glaube, dies ist eine der Ursachen, warum China für Auslandstudenten immer attraktiver geworden ist."

Mori Michiyo ist Japanerin. Derzeit promoviert sie an der Peking-Universität auf dem Gebiet der Geschichte bildender Künste. Während ihres Bachelor-Studiums in Japan hatte sie einen Kurs über den Vergleich und die Beziehungen zwischen den bildenden Künsten in Japan und China besucht. Dabei wurde ihr Interesse für die bildenden Künste in China geweckt. Vor einem Jahr entschied sie sich zum Studium in China, sagt sie uns:

"Auf meinem Fachgebiet habe ich vieles gelernt. Ich habe so viele historische Denkmäler und Sehenswürdigkeiten besichtigt und zahlreiche Kunstschätze mit eigenen Augen bewundert. Viele Chancen konnte ich bekommen, weil ich Auslandsstudentin der Peking-Universität bin. Das Studium hat mir die engen Beziehungen zwischen der japanischen und chinesischen Kultur klarer vor Augen geführt."

Liebe Hörer, dies waren nur einige von vielen Studenten aus zahlreichen Ländern und Gebieten der Welt, die an der Peking-Universität studieren. Derzeit studieren mehr als 28.000 Studenten an der Peking-Universität, darunter knapp 2.100 Auslandsstudenten aus mehr als 90 Ländern. Hinzu kommen noch weitere 2.000 Ausländer, die als Kurzzeit-Studenten eingeschrieben sind. Wang Yong, der für die Auslandsstudenten an der Universität zuständig ist, kann das wachsende Interesse ausländischer Jugendlicher an einem Studium an der Peking-Universität bestätigen:

"In den letzten Jahren nimmt die Zahl der Studierenden aus dem Ausland bei uns ständig zu. 1999 waren es nur noch 1.200. Heute sind es beinahe 2.100. Das ist ein großes Wachstum."

Von den ausländischen Studenten an der Peking-Universität sind über die Hälfte Südkoreaner und Japaner. Etwas kleiner ist der Anteil von Studenten anderer asiatischer Länder. Aus Europa, Amerika und Afrika kommen bisher nur wenige Studenten. Wie Wang Yong weiter erläuterte, habe seine Uni inzwischen den Studentenaustausch mit zahlreichen Top-Universitäten in den USA und Großbritannien intensiviert. Um Studenten aus dem Ausland ein möglichst reibungsloses Studium zu ermöglichen, wurde eigens ein Studienkolleg eingerichtet.

Studenten aus dem Ausland müssen vor ihrer Aufnahme an der Peking-Universität eine Prüfung ablegen, die jedes Jahr im April stattfindet. Für diese Prüfung sind Grundkenntnisse in Chinesisch Voraussetzung. Studenten, die die sprachlichen Anforderungen nicht erfüllen, können Nachhilfekurse am Sprachinstitut der Peking-Universität besuchen. Ein Studium an der Peking-Universität kostet jährlich rund 6.000 bis 7.000 Euro, davon sind 3.000 bis 4.000 Euro Studiengebühren.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)