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Neuer IAC-Präsident LU Yongxiang
   2005-10-20 10:42:12    cri
Anfang Februar wurde der renommierte chinesische Wissenschaftler Professor Lu Yongxiang auf der 5. Ratssitzung des Inter Academy Coucils (IAC) in Amsterdam einstimmig zum neuen IAC-Präsidenten gewählt. In China bekleidet Prof. Lu Yongxiang das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des Nationalen Chinesischen Volkskongresses und zugleich des Präsidenten der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS). Gleich nach seiner Wahl in Amsterdam sagte Professor Lu gegenüber der Agentur Xinhua, China habe bedeutend zur Entwicklung und Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie der Welt beigetragen. Seine Wahl sei damit auch ein Ausdruck des zunehmenden Einflusses der chinesischen Wissenschaft und Technologie.

Das InterAcademyCoucil (IAC) mit dem Hauptsitz in Amsterdam in den Niederlanden ist eine Organisation für internationale wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit. Gegründet wurde die Organisation im Mai 2000. Mitglieder sind bislang Wissenschaftsakademien aus mehr als 80 Ländern und Gebieten. Mit der Wahl von Professor Lu Yongxiang entfiel zum ersten Mal einer der beiden Vorsitze des IAC auf einen Chinesen. Das Amt des anderen IAC-Präsidenten bekleidet Bruce Alberts, Präsident der US National Academy of Scienses. Professor Lu aus China wurde von dem ehemaligen IAC-Präsidenten Professor Goverdhan Mehta, der früher die Indische Akademie der Wissenschaften leitete, zur Wahl vorgeschlagen.

Während Bruce Alberts die entwickelten Länder in dieser Wissenschaftsorganisation vertritt, ist Lu Yongxiang sozusagen Interessenvertreter der Entwicklungsländer. Zu den neuen Ratsmitgliedern des InterAcademyCoucils gehören Wissenschaftsakademien aus 13 Ländern, nämlich aus China, den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Japan, Indien, Chile, Ungarn, dem Iran, der Türkei sowie aus Malaysia. Ratsmitglieder sind außerdem die Third World Acedemy of Sciences (TWAS) und die Afrikanische Akademie der Wissenschaften. Als internationale Beobachter sitzen im Rat die IAP - InterAcedemyPanel of International issues, die niederländische Königliche Akademie der Künste und Wissenschaften sowie die Wissenschaftsorganisation International Council of Science (ICSU).

Das neue Amt sei nach Professor Lu Yongxiang für ihn selbst nicht nur eine Ehre, sondern es bedeute auch Verantwortung. Er werde die Ärmel hochkrempeln und keine Mühe scheuen, um die Erwartungen aller Vertreter zu erfüllen. Der Mensch lernt nie aus, und so gibt es noch viele Dinge, die er sich von anderen Wissenschaftlern und Berufskollegen aneignen könne. Während seiner vierjährigen Tätigkeit als IAC-Präsident werde er seinen Teil dazu beitragen, die internationale Zusammenarbeit und den Austausch in Wissenschaft und Technologie voranzutreiben. Besonders hervorzuheben sei die weitere Förderung der Süd-Süd- und Süd-Nord-Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung. Auch werde er der UNO, der Weltbank sowie weiteren wichtigen Entscheidungsorganisationen wissenschaftliche Beratungen und Vorschläge unterbreiten, teilte Professor Lu mit.

Der 1942 in Ningbo (Provinz Zhejiang) geborene Lu Yongxiang studierte Maschinenbau an der Zhejiang-Universität in Hangzhou und promovierte 1981 an der RWTH Aachen. Nach seiner Rückkehr an die Zhejiang-Universität in Hangzhou wurde er Institutsdirektor, kurz darauf Vizepräsident der China Association for Science and Technology. 1988 wurde er Präsident der Zhejiang-Universität. Seit 1997 ist er Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und damit höchster Repräsentant der Wissenschaft in China. Darüber hinaus ist er Ehrendoktor verschiedener chinesischer Universitäten und hat hohe internationale, darunter auch deutsche, Auszeichnungen erhalten.

Die Hintergründe seiner Forschung in Hydromechanik schärften Lu Yongxiangs Sinn für wissenschaftliche Innovationen. Seiner Meinung nach sei es für alle Länder in der ganzen Welt notwendig, angesichts der Wirtschaftsglobalisierung die Forschungskapazität im Interesse der wissensbasierten Wirtschaft ständig zu erhöhen. Denn die Forschungskapazität liefere wichtige technische Grundlagen für eine kontinuierliche Entwicklung. Forschungskräfte bildeten dabei die wichtigste Antriebskraft für die Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft.

Weiter betonte der neue IAC-Präsident, die Lösung vieler Probleme - wie erneuerbare Energien, Armutsbekämpfung in Afrika und eine Reihe neu aufgetauchten Krankheiten - erfordere zunehmende Innovationen und internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik. Die Wissenschaft kennt keine Staatsgrenzen, alle Länder seien im Bereich der Wissenschaft und Forschung nicht nur Konkurrenten, sondern auch Partner, so Lu Yongxiang.

Weiter teilte Lu der Agentur Xinhua mit, China sei eines der Gründerländer der Organisation InterAcademyCoucil. Die chinesische Akadmie der Wissenschaften lege großen Wert auf die globalen Projekte der IAC wie Energieforschung und Ausbildung und sei bereit, den entwickelten Ländern bei der Ausbildung von Forschungskräften zu helfen.

Bis zum Ablauf seiner Amtsperiode rechnete Professor Lu zudem mit der Veranstaltung einer Reihe Fachsymposien der IAC in China. Dadurch könnten Wissenschaft und Forschung in China zunehmend an internationaler Bedeutung gewinnen.

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