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Aus Kindern werden Erfinder
   2005-10-18 17:18:48    cri
Seit drei Jahren gibt es an Chinas Schulen neue Lehrpläne und einen neuen Unterrichtsstil. Die Schüler sollen sich mehr als früher aktiv am Lernprozess beteiligen. Kürzlich präsentierten die Schüler der Shiyan-Grundschule in Jinan in der Provinz Shandong, was bei ihren wissenschaftlichen Projekten herausgekommen ist. Wir waren für Sie dort und haben Schüler getroffen, die nun dank der Kursreform in den chinesischen Schulen die Chance haben, eigene Erfindungen zu machen.

Einer dieser jungen Erfinder ist Guo Dong. Er hat zusammen mit zwei seiner Mitschüler einen 40 cm hohen Roboter gebaut. Der Roboter besitzt außer vielen Zahnrädern und einem Motor auch einen kleinen Besen, mit dem er unablässig den Boden fegt. Dabei weicht er Hindernissen automatisch aus. Die Konstrukteure erzählten uns, was alles in dem Roboter steckt.

"Den Roboter haben wir mit viel Mühe selbst gebaut."

"Er hat einen optischen Sensor, der wie ein menschliches Auge funktioniert. Wie unsere Augen kann der Sensor Hindernisse erkennen."

"Unser Roboter kann selbst seine Route auswählen und führt genau das aus, was wir ihm vorher einprogrammiert haben."

Guo Dong erzählt, dass er aus Mitleid mit seiner Mutter die Idee zur Entwicklung des Roboters hatte. Jeden Tag müsse seine Mama auf den Knien herumrutschen, um den Boden zu putzen. Da dachte sich Guo Dong, es wäre doch toll, wenn es einen Roboter gäbe, der seiner Mutter im Haushalt helfen könnte. Als er seinen Klassenkameraden von der Idee erzählte, waren auch sie gleich Feuer und Flamme.

Von ihrem Lehrer erhielten die Kinder das nötige Know-How über Maschinenbau, Elektronik und Computer. Dann gingen sie wie richtige Ingenieure ans Werk: Erst die Vorbereitungen, dann die Montage und schließlich die Testphase. Traten Probleme auf, tüftelten die Schüler solange herum, bis sie eine Lösung gefunden hatten.

Gast auf der kleinen Erfindermesse der Shiyan-Grundschule war auch Ma Hongxu, seines Zeichens außerordentlicher Professor an der wissenschaftlich-technischen Universität für Landesverteidigung. Und auch er zeigte sich begeistert:

"Man sieht, dass die Kinder über einen großen Gedankenspielraum verfügen. Die Möglichkeit, Dinge selbst zu entwickeln, ist wichtig für sie. Denn so können sie ihr Selbstvertrauen stärken und ihre Kreativität entfalten."

Solche Erfindermessen werden in der Shiyan-Grundschule oft veranstaltet. Shows wie "Tanzende Münzen" und "Von selbst maschierende Gläser" haben das Interesse der Kinder an Wissenschaft und Forschung geweckt. Die Lehrer wollen damit die Kinder ermutigen, von sich aus Fragen zu stellen. Durch Beobachtungen, Diskussionen, Experimente und Schlussfolgerungen werden die Schüler selbst zu kleinen Forschern. Sie erfahren den gesamten Prozess bis hin zu einer wissenschaftlichen Entdeckung am eigenen Leib. So lernen sie die wissenschaftliche Vorgehensweise.

Und nicht nur das. Wer ein richtiger Forscher sein will, der braucht Durchhaltevermögen. Und auch das will gelernt sein.

Beim Basteln eines Heißluftballons wurde den kleinen Erfindern schnell klar, dass die Wirklichkeit oft komplizierter ist, als sie sich das vorgestellt hatten. Aber die Nachwuchsforscher ließen den Kopf nicht hängen. Aus Fehlern lernt man und schließlich klappte dann doch noch das riskante Zusammenspiel zwischen Feuer und Ballonstoff.

Und als Belohnung für die lange Tüftelei konnten die Schüler dann den vielen bunten Ballons zusehen, wie sie in den Himmel stiegen.

Der Weg bis dahin war jedoch alles andere als leicht:

"Wir haben oft daran gedacht, aufzugeben. Aber als Forscher braucht man sehr viel Ausdauer. Probleme tauchen in der Wissenschaft immer wieder auf, aber wir sind dran geblieben und haben letztendlich alle Probleme gelöst."

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