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Stärkere Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse in der chinesischen Öffentlichkeit
   2005-10-18 17:18:48    cri
China ist ein großes Entwicklungsland mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen. Seit Jahren bemühen sich die chinesische Regierung und betreffende Institutionen darum, die chinesische Öffentlichkeit verstärkt für Wissenschaft und Technik zu sensibilisieren. Ziel ist, aus der schweren Belastung durch die große Bevölkerung doch noch Vorteile wissenschaftlich-sensibler Arbeitsressourcen zu gewinnen. Nur so kann das Land nachhaltig entwickelt werden.

Alle zwei Jahre werden in China landesweite Umfragen gestartet, um zu erfahren, inwieweit die Öffentlichkeit über wissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten informiert ist. Die letzte Umfrage brachte zutage, dass zwar ein Aufwärts-Trend beobachtet werden kann, dass es jedoch am Tempo bei der Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse in der Bevölkerung hapert. Dazu sagt Li Daguang, Verantwortlicher im Chinesischen Forschungsinstitut für Popularisierung wissenschaftlicher Kenntnisse:

"Untersuchungen haben gezeigt, dass es mit dem wissenschaftlichen Bildungsniveau der Öffentlichkeit unseres Landes allmählich aufwärts geht. Doch das Tempo ist im Vergleich zum Tempo unseres Wirtschaftswachstums nicht befriedigend. Wenn wir Vergleiche ziehen mit westlichen Industrieländern, dann muss man zugeben, dass unser Niveau auf diesem Gebiet sehr niedrig ist."

Nach internationalen Kennziffern und Statistikmethoden hat das wissenschaftliche Bildungsniveau der chinesischen Öffentlichkeit 2003 die Rate von 1,98 Prozent erreicht und hat damit um 0,6 Prozentpunkte in zwei Jahren zugelegt. Meldungen zufolge betrug der öffentliche wissenschaftliche Bildungsstand in Japan im Jahre 2000 fast 5,3 Prozent, während er in den USA gar 17 Prozent erreichte.

Um den wissenschaftlichen Bildungsstand des chinesischen Volkes zu erhöhen, hat China in den letzten Jahren einiges unternommen. So sind zum Beispiel zahlreiche Ausstellungshallen zur Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse entstanden und immer mehr populärwissenschaftliche Bücher oder Zeitschriften in den Verlagen erschienen. Dies hat bereits in einigen Gebieten Wirkung gezeigt. Der Populärwissenschaftler und Direktor des Chinesischen Museums für Wissenschaft und Technik, Wang Yusheng, sagt dazu:

"Bei der wissenschaftlichen Popularisierung in China zeichnen sich deutliche Fortschritte ab. Die Regierung und betreffende Behörden haben mit einigen fördernden Maßnahmen dazu beigetragen. Immer mehr Experten und Fachleute beteiligen sich an der Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse. Eine Reihe von großangelegten Stätten, in denen populärwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt werden, sowie Natur- und Wissenschaftsmuseen wurden errichtet. Auch die Medien zeigen inzwischen größeres Interesse, die Bevölkerung neugierig zu machen im Hinblick populärer Wissenschaften. Viele wissenschaftliche Werke stoßen bei den Chinesen auf großes Interesse. Dies alles zeigt, dass das wissenschaftliche Bildungsniveau in China auf gutem Wege ist."

Außer der Regierungsstellen beteiligen sich auch einige inoffizielle Organisationen an der wissenschaftlichen Popularisierung. Eine davon ist der Chinesische Verband für Wissenschaft und Technik. Zhang Yutai, der Leiter dieses Verbandes, erklärt uns:

"Unser Verband nutzt unsere Organisationsnetze und ermutigt Forschungskräfte, regelmäßig populärwissenschaftliche Aktivitäten in einzelenen Dörfern und Stadtwohnvierteln sowie unter den Jugendlichen zu unternehmen. Dazu gehören wissenschaftlich-technische Ausbildungskurse, Vorträge und die Vermittlungen über öffentliche Medien wie Fernsehen, Rundfunk, das Internet sowie durch Bildbände und Zeitschriften."

Mittlerweile legt man in China großen Wert darauf, parallel zur derzeit im Lande durchgeführten Bildungsreform Kinder und Jugendliche wissenschaftlich sensibler zu machen. Ihnen sollen neue Errungenschaften und Erkenntnisse sowie eine neue Denkweise im Zuge der Entwicklung moderner Wissenschaft und Technik präsentiert werden, damit sich die Schüler wissenschaftliche Kenntnisse früher und besser aneignen können.

Um den Abstand Chinas zu den Industrienationen im wissenschaftlichen Bildungsniveau zu verringern, ist eine stärkere Investition in diesem Bereich vorgesehen. Laut dem chinesischen Staatsprogramm für wissenschaftlich-technologische Entwicklung soll der wissenschaftliche Bildungsstand der chinesischen Öffentlichkeit bis zum Jahre 2020 dem Niveau der entwickelten Länder Anfang des 21. Jahrhunderts entsprechen. Nur so kann die Bevölkerungslast zum Vorteil der Fachkräftegewinnung umgewandelt werden.

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