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China bemüht sich um Beschäftigung von 2,8 Millionen Hochschulabsolventen
   2005-10-18 17:18:41    cri
Zum Semesterende Mitte Juli werden in China 2,8 Millionen Studenten ihr Studium absolvieren. Das sind mehr als 30 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Es ist jedoch ein großes Problem, die vielen Hochschulabsolventen alle unterzubringen. Denn in China herrscht seit Jahren Mangel an Arbeitsplätzen. Deshalb hat das chinesische Bildungsministerium gemeinsam mit den Hochschulen Job-Beratungsstellen eingerichtet, um den Druck auf dem Arbeitsmarkt für junge Akademiker zu entspannen und ihre Beschäftigungschancen zu verbessern.

Wang Shuheng wird im Juli sein Studium an der Fachhochschule für Maschinenbau und Elektronik in der zentralchinesischen Provinz Henan beenden. Einen Arbeitsvertrag hat er bereits seit vergangenen Dezember in der Tasche. Nach seinem Abschluss wird er in der Vertriebsabteilung der Automobil-Firma Qi Rui in der Nachbarprovinz Anhui anfangen.

"Diesen Job finde ich für mich geeignet und interessant. Mein Arbeitgeber ist auch zufrieden mit mir. Ich denke, in so einer Firma kann ich es vieleicht zu etwas bringen."

Den Job verdanke er der Beschäftigungsberatung in seiner Hochschule, so Wang weiter.

Ähnliche Einrichtungen an den Unis und Hochschulen sind erst in den vergangenen Jahren aufgetaucht. Die Stellen pflegen umfangreiche Kontakte zu verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Institutionen und erhalten rechtzeitig Informationen über mögliche Stellenangebote. In ihrer Vermittlerrolle zwischen Arbeitgebern und Studenten bieten diese Beratungsstellen auch Weiterbildungskurse an.

Seit dem vergangenen Winter hat das Beratungsorgan der Fachhochschule für Maschinenbau und Elektronik in der Provinz Henan mehrere Jobmessen speziell für die Absolventen veranstaltet. Beteiligt waren zahlreiche bekannte Firmen. Auf den Veranstaltungen wurden insgesamt über 4.000 Stellen angeboten. Der Student Wang Shuheng hatte genau auf einer solchen Messe seinen künftigen und ersten Arbeitgeber kennen gelernt.

Abgesehen von einem geringen Teil der Studenten, die sich nach ihrem Abschluss für ein Folgestudium entscheiden, finden die meisten Absolventen der Fachhochschule von Henan eine Stelle. Dazu der Leiter des Beratungsorgans, Li Zengchen:

"Die Leitung unserer Fachhochschule hat viel für die Lösung des Beschäftigungsproblems der Absolventen getan. Dazu gehören auch Empfehlungsschreiben für Studenten. In diesem Jahr absolvieren bei uns über 2.300 Studenten ihr Fachstudium. Rund 90 Prozent davon haben schon eine Stelle. So läuft es schon seit einigen Jahren."

Die Beratungsstelle der Fachhochschule in Henan wurde vor 5 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem versteht sie es als ihre Hauptaufgabe, neben der Beschäftigungsberatung, ihre Absolventen auch über allzu hohe Erwartungen und zu langes Zögern bei der Jobsuche aufzuklären. Die Fachhochschule gründete zudem einen Hochschulvorstand, in dem auch Vertreter von 60 größeren und mittleren chinesischen Betrieben sitzen. Während des dreijährigen Fachstudiums haben die Studenten rund ein Jahr Zeit, Praktika in den Partnerbetrieben des Vorstands zu machen. Dadurch ist es der Fachhochschule gelungen, zielgerichtet qualifizierte Fachkräfte für die Betriebe auszubilden.

Mehr als 1.000 weitere chinesische Hochschulen und Universitäten legen ebenso viel Wert auf die Beschäftigung ihrer Absolventen. So haben z. B. die Peking Universität, die Tsinghua Universität und die Wuhan Universität Beschäftigungsgremien für Absolventen gegründet. Einige Hochschulen und Universitäten haben zudem technische Weiterbildungskurse angeboten, um die Arbeits- und Wettbewerbsfähigkeit der Studenten zu verbessern. Gleichzeitig haben sich die zentralen und lokalen Bildungsbehörden intensiv darum bemüht, neue Arbeitsplatzangebote für Studentinnen und Studenten zu erschließen. Dazu sagt der stellvertretende Leiter der Hauptabteilung für Studenten beim Bildungsministerium, Liu Dawei:

"Unsere Hochschulabsolventen sind motiviert, auch in Westchina oder dort, wo sie am dringendsten benötigt werden, Arbeit zu suchen. Dabei können sie an zahlreichen Projekten teilnehmen, wie an der Erschließung Westchinas, der Wiederbelebung der alten Industriestandorte in Nordostchina, der Elementarbildung im Westen oder am Aufbau des ländlichen Gesundheitssystems."

Dem Bildungsministerium zufolge sollen in diesem Jahr in Westchina 6.000 Stellen für die Bereiche Bildung, Gesundheit und Vermarktung von Wissenschaft und Technologien ausgeschrieben werden. Das Ziel ist, vor Beginn des neuen Semesters im September knapp zwei der insgesamt fast drei Millionen Hochschulabsolventen unterzubringen.

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