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Im Ausland ausgebildete Fachkräfte - Brücke zwischen China und der Welt
   2005-10-18 17:18:41    cri
Immer mehr chinesische Fachleute machen eine Weiterbildung im Ausland. Parallel dazu steigt die Zahl derer, die nach ihrer Ausbildung zurück nach China kommen. Sie fördern damit die Verbindungen zwischen China und der Welt.

Führende chinesische Politiker haben bereits die große Bedeutung dieser Fachleute für die Entwicklung Chinas erkannt und wollen nun die Bedingungen für Rückkehrer verbessern. Unter dem Motto "Weiterbildung im Ausland fördern, Rückkehrer unterstützen und gleichzeitig die Freiheit des Einzelnen respektieren" traf die chinesische Regierung 1993 eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für Fachleute, die von ihren Auslandsstudien nach China zurückgekommen sind. Am 30. September 2003 würdigte die chinesische Regierung öffentlich die beträchtlichen Leistungen der im Ausland ausgebildeten Fachleute. In der Stadt Shenzhen wurde daraufhin das erste Gesetz zum Schutz der Interessen heimgekehrter chinesischer Spezialisten erlassen.

Die Förderungsmaßnahmen der chinesischen Regierung sehen auch die praktische Unterstützung der Fachkräfte vor. Zu diesem Zweck sind in ganz China inzwischen 60 Industrieparks für Rückkehrer aus dem Ausland errichtet worden. Das umfangreiche Serviceangebot reicht von finanzieller Förderung von Existenzgründern, die sich im Bereich Wissenschaft und Technik selbständig machen, bis zur Unterstützung bei der komplizierten Abwicklung von Genehmigungs- und Registrierungsverfahren. In Shenzhen fließen jährlich 30 Millionen Yuan in die Unterstützung von Existenzgründern, in Guangzhou werden Unternehmensgründern jährlich Registrierungskosten in Höhe von 100.000 Yuan erlassen und Büroräume für zwei Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zwischen 1978 und Ende 2003 sind insgesamt 160.000 ausgebildete Fachkräfte nach Abschluss ihres Studiums im Ausland nach China zurückgekehrt. Die Zahl der Rückkehrer ist parallel zum rapiden Wachstum der chinesischen Wirtschaft jährlich um 13% gestiegen. Ein geringer Teil der Rückkehrer ist in Regierungsämtern oder Forschungsinstituten beschäftigt, der Großteil allerdings ist in ausländischen Unternehmen untergekommen. Einige Rückkehrer haben sich jedoch selbständig gemacht. Sie alle nehmen wichtige Funktionen in Politik, Wirtschaft, Erziehungswesen sowie in Wissenschaft und Technik wahr.

In Shanghai treten jedes Jahr über 50 Rückkehrer in Regierungsämter ein. Nach seinem Abschluss an der Harvard-Universität erhielt Dr. Wu Yue Ende letzten Jahres seinen Arbeitsvertrag. Mit einem Jahresgehalt von 500.000 RMB ist er als Planungschef im neuen Bezirk Pudong in Shanghai der bestverdienende Regierungsbeamte in ganz China.

Bis jetzt sind im Wissenschafts- und Technologiepark Zhongguancun in Beijing, dem Sammelpunkt für zurückgekehrte Wissenschaftler, insgesamt 1.785 Firmen von Rückkehrern gegründet worden, das sind etwa 15% aller Betriebe in dieser als Silicon-Vally Chinas bezeichnete Region. Über die Hälfte der Rückkehrer haben sich eigenen Forschungsprojekten gewidmet, darunter haben etwa 44% bereits ein Patent angemeldet.

Unter den zahlreichen Unternehmen, die von ehemaligen Auslandsstudenten gegründet wurden, ist die Firma UTstarcom zweifellos eines der erfolgreichsten. Das Unternehmen wurde 1991 von Wu Ying nach seiner Rückkehr nach China gegründet. Wu Ying hat seinen Abschluss in den USA am Technikkolleg im Bundesstaat New Jersey gemacht. UTStarcom, zu Beginn eine kleine Firma mit einigen Angestellten, hat sich nach zehn Jahren zu einem Großunternehmen mit einem Jahresumsatz von 20 Milliarden Yuan entwickelt. Es ist vom amerikanischen Wirtschaftsmagazin "Business Weekly" zu einem der 100 stärksten IT- Unternehmen des Jahres 2002 gewählt worden und wurde als das Unternehmen mit dem schnellsten Wachstum bezeichnet. Mit dem Erfolg seines Unternehmens ist Wu Ying nach Angaben der Zeitschrift "Forbes" im Jahr 2000 auf Platz 19 der 50 reichsten Menschen in China aufgestiegen.

Die Fachkräfte haben aus dem Ausland nicht nur moderne Technologie, sondern auch Ideen für die Arbeit der Regierung und für das Management von Unternehmen mitgebracht. Damit nahmen sie indirekt Einfluss auf die chinesische Gesellschaft. Zum Erfolg seines Unternehmens meint Wu Ying, das Geheimnis sei die Kombination von östlicher Weisheit mit westlicher Innovation und Technik. Im Ausland ausgebildete Fachkräfte hätten den Vorteil, sowohl einen chinesischen als auch einen westlichen Hintergrund zu haben, was sie bei den vier Erfolgsfaktoren eines Unternehmens, nämlich Technologie, menschliche Ressourcen, Management und Kapital einsetzen könnten, so Wu Ying weiter.

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