Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Im Ausland studierende Chinesen freuen sich auf staatliche Fördermaßnahmen
   2005-10-18 17:18:41    cri

 

 

 

 

Ein Auslandsstudium ist seit langem bei jungen Chinesen sehr gefragt. Statistiken zufolgen haben seit 1978 insgesamt mehr als 700 000 Chinesen im Ausland studiert. Allein im vergangenen Jahr reisten mehr als 117 300 chinesische Auslandsstudenten zum Studium außerhalb Chinas. Das waren sechs Mal mehr als im Jahr 1998. Zu den Zielländern gehören die USA, Japan, Großbritannien, Deutschland, Kanada und Australien. Die Studienfächer reichen von wissenschaftlichen Theoriefächern bis zu technischen Fachgebieten sowie Bereichen der Kultur, Kunst und Sprache.

Derzeit weilen über eine halbe Million chinesische Auslandsstudenten in anderen Ländern. Die meisten davon studieren an verschiedenen ausländischen Hochschulen und Universitäten, arbeiten an Forschungsprojekten oder beteiligen sich am akademischen Austausch. Inzwischen sind zahlreiche Studenten und Akademiker von ihren Auslandsstudien zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr waren es mehr als

20 000. Die heimgekehrten Studenten und Akademiker hätten tiefgreifenden Einfluss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung und insbesondere auf die Forschungs- und Lehrtätigkeiten ausgeübt, erklärte der Leiter der Hauptabteilung für internationale Zusammenarbeit und Austausch beim chinesischen Bildungsministerium, Cao Guoxing:

„Die Erfolge der Auslandsstudien zeigen sich vor allem in der Heranbildung von Führungskräften sowie Fachkräften für die Lehre und die wissenschaftliche Forschung. 81 Prozent der Wissenschaftsräter der Chinesischen Akademie der Wissenschaften CAS haben im ausland studiert. Die ausgebildeten Fachkräfte haben das technologische Niveau des Landes erhöht und damit den Rückstand zu den Industrieländern in Bildung, Wissenschaft und Technik abgebaut. Darüber hinaus wurde die internationale Zusammenarbeit und der Austausch in Bildung, Wissenschaft, Technik sowie in Kultur, Wirtschaft und Handel ausgebaut."

Die chinesische Regierung hat in ihrer Politik Auslandsstudierende stets unterstützt, sie gewährte den Auslandsstudenten Ein- und Ausreisefreiheit und ermutigte sie dabei, nach China zurückzukehren. Dafür hat das Bildungsministerium in den vergangenen Jahren entsprechende Maßnahmen eingeleitet. So müssen sich beispielsweise die Vermittlungsstellen für Auslandsstudien einem Genehmigungsverfahren unterziehen. Damit soll diese Branche verstärkt kontrolliert werden. Den Selbstzahlerstudenten bietet die Regierung stärkere Dienstleistungen an, um auch ihnen eine stabile und gute Hochschulbildung im Ausland zu ermöglichen. In 38 Botschaften und Konsulaten weltweit wurden insgesamt 55 Studentenbüros eingerichtet mit dem Ziel, den im Ausland Studierenden bessere Anleitung und Service zu bieten. Außerdem betreuen über 2 000 Verbände, Gesellschaften und Fachorganisationen die Studenten und Akademiker während ihrer Studienaufenthalte im Ausland.

Chinesische Auslandsstudierenden teilen sich in vom Staat entsandten und geförderten Studenten und in Selbstzahler. Die Zahl der vom Staat ins Ausland entsandten Studenten soll in Zukunft noch weiter steigen, kündigte der Leiter der Hauptabteilung für internationalen Austausch beim chinesischen Bildungsministerium Cao Guoxing an. Jährlich würden derzeit etwa 3 000 Studenten vom Staat ins Ausland entsandt. Im Jahr 2007 soll sich diese Zahl auf 5 000 erhöhen. Die vom Staat ins Ausland entsandten Studenten sollten vor allem aus den Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen ausgewählt werden, und dabei mehr Aspiranten, Magister und Akademiker.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der chinesischen Auslandsstudenten drastisch angestiegen. Einen Großen Anteil haben dabei die selbstzahlenden Studenten. Die chinesische Regierung schenkt dieser Gruppe der Auslandsstudenten immer größere Aufmerksamkeit. Sollten diese Auslandsstudenten ausgezeichnete Leistungen vorweisen, können sie in den Genuss eines nachträglich gewährten staatlichen Stipendiums kommen. Ein solches Stipendium wird seit dem Jahre 2003 ausgezahlt. Mit derartigen Fördermaßnahmen will der Staat auch die Selbstzahlerstudenten stärker unterstützen und ihnen bessere Dienstleistungen anbieten.

Zu denen, die ihr Auslandstudium selbst finanzierte, gehört auch Xu Weijie. Der 20 jährige studiert derzeit an der Moskauer Staatsuniversität in Russland und freute sich über das Stipendium an Selbstzahlerstudenten:

„Dass der Staat Stipendium für Selbstzahler eingerichtet hat, ist für uns sehr ermutigend. Dadurch können Selbstzahlerstudenten fleißiger studieren und damit besser zur Entwicklung des Landes beitragen. Ich werde mich anstrengen, um auch ein solches staatliches Stipendium zu bekommen."

Laut Meinung von Xu Weijie würden die politischen Unterstützungsmaßnahmen des Staates sowie die steigenden Einkommen der Chinesen noch mehr chinesische Studenten zum Auslandsstudium auf eigene Kosten ermutigen.

Im Jahre 2003 hatten 100 hervorragende chinesische Studenten, die auf eigene Kosten in den USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und Deutschland studierten, nachträglich ein staatliches Stipendium erhalten. Geplant ist, in diesem Jahr noch mehr selbstzahlenden Studenten in noch mehr Ländern ein solches Stipendium zu gewähren.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)