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Projekt Hoffnung nach 14-jähriger Durchführung
   2005-10-18 17:18:30    cri
Im Jahre 1989 wurde in China das Projekt Hoffnung gestartet. Ziel des Projektes war es, Kindern in den armen ländlichen Regionen den Schulbesuch zu ermöglichen. Inzwischen sind 14 Jahre vergangen. Und wie Statistiken zeigen, konnte landesweit mehr als 2,5 Millionen armen Kindern geholfen werden, einen Schulabschluss zu machen oder sogar ein Studium abzuschließen.

?Ich möchte lernen!" ? heißt es auf dem Schwarzweiß-Plakat für das chinesische Projekt mit dem klangvollen Namen. Projekt Hoffnung, heißt es und ist ein Projekt zur finanziellen Unterstützung für Kinder aus armen Familien in ländlichen Gebieten. In den vergangenen 14 Jahren seit seinem Start hat es die Herzen unzähliger Menschen erobert. Beeindruckt ist jeder von den beiden großen Augen des kleinen Mädchens auf dem Plakat. Mit einem Bleistift in der Hand sitzt sie vor dem Tisch. Und in ihren Augen spiegeln sich Wissensdurst, Zweifel und Hoffnung.

Das Mädchen auf dem Plakat heißt Su Mingjuan und ist heute Studentin im 2. Studienjahr an der Anhui Universität in der ostchinesischen Provinz Anhui. Sie sagt, dass es ?das Hoffnungsprojekt gewesen sei, das ihren Wunsch nach einem Schulbesuch und Studium erfüllt habe."

Mit der Zeit hat sich das Projekt Hoffnung ständig weiterentwickelt. Heute umfasst das Projekt ein komplettes Finanzierungsnetz für die Grundschulbildung bis hin zum Studium. Im Rahmen des Projektes werden in armen ländlichen Gebieten Hoffnungsgrundschulen errichtet oder in Mittel- und Hochschulen Stipendien an Schülerinnen und Schüler mit guten Leistungen vergeben. In das Projekt eingeschlossen sind auch ein Fernbildungsprogramm und ein Ausbildungsprogramm für Lehrkräfte auf dem Lande. Bislang sind in das Hoffnungsprojekt aus dem In- und Ausland Spendengelder in Höhe von über 2.2 Milliarden Yuan geflossen. Damit wurden unter anderem insgesamt 9.508 Hoffnungsgrundschulen neu oder umgebaut. Für mehr als 3 Millionen Schüler konnten so bessere Unterrichtsbedingungen geschaffen werden.

Laut dem Generalsekretär der chinesischen Stiftung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, Gu Xiaojin, befänden sich die Hoffnungsgrundschulen und die Empfänger der Hoffnungsgelder zu 80 Prozent in Zentral- und Westchina. In den weiten ländlichen Gebieten Chinas gebe es derzeit mehr als 440.000 Grundschulen. Zwei von 100 ländlichen Grundschulen seien mit inoffiziellen Spenden errichtet worden.

Nennenswert sind auch die 150 Internetschulen, die im Rahmen des Projektes Hoffnung entstanden. Und außerdem wurden Bibliotheken und Bücherarchiven für über 10.000 Dorfschulen in abgelegenen Regionen Chinas finanziert. Etwa 2.000 Hoffnungsgrundschulen verfügen heute jeweils über ein Archiv von rund 1.000 in- und ausländischen Kinderfilmen sowie populärwissenschaftlichen Dokumentationen. Über 12.000 Grundschullehrer in den armen ländlichen Regionen wurden bislang im Rahmen des Projektes Hoffnung ausgebildet oder entlohnt. Außerdem haben mehr als 113.000 hervorragende Mittelschüler und Studenten aus armen Familien Stipendien unter dem Motto ?Hoffnungsstars" erhalten.

In den vergangenen 14 Jahren hat das Projekt Hoffnung Spendenaktionen im In- und Ausland gestartet und ist für seine Benefizaktionen weit bekannt. Dem chinesischen Forschungszentrum für wissenschaftlich-technische Förderung und Entwicklung zufolge haben 93,9 Prozent der Bewohner von 29 chinesischen Provinzen, autonomen Gebieten und regierungs-unmittelbaren Städten im Alter von über 16 Jahren schon etwas über das Projekt Hoffnung gehört. 63,5 Prozent haben auf verschiedene Art und Weise an dem Projekt teilgehabt. Heute kann das Projekt Hoffnung bereits auf eine umfassende gesellschaftliche Beteiligung zählen und zählt vom Ausmaß und Einfluss her zu den führenden Benefizprojekten in China. Heutzutage kann man in Beijing, Shanghai, Tianjin und vielen anderen chinesischen Städten über Hotlines direkt an das Projekt Hoffnung spenden.

Um auch in Zukunft eine gesunde Entwicklung des Projektes sicherzustellen, bemüht sich die chinesische Stiftung für die Entwicklung der Jugendlichen und Kinder um eine kontinuierliche Verbesserung des Spendensystems. Ab dem 1. Januar 2003 wurde damit begonnen, den Spendern vom Finanzministerium festgelegte Quittungen für die Spendengelder auszugeben. Zudem werden die Hoffnungsstipendien über die chinesische Landwirtschaftsbank direkt auf Konten der Empfänger eingezahlt. Die Stipendiaten können bequem per Bankkarte bei den örtlichen Filialen der Landwirtschaftsbank Gelder abheben.

Statistiken zufolge benötigen derzeit in ganz China noch rund 40 Millionen Schulkinder und Studenten bedürftiger Familien finanzielle Hilfe. Darunter sind über 34 Millionen Grund- und Mittelschüler, die in das System der 9-jährigen Schulpflicht integriert werden sollen. Laut dem Generalsekretär der chinesischen Stiftung für die Entwicklung der Jugendlichen und Kinder, Gu Xiaojin, sei man gerade dabei, gemeinsam mit dem Bildungsministerium und 14 weiteren Ministerien und Institutionen Kindern aus armen Familien kontinuierliche finanzielle Hilfen anzubieten. Ziel sei es, allen Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen. Bleibt also zu hoffen, dass das Projekt Hoffnung weiter durchgeführt und weiterentwickelt werden kann. Geplant ist bereits, neue Finanzierungsmodelle zu schaffen, damit noch mehr Schülern bedürftiger Familien geholfen werden kann.

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