Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Weltweit wachsendes Interesse am Chinesisch-Lernen
   2005-10-18 17:18:30    cri
China präsentiert sich mit immer größerem Einfluss auf der Weltbühne. Ich brauche nur den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2008 und den Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) zu nennen. Angesichts dessen zeigt sich, dass auch das Erlernen der Chinesischen Sprache immer in ist. Jedes Jahr wächst die Zahl der Ausländer, die chinesisch lernen.
Die Sprachprüfung für Chinesisch (HSK) ist vielen auch als der "chinesische Toefl-Test" bekannt. Mittlerweile ist dieser Sprachtest ein heißes Thema für Ausländer, die in China ein Studium beginnen oder arbeiten wollen. Und immer mehr Ausländer nehmen daran teil. Im Jahre 1992, als der HSK-Test zum ersten Mal durchgeführt wurde, nahmen nur über 200 Prüflinge teil, im vergangenen Jahr waren es bereits mehr als 140.000. Heute werden die HSK-Prüfungen in 26 verschiedenen Ländern und Gebieten durchgeführt. Ausländer, die Chinesisch lernen, kommen meist aus Südkorea, Japan, Vietnam und weiteren Nachbarländern Chinas. Da die Kulturen dieser Länder der chinesischen sehr nahe stehen und es einen wachsenden Austausch zwischen den Ländern und China gibt, ist das Erlernen der chinesischen Sprache in diesen Ländern sehr populär. Wie es derzeit in Vietnam aussieht, erläutert der Bildungspolitiker des Landes Vu Minh Tuan: "Derzeit lernen Studenten in Vietnam sehr gern Chinesisch. Neben den Universitäten bieten zahlreiche China-Zentren Sprachkurse für Chinesisch an. Viele Studenten lernen Chinesisch in ihrer Freizeit."
Inzwischen finden in Europa, Lateinamerika und sogar in Afrika immer mehr Menschen Interesse an der chinesischen Sprache. Marina Stroueva, Studentin aus Russland, war in Moskau einem Studenten aus den USA begegnet. Da er kein Russisch und sie kein Englisch sprach, kommunizierten beide in Chinesisch. Und das sei kein Einzelfall, sagt sie: "So was passiert oft bei uns. Chinesisch ist heute auf dem Weg zu einer Weltsprache. Sie kann eine Russin und einen US-Amerikaner verbinden, aber auch ein Band zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern knüpfen. Heute ist Chinesisch bereits eine internationale Sprache geworden."
Weltweit erhöht sich die Zahl der Menschen, die Chinesisch lernen. Dabei zeigte sich, dass die Ausländer von heute die Sprache aus anderen Motiven erlernen wollen. Früher lernten sie die chinesische Sprache, weil sie an China und seiner Kultur interessiert waren. Mit ihren Sprachkenntnissen wollten sie das Land besser kennen lernen. Heute lernen viele die chinesische Sprache aus beruflichen Gründen. Beispiele dafür finden sich vor allem in Ländern wie Südkorea und Japan. Diese Länder pflegen enge Kontakte mit China. Eine bestandene HSK-Prüfung bedeutet für viele Jobsuchenden, eine gute Referenz in der Hand zu haben -- das Ergebnis einer Untersuchung zeigt, dass 90 Prozent der japanischen Studenten, die in den letzten 10 Jahren an der Beijinger Fremdsprachenuniversität Chinesisch studiert haben, eine Arbeitsstelle bekommen haben. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Beschäftigungsrate japanischer Studenten liegt bei nicht einmal 70 Prozent. Die meisten Ausländer erlernen die chinesische Sprache im Rahmen eines Auslandstudiums in China. In den vergangenen fast 6 Jahren wuchs die Zahl der Auslandsstudenten in China jährlich um 5.000. Im vergangenen Jahr studierten sogar über 60.000 Ausländer in China. Über die Hälfte davon kamen wegen der Möglichkeit, die chinesische Sprache zu erlernen. Während zahlreiche Ausländer das Chinesisch-Studium in China wählen, lernen andere die chinesische Sprache in ihrem eigenen Land.
Ersten Statistiken zufolge wird Chinesisch derzeit an mehr als 2.100 Universitäten in 85 Ländern unterrichtet. Außerdem bieten zahlreiche Mittel- und Grundschulen sowie inoffizielle Institutionen Chinesisch-Sprachkurse an. Die Zahl der Teilnehmer an diesen Kursen hat inzwischen nahezu 30 Millionen erreicht. Um die Entwicklung der chinesischen Sprachlehre zu fördern, wurde in China eigens dafür ein staatliches Büro für die Chinesisch-Sprachlehre für Ausländer gegründet. Die Hauptverantwortliche des Büros, Yan Meihua, vertrat die Ansicht, dass angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung die Popularisierung der chinesischen Sprache den Austausch zwischen China und der Welt fördern werde: "Der Austausch und die Kontakte zwischen China und der Welt nehmen kontinuierlich zu. Auch wächst weltweit die Aufmerksamkeit und das Interesse für China. Sprachen bauen Brücken für internationale Kontakte. Wir hoffen, dass immer mehr Menschen in der Welt Chinesisch sprechen können und die chinesische Sprache sich dadurch in der ganzen Welt verbreiten."
Wie Yan Meihua weiter erläuterte, habe China in den vergangenen Jahren verstärkt in die Verbreitung der chinesischen Sprache investiert und die chinesische Sprachlehre in anderen Ländern unterstützt. Jährlich entsendet China Chinesisch-Lehrer ins Ausland. Außerdem stehen den ausländischen Sprachschülern speziell erarbeitetes Lehrmaterial zur Verfügung. Darüber hinaus haben sie Zugang zu Chinesisch-Kursen über Rundfunk, Fernsehen sowie über das Internet.
Werfen wir nun einen Blick in die Beijinger Pädagogische Universität. Hier treffen wir Connor Walsh. Er ist gerade aus Großbritannien gekommen, um hier zu studieren. Gleich nach den ersten Worten fällt auf, dass er perfekt Chinesisch spricht. Er erklärte, dass er bereits an der Londoner Universität Chinesisch studiert hätte: "Im ersten Monat meines Chinesisch-Studiums habe ich die Artikulation und die vier Töne für die Ausprache gelernt. Zu Beginn lernten wir kein einziges chinesisches Wort. Die Lerngeschwindigkeit war zwar sehr langsam, aber später beherrschten wir die Intonation sehr gut."
Connor Walsh erzählte außerdem, dass er in Beijing Chinesisch weiter studiert -- mit der Hoffnung, dass er später vielleicht einen Job in Beijing finden könne.
     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)