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Dr. Wang Zhigong und seine Chips
   2005-10-20 10:41:33    cri
Das Mobiltelefon ist im Alltagsleben der Chinesen nicht mehr wegzudenken. Forscher einer Fachgruppe an der südostchinesischen Universität von Nanjing haben in 10jähriger Arbeit einen Handy-Chip selbst entwickelt. Dieser Chip ist das wichtigste Teil in einem Mobiltelefon.

Der Leiter der Fachgruppe, Dr. Wang Zhigong, ist ein wahrer Experte in der Mikro- und Fotoelektronik. Der 50jährige Dr. Wang Zhigong ist Absolvent der südostchinesischen Universität in Nanjing, der Hauptstadt der Provinz Jiangsu. Nach seinem Studium in China ging er 1984 an die Ruhr-Universität Bochum zur Fortbildung. Dort war er Student der weltbekannten Koryphäe der Mikroelektronik, Professor Robert Bosch, der auch als Vater der Mikroelektronik in Deutschland bekannt ist. Nach nur 3 Monaten hatte Wang Zhigong mit seinen wissenschaftlichen Leistungen seinen Lehrer überzeugt. Wang Zhigong war der erste und einzige chinesische Doktorand bei Professor Bosch.

Im Sommer 1990 kam der promovierte Wang Zhigong auf Empfehlung seines Tutors zum Forschungsinstitut der angewandten Festkörperphysik in Freiburg, um dort sein Post-Doktorat zu absolvieren. In den nachfolgenden Jahren war Dr. Wang an 5 wissenschaftlichen Forschungsprojekten der Bundesregierung beteiligt und dabei zuständig für wichtige Schlüsselthemen. Die von ihm entwickelten Halbleiterchips fanden Anwendung in Bereichen wie Telekommunikation und Raumfahrt sowie in großen Unternehmen in den USA und in Deutschland. Aufgrund dieser Leistungen wurde Dr. Wang ständiger Wissenschaftler des deutschen Forschungsinstituts der angewandten Festkörperphysik.

Trotz seines ausgezeichneten Rufs auf seinem Fachgebiet und der wohlhabenden Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland kehrte Wang Zhigong Ende der 90er Jahre in sein Heimatland zurück. Dort wollte er sich seinen Wunsch als Lehrer erfüllen, wie er selbst sagte:

"In meinem eigenen Vaterland kann ich Studenten ausbilden. Diese können dann so viele Leistungen wie ich erbringen. Und das sind nicht einzelne wenige, sondern Hunderte oder sogar noch mehr Leute. Dadurch kann ich noch größere Beiträge erbringen, als ich sie je im Ausland erbringen könnte. Und darauf bin ich noch viel mehr stolz."

Wang Zhigong kam Ende der 90er Jahre zu seiner Alma mater in China zurück. Dort fing er dann mit seiner harten Arbeit an. Damals befand sich der Aufbau des chinesischen Internets noch in seiner Anfangsphase. Beispielsweise wurden rund 12 Mrd. integrierte Schaltkreise in mehr als 10,000 verschiedenen Arten benötigt. In der Tat konnte China selbst aber nur rund 300 Arten dieser Chips entwickeln. Und insbesondere bei den für die chinesische Informatikbranche wichtigen integrierten Schaltkreise wie Computer-Chips und Internet-Karten war man noch völlig auf Importe angewiesen. Dies bereitete Dr. Wang Zhigong besonders große Sorgen. Er war davon überzeugt, dass es höchste Zeit war, eigene integrierte Schaltkreise zu entwickeln und zu produzieren. Das aber hing sehr eng mit der Ausbildung von Forschungskräften zusammen. Deshalb brachte er einerseits seinen Studenten die modernsten Informatik-Erkenntnisse der Welt bei, andererseits begann er mit der Gründung eines Forschungsinstituts für integrierte Schaltungen. Davon erzählt Wang Zhigong selbst:

"Mit Hilfe der Regierung und der Universität haben wir Anlagen und Instrumente angekauft, und dann unsere eigene Fachgruppe gebildet. Nun verfügen wir bereits über Forschungslabors mit erstklassischen Technologien im Land."

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