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Die Traditionelle Chinesische Medizin gehört auch der Welt
   2005-10-20 14:17:22    cri
In den letzten zehn Jahren sind die internationalen Kontakte und der Austausch im Bereich TCM immer reger geworden. Sie gehören heute zu den Primärbereichen in der Gesundheitszusammenarbeit zwischen China und dem Ausland.

Vor 20 Jahren fand sich in den Gesundheitsabkommen zwischen China und anderen Ländern nur wenig über die Traditionelle Chinesische Medizin. Im Bereich TCM gab es kaum Austauschsprogramme auf staatlicher Ebene. Heute sieht es aber deutlich anders aus. Bis Ende 2004 hat China mit 68 Ländern darunter den USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien und Deutschland Gesundheitsabkommen mit Klauseln über TCM oder fachliche TCM-Vereinbarungen geschlossen. Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Chinas und anderer Länder in Gesetzgebung, Ausbildung, medizinische Behandlung und wissenschaftliche Forschung in der Traditionellen Chinesischen Medizin sind immer reger geworden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat der TCM eine besondere Bedeutung eingeräumt. Unter den 15 WHO-Zentren für traditionelle Heilkunden in Asien gibt es 13, die sich mit TCM beschäftigen. Sieben davon haben ihren Sitz in der Volksrepublik China. 2003 erarbeitete die WHO eine Entwicklungsstrategie für globale traditionelle Heilpraktiken. Darin wurde die wichtige Rolle der chinesischen Akupunktur und der traditionellen chinesischen Heilmittel besonders hervorgehoben.

1995 unterhielt China nur 80 internationale TCM-Projekte, aber allein im Jahr 2002 wurden an die 70 neue Projekte gestartet. In den letzten fünf Jahren hat China insgesamt 274 TCM-Kooperationsprojekte mit 42 Ländern und Gebieten sowie mit der WHO durchgeführt. Die Zahl der internationalen TCM-Projekte nimmt jährlich im Durchschnitt um über 30 Prozent zu. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist heute ein wichtiges Gebiet der internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich in China. Internationale Gesundheitseinrichtungen und Klinikbetreiber kooperieren mit chinesischen TCM-Krankenhäusern und anderen Institutionen. Darunter ist u. a. das chinesisch-tansanische TCM-Projekt zur Aidsvorbeugung, die TCM-Klinik Kötzting in Deutschland, das chinesisch-japanische Projekt zur Behandlung von Darmkrankheiten sowie das chinesisch-australische TCM-Projekt zur Vorbeugung von Blutkrankheiten zu erwähnen. Hinzu kommen auch das gemeinsame TCM-Projekt gegen Asthma in Russland und das gemeinsame TCM-Projekt gegen Tumore und Diabetes in Italien.

Die meisten ausländischen Studierenden, die in China ein naturwissenschaftliches Studium absolvieren, sind seit Jahren TCM-Studenten. Allein im Jahr 2003 schrieben sich 4112 neue ausländische Studierende an den 27 chinesischen TCM-Universitäten ein. Die meisten von ihnen kommen aus anderen asiatischen Ländern. Ihnen folgen Studierende aus Ozeanien, Europa und Nordamerika. Nach der Rückkehr in ihr Heimatland werden sie zum Rückgrat der einheimischen TCM-Behandlung, -Ausbildung und -Forschung. Mittlerweile geht die reguläre TCM-Ausbildung in vielen Ländern schnellen Schrittes voran. 1989 führte die französische Regierung Akupunktur-Kurse an öffentlichen Medizinuniversitäten ein. In den USA sind derzeit 72 TCM-Institute registriert, 30 davon haben eine Zulassung des US-Erziehungsministeriums. Nach einer Kooperationsvereinbarung mit der TCM-Universität in Nanjing eröffnete die Technische Universität in Melbourne in Australien eine Fakultät für TCM. Damit ist diese Universität die erste ausländische Universität, die offiziell eine TCM-Fakultät unterhält.

Unvollständigen Statistiken zufolge gibt es derzeit in über 130 Ländern mehr als 50.000 TCM-Anstalten. In diesen Ländern arbeiten mehr als 100.000 Akupunkteure. Allein in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gibt es rund 20.000 und in den USA 10.000 Akupunkteure. Weltweit arbeiten zur Zeit über 20.000 offiziell zugelassene TCM-Ärzte.

Der chinesische Gesundheitsminister Gao Qiang hat bislang Gesundheitsminister aus mehr als 30 Ländern getroffen. Fast bei jedem Treffen fragten die ausländischen Gäste nach Möglichkeiten, gemeinsame TCM-Projekte zu realisieren, aber oft stellten sie auch ganz konkrete Fragen zur Zusammenarbeit. Wie viele seiner ausländischen Amtskollegen meint auch der Gesundheitsminister, dass TCM zwar stark traditionell geprägt ist, jedoch Anschluss an das moderne Zeitalter gefunden hat und für die ganze Welt offen steht.

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