Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Gesundheitspflege für Mütter und Kinder auf dem tibetischen Plateau
   2005-10-20 14:13:12    cri
Der 2. August war der glücklichste Tag für die 25-jährige Tibetanerin Tsering Dolma. An diesem Tag hat sie nämlich ohne Komplikation ihr erstes Kind geboren und ist damit Mutter geworden.

Dolma wohnt in der dem Kreis Nyingchi unterstehenden Gemeinde Bujiu, 40 Kilometer entfernt von dem Nyingchier Krankenhaus für Gesundheitspflege für Mutter und Kind. 40 Kilometer sind Angaben von Dolma zufolge keine große Entfernung für die in dem dünn besiedeten Tibet lebenden Menschen.

"Eines Tages während meiner Schwangerschaft kam ich ins Krankenhaus, um mich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Damals wurde eine Risiko-Schwangerschaft bei mir festgestellt. Danach ließ ich mich so lange behandeln, bis kein Risiko mehr bestand und ich genesen war. Vor kurzem begab ich mich ins Krankenhaus und wartete dort auf die Geburt meines Kindes. Es hat uns nicht allzu viel gekostet und wir konnten uns das leisten."

Wie Dolma weiter mitteilte, wurde ihr Kind innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt gegen die Hepatitis B und mit BCG-Vakzine geimpft. Außerdem hat das Krankenhaus ihr für das Kind noch ein Zeitplan für die Vornahme von verschiedenen Impfungen gegeben. Gibt Dolma den Zeitplan dem Gemeindehospital, werden die Ärzte sie informieren, wann bei ihrem Kind eine Impfung vorzunehmen ist.

In dem Nyingchier Krankenhaus für Gesundheitspflege für Mutter und Kind liegen sieben oder acht hoch schwangere Frauen, die aus der ländlichen Umgebung stammen. Wie Dolma haben sich diese Frauen von der Tradition verabschiedet und gebären ihre Kinder mit Subventionen des Staates im Krankenhaus.

Das Krankenhaus leitet Tsoyom, eine schöne langhaarige Frau von ungefähr 30 Jahren. Sie sagte den Journalisten, dass ihr Krankenhaus fast 30 Bette habe und komfortabel ausgestattet sei. In den letzten Jahren gibt es immer mehr Schwangere, die in dem Krankenhaus ihre Kinder zur Welt bringen möchten. Im vergangenen Jahr betrug die Zahl mehr als 180, während das Krankenhaus allein in diesem Jahr von Januar bis Juli 160 tibetische werdende Mütter empfangen hat, was fast 85 Prozent der Gesamtzahl des vergangenen Jahres ausmacht.

Weshalb immer mehr tibetische Frauen zur Geburt das Krankenhaus aufsuchen, erklärte die Leiterin:

"Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass wir ab und zu in die ländlichen Gegenden gehen, um die dort lebenden Menschen über die eugenische Politik des Staats aufzuklären und ihnen Beratung und Service für die Gesundheitspflege für Mutter und Kind anzubieten. Auch Erläuterungen über die Familienplanung und die Gesundheit im Fortpflanzungsbereich kommen nicht zu kurz. Inzwischen sind wir fast in allen Gegenden gewesen. Auf der anderen Seite hat der Staat immer mehr finanzielle Mittel für diese Sache zur Verfügung gestellt und ermuntert die Einheimischen, nicht zuletzt auch durch diverse Vergünstigungen, ihre Kinder im Krankenhaus zur Welt zu bringen. Zum Beispiel erhalten die Frauen, die im Krankenhaus gebären, Subventionen vom Staat, und den Neugeborenen werden Kleidungsstücke und Handtücher geschenkt."

Die Gesundheitspflege für Mutter und Kind wird in Tibet seit etwa 20 Jahren forciert. Durch Bemühungen in den letzten 20 Jahren sind Krankenhäuser für die Gesundheitspflege für Mutter und Kind in allen Bezirken des autonomen Gebietes errichtet worden. In den meisten Gemeinden gibt es auch Zentralhospitale, in denen Ärzte speziell für die Gesundheitspflege für Mutter und Kind vorgehalten werden.

Die 28-jährige Tibeterin Tendul ist eine Ärztin im Zentralhospital der Gemeinde Bujiu im Kreis Nyingchi, die sich speziell mit der Gesundheitspflege für Mutter und Kind beschäftigt. In den 13 Dörfern der Gemeinde leben mehr als 2.400 Bauern und Viehzüchter. Um Tendul fachliche Kenntnisse beizubringen und beherrschen zu lassen, hat das Zentralhospital sie zu einem insgesamt fünfjährigen Studium in die Provinz Jiangsu nach Ostchina und in die Nachbarprovinz Sichuan geschickt. In bezug auf ihre derzeitige Arbeit sagte Tendul den Journalisten:

"In der Vergangenheit wollten die Einheimischen bei der anstehenden Geburt nicht ins Krankenhaus. Sie wollten sich auch keiner gynäkologischen Untersuchung unterziehen. Trotzdem habe ich meine Bemühungen nicht aufgegeben. Wir besuchen ein Dorf nach dem anderen, um uns ein Bild davon zu machen, wer schwangere ist und wer kurz vor der Geburt steht."

Mit den großen Fortschritten in der Gesundheitspflege für Mutter und Kind ist die Sterblichkeitsziffer sowohl der Schwangeren und Wöchnerinnen als auch der Säuglinge deutlich gesunken. Die Sterblichkeit bei Schwangeren und Wöchnerinnen zum Beispiel konnte von fünf Prozent Anfang der 50er Jahre auf 0,31 Prozent herabgesetzt werden.

Zur weiteren Verbesserung der Gesundheitspflege in Tibet hat das autonome Gebiet eine Planung für den Bau von Krankenhäusern für die Gesundheitspflege von Mutter und Kind ausgearbeitet. Man wird sich darum bemühen, in den kommenden fünf Jahren ein System für die Gesundheitspflege für Mutter und Kind zu etablieren und zu vervollkommnen. Daneben wird man die Gesundheitspflege für Schwangere und Gebärende sowie für Kinder unter sieben Jahren verstärken, die vorgeburtlichen Untersuchungen und die Nachsorge nach der Geburt sowie die Untersuchung und Behandlung von allgemeinen Krankheiten bei Frauen und Kindern intensivieren. Dadurch will man eine allseitige Entwicklung der Gesundheitspflege für Mutter und Kind ermöglichen.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)