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Arztbesuche Für tibetische Viehzüchter kein Problem mehr
   2005-10-20 14:12:54    cri
Das chinesische Autonome Gebiet Tibet umfasst eine Fläche von über 1,2 Millionen Quadratkilometern. Dort leben mehr als eine Million tibetische Viehzüchter. Angesichts der nomadischen Lebensweise und ungünstiger Verkehrswege ist es für Viehzüchter dort ziemlich schwer, ärztliche Hilfe zu erhalten. Gleich wollen wir berichten, wie den Hirten im Kreis Zhongba im Südwesttibet dennoch geholfen wird, falls sie krank werden.

Der 41jährige Viehzüchter Blo bzang Bastan a'dzin lebt in Buduo-Gemeinde im Kreis Zhongba. Vor Kurzem erlitt seine Frau eine Herzkrankheit. Daher brachte er sie ins Kreis-Krankenhaus, das 600 Kilometer entfernt von seiner Weide liegt. Zufällig traf er dort seinen Sohn, der auch bei dem Arzt war. Nach eingehenden Untersuchungen sagte der Arzt zu dem Viehzüchter, dass sein Sohn sich erkältet hat. Mit Medikamenten wird diese leichte Krankheit geheilt. Aber seine Frau müsse stationär behandelt werden. Nach Erledigung der betroffenen Formalitäten fühlte sich Blo bzang Bastan a'dzin einigermaßen erleichtert.

"Einige leichte Krankheiten, darunter Erkältung, Kopfschmerzen und Durchfall, kann der Arzt in unserem Dorf behandeln. Aber wenn man ernstlich krank wird, können wir nur den Arzt im Krankenhaus des Kreises aufsuchen, weil die Behandlung einer schweren Krankheit nicht in der Kraft unseres Dorfarztes liegt."

Der Zhongba-Kreis liegt mehr als 5000 Meter über dem Meeresspiegel und umfasst eine Fläche von mehr als 40.000 Quadratkilometern. In diesem fast menschenleeren Gebiet leben knapp 20.000 Hirten von Viehwirtschaft. Die natürlichen Bedingungen dort sind sehr hart. In den 60er Jahren wurde das erste Krankenhaus, das seinen Namen verdient, nämlich das Volkskrankenhaus des Zhongba-Kreises, errichtet. Um die medizinischen Bedingungen dieses Krankenhauses zu verbessern, hatte das lokale Gesundheitsamt im letzten Jahr ein fünfstöckiges Krankenhaus, in dem einige hundert Patienten zugleich stationär behandelt werden können, gebaut. Nyima Dondrup, der nahezu 60jährige Internist des Krankenhauses, arbeitet seit knapp 30 Jahren in dem Krankenhaus und kennt viele Viehzüchter persönlich. Bei jedem Krankenhausbesuch möchte der Sohn oder die Frau von Blo bzang Bastan a'dzin von Nyima Dondrup behandelt werden. Der Internist vertritt die Auffassung, dass die Bedingungen der medizinischen Behandlung im Krankenhaus in den vergangenen Jahren ständig verbessert worden sind. Er sagte:

"Zur Zeit existieren die chirurgische und innere Abteilung sowie die Abteilungen für Kinder- und Frauenkrankheiten in unserem Krankenhaus. Früher waren die Bedingungen der medizinischen Behandlung sehr schlecht. Die Ärzte verfügten über keine Instrumente, wir besaßen lediglich nur Blutdruckmesser und Stethoskope. Nun aber haben wir schon Anlagen für Echographie und Elektrokardiogramm."

Da nur über 600 Hirten in der Kreisstadt leben, gehen Nyima Dondrup und seine Kollegen mit Sanitätskasten aufs Land und bieten den Viehzüchtern medizinische Behandlungen an. Angesichts der ungünstigen Verkehrsverhältnisse müssen die Ärzte des Kreis-Krankenhauses gut zu Fuß sein oder Pferde reiten können, um die Viehzüchter auf dem Land zu besuchen. Nyima Dondrup sagte, dass er gut reiten kann, was ihn mit Stolz erfüllt. Um den medizinischen Service für Viehzüchter weiter zu verbessern, hat die Leitung des Krankenhauses vor einigen Jahren ein Auto beschafft, um die oft anstrengenden Ausritte zu reduzieren.

In jedem Sommer und Herbst machen Nyima Dondrup und seine Kollegen auf dem Land Krankenbesuche. Dem Zhongba-Kreis unterstehen 13 Gemeinden und knapp 60 Dörfer. Obwohl die Vierzüchter Ärzte in jedem Dorf besuchen können, werden die lokalen Ärzte nur bei leichten Krankheiten wie Kopfschmerzen und Fieber aufgesucht. Nyima Dondrup erklärt, dass nur etwa 20 Ärzte im ganzen Kreis , darunter auch er, fähig sind, auch schwerere Krankheiten zu behandeln. Binnen eines Jahres würden sie drei oder vier Krankenbesuche machen und im wesentlichen alle Krankheiten behandeln.

Trotz Verbesserung der medizinischen Bedingungen in Zhongba-Kreis hat der Direktor des Gesundheitsamts des Kreises, Zhao Huijun, erklärt, im Bereich Medizin und Gesundheit stünden noch viele Fragen offen, die zufriedenstellend gelöst werden müssten. Weiter sagte Zhao, dass künftig das Gesundheitsamt des Kreises entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um besser zu werden:

"Im Bereich Medizin und Gesundheit wollen wir die Qualität und die berufliche Fertigkeit der Ärzte erhöhen. Zugleich soll der Mangel an Ärzten möglichst schnell behoben werden. Außerdem müssen wir einen besseren Mechanismus der Krankenbesuche errichten, um die Arztbesuche der Viehzüchter weiterhin zu erleichtern."

Neben der ständigen Verbesserung der medizinischen Behandlung ist die Garantie der medizinischen Behandlung für Hirten im Zhongba-Kreis weiter vervollkommnet worden. Um den Bedarf der Viehzüchter an Gesundheitspflege weiter zu decken, ist in den vergangenen Jahren in Tibet das neue Kooperationssystem für medizinische Behandlung, das in anderen Provinzen umfassend verbreitet wurde, umgesetzt worden. Demnach werden die zentralen und regionalen Finanzbehörden und die Bauern und Viehzüchter die Gebühren gemeinsam aufteilen, was die Schwierigkeit für Arztbesuch der Bauern und Hirten beiseite schieben wird.

Gegenwärtig brauchen die Viehzüchter in Zhongba-Kreis jährlich pro Kopf nur 10 Yuan RMB zahlen. Dadurch können sie 70 Prozent der Kosten von Ambulanz und Krankenhausaufenthalt abrechnen. Zur Zeit nehmen alle Viehzüchter im Kreis an diesem Kooperationssystem für medizinische Behandlung teil, was ihre Sorge über die Schwierigkeit beim Arztbesuch ganz erheblich mindert.

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