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Verstärkte Förderung der Entwicklung neuer Medikamente in China
   2005-10-20 14:12:49    cri
Um den Gesundheitsbedürfnissen der Bevölkerung und der Entwicklung der Medizin- und Pharmabranche nachzukommen, verstärkt die chinesische Regierung derzeit die Forschungsförderung im Bereich neuer, innovativer Medikamente. Gleich mehr dazu im folgenden Bericht:

Die Entwicklung eines Medikaments ist ein recht langer Prozess und kann fünf bis zehn Jahre dauern. Internationale Erfahrungen zeigen, dass normalerweise Investitionen von mehreren hundert Millionen bis Milliarden US-Dollar notwendig sind.

Angesichts der kontinuierlichen und raschen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und Wissenschaft gewinnt auch die Medikamentenentwicklung in China immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 2000 richtete das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik ein Schlüsselprojekt für "innovative Medikamente" ein, für dessen Durchführung ursprünglich fünf Jahre vorgesehen waren. Wang Xiaofang, der Projektleiter im Ministerium, sagte dazu:

"Ziel des Projektes ist, ein grundlegendes System zur selbstständigen Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten zu etablieren bzw. auszubauen. Wir wollen im Endeffekt in der Lage sein, eine Reihe von neuen Medikamenten und Arzneiprodukten mit eigenen Patenttechnologien zu entwickeln. In der Forschung werden wir nicht mehr wie früher einfach nachahmen, sondern eigene Innovationen hervorbringen. Die chinesische Medizin- und Pharmabranche soll eine eigene Charakteristik bekommen."

Allein die Regierung hat bislang 800 Millionen RMB in dieses Schlüsselprojekt investiert, erklärt Wang Xiaofang weiter. Die Gelder dienen vor allem dazu, die Entwicklung von neuen Medikamenten gegen schwere Krankheiten mit hoher Infektionsgefahr zu fördern. Im Laufe des Projekts arbeiten Forschungsinstitutionen und Pharmabetriebe sehr eng zusammen. In den letzten vier Jahren konnten zahlreiche Erfolge erzielt werden und China hat einen Weg zu einer effizienten Medikamentenforschung mit möglichst geringem Investitionsaufwand gefunden, so der Projektleiter. Im Rahmen dieses Projekts wurden bereits 22 neue Medikamente zertifiziert und zur Produktion freigegeben. Bei mehr als 140 weiteren ist die Forschungsphase abgeschlossen und einige davon sind bereits zu klinischen Tests zugelassen.

Das Krebsmittel TaiXinSheng erhielt zum Beispiel vor Kurzem die entsprechende Zulassung und das Produktionszertifikat. Entwickelt und produziert wird dieses neue Krebsmittel von der chinesischen Firma Biotech Pharmaceutical Co, Ltd. Laut Experten kann das innovative Produkt die Heilungsrate besonders bei Karzinomen im Kopf- und Halsbereich deutlich erhöhen. Im Vergleich zur traditionellen Bestrahlungs- und Chemotherapie hat dieses Mittel fast keine Nebenwirkungen, denn es greift selektiv die Tumorenzellen an.

Bei dem neuen Medikament "Recombinant Staphylokinase for Injection" handelt es sich um ein neues Thrombosemittel, das bei akuten Herzinfarkten und Schlaganfällen angewendet wird. Es ist das weltweit erste zur Produktion genehmigte Thrombosemittel aus Staphylokinasen, das rasch Blutgerinnsel auflösen und mit einer Wirksamkeit von 82 Prozent verstopfte Blutgefäße wieder durchlässig machen kann. Außerdem kann das Mittel aufgrund niedriger Produktionskosten die Behandlungskosten für die Patienten erheblich senken.

Diese zukunftsträchtige Arznei wurde gemeinsam von einem Pharmabetrieb und einem Forschungsinstitut in der nordostchinesischen Provinz Jilin entwickelt. Die Provinzverwaltung hat das Projekt finanziell unterstützt. Dazu erklärte die stellvertretende Provinzgouverneurin Li Bin:

"Sowohl die Provinz als auch die lokalen Verwaltungen in Jilin unterstützen die Entwicklung von neuen Medikamenten großzügig. Das Präparat aus rekombinierter Staphylokinase wird bereits für den Verkauf produziert. Ich hoffe, dass das innovative Mittel gute Zukunftsaussichten hat und der Menschheit dienen kann."

Das Niveau der Medikamentenforschung und -entwicklung in China ist mittlerweile bemerkenswert hoch, was auch dem Aufbau von neun technischen Plattformen wie Sicherheitsbewertung vor der klinischen Praxis zu verdanken ist. Der stellvertretende Wissenschaftsminister Liu Yanhua meinte dazu:

"Bei Medikamentenforschung und -entwicklung werden in China seit Jahren Anstrengungen unternommen und dementsprechend konnte bereits ein relativ günstiges Umfeld geschaffen werden. Die Entstehung einer Reihe von Entwicklung- und Forschungsplattformen und die steigenden Investitionen in diesem Bereich haben dazu geführt, dass die Kapazität des Landes bei der Medikamentenentwicklung erhöht werden konnte."

Weiter teilte der stellvertretende Wissenschaftsminister mit, man werde die Erfahrungen des bis Jahresende laufenden Schlüsselprojekts heranziehen, um weitere neue effektive Arzneimittel mit geringen Nebenwirkungen zu günstigen Preisen zu entwickeln.

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