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Die chinesische munuelle Therapie Tuina
   2005-10-20 10:43:28    cri
Tuina ist eine Form der physikalischen Therapie, welche die Erkenntnisse aus Bewegungs- und Chirotherapie, Massage, Aku- Moxi-Therapie, Orthopädie und Unfallchirurgie in sich vereint. Dabei stützt sich Tuina auf die theoretischen Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Tuina bedient sich verschiedener Handtechniken und spezieller Manipulationen, um die Energieleitbahnen des Körpers, die sogenannten Meridiane, durchlässig zu machen. Sie sorgen für die Regulierung des Qi- und des Blutflusses und fördern die Abstimmung der einzelnen Funktionsbereiche.

Was die chinesische Massage grundlegend von den westlichen Massagetechniken unterscheidet, ist die eingehende Diagnose nach der TCM vor der eigentlichen Massage. Bei der Diagnose werden die Zunge und der Puls untersucht. Dann wird genau unterschieden, welche energetischen Störungen vorliegen, ob sie innen oder aussen indiziert sind und auf welche pathogenen Faktoren sie zurückzuführen sind. Überwiegt beispielsweise der pathogene Faktor "Wind", zielt man in der Massagetherapie auf eine "Vertreibung des Windes" und wirkt mit herauslösenden Handtechniken wie "Niederdrücken" und "kreisendem Reiben" auf Akupunkturpunkte wie die "Pforte der Winde" neben der zweiten Brustwirbelsäule oder den "Teich des Windes" unterhalb des hinteren Hauptbeines. Anschließend führt man unter kräftiger Druckanwendung mit dem Handteller oder der Handkante beiderseitig entlang der Wirbelsäule eine lineare Massage, die sogenannte Perfrikation, durch. Auf diese Weise soll die "Blasen-Leitbahn" durchlässig gemacht werden.

Nicht nur bei Weichteilverletzungen und chronischen orthopädischen Erkrankungen, auch bei allgemeinen Erkrankungen von Erwachsenen eröffnet die Tuina-Therapie neue Möglichkeiten für eine individuell abgestimmte und nebenwirkungsfreie Therapie.

Noch größer allerdings ist das Anwendungsspektrum von Tuina in der Kinderheilkunde. Aufgrund der größeren Reaktionsbereitschaft von Kindern können zahlreiche Krankheitsbilder wirkungsvoll mit Tuina behandelt werden. Auf diee Weise kann auf andere Methoden der chinesischen Medizin wie Akupunktur oder der Einnahme von Kräutertees, die für Kinder weniger geeignet sind, ganz verzichtet werden.

Liebe Hörer, jetzt haben sie einen guten Einblick in die chinesische Massage erhalten. Nun wollen wir Ihnen noch Beispiele für Massagetherapien vorstellen. Dafür haben wir zwei Massage-Therapien gegen Bluthochdruck ausgewählt. Hoher Blutdruck ist ja ein allgemeines Symptom bei Arterienverkalkung und Herzerkrankungen. Da Bluthochdruck durch viele verschiedene Faktoren entsteht, muss er auch auf vielfältigste Weise behandelt werden. Zusätzlich zu Akupunktur, medikamentöser Behandlung und Diät hat sich auch die Massage an Akupunkturpunkten des Körpers bewährt.

Eine Theorie der traditionellen chinesischen Medizin besagt, dass, wenn Krankheitssymptome im oberen Körperbereich auftreten, mit der Behandlung im unteren Körperbereich begonnen werden sollte. Da die Symptome von Bluthochdruck oft Kopfschmerzen und Schwindelgefühle sind, sollte man als erste Selbsttherapie den Yongquan-Punkt am Fuß massieren, was blutdrucksenkend wirkt.

Unsere beiden Therapietipps gegen Bluthochdruck sind wie folgende:

1. Massieren Sie täglich die Unterseite des Fußgewölbes, am besten morgens vor dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. Nehmen Sie eine sitzende Position ein. Reiben Sie kräftig mit dem Daumen oder mit der anderen Ferse 100-mal den Yongquan-Akupunkturpunkt an der Fußsohle in Richtung Zehen etwa zwei Minuten lang.

2. Massieren Sie den Kopf und den Nacken. Legen Sie die Handflächen auf die Stirn und drücken Sie in Richtung Hinterkopf. Drehen Sie die Hände um, die Handflächen nach außen, und massieren Sie mit der Außenseite der kleinen Finger von oberhalb der Ohren abwärts über die Jiangyagou-Linie hinter den Ohren die Fengchi-Punkte entlang der Arterien an beiden Nackenseiten, nach vorne zur Mitte der Brust, etwa 30 Sekunden lang. Diese Übung bitte dann 20-mal wiederholen.

Die beiden Therapien können in jedem Fall angewandt werden. Die Massage führt zu einem Gefühl der Erleichterung im Kopf. Der Blutdruck kann für vier bis fünf Stunden um 10 bis 20 Punkte gesenkt werden. Diese Therapien sind leicht erlernbar. Man sollte sie jedoch regelmäßig anwenden, um gute Resultate zu erzielen. Die medikamentöse Behandlung darf aber nicht unterbrochen werden. Bei Besserung des Zustandes kann die Dosis der Medikamente, nach Besprechung mit dem Arzt, nach und nach gesenkt werden.

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