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Entwicklungsgeschichte der Traditionellen Chinesischen Medizin
   2005-10-20 10:43:19    cri
Die chinesische Medizin kann auf eine Geschichte von Jahrtausenden zurückblicken und hat im Laufe der Zeit bedeutend zur Gesunderhaltung des chinesischen Volkes beigetragen. Ein Beispiel dafür ist, dass in den letzten 2.000 Jahren in China keine Pest ausbrach, bei der vor 700 Jahren in Europa fast ein Viertel der Menschen ums Leben kam.

Schiftliche Überlieferung zeugen davon, dass es schon in der Shang-Zeit, also vor mehr als 3.000 Jahren, in China Aufzeichnungen über alte Medizin und Arzneien sowie über mehr als 10 Krankheiten gab.

Die erste medizinische Monografie «Klassiker des Gelben Kaisers» (Huang Di Nei Jing) stammt aus der Qin- und der Han-Dynastie. Dieser Klassiker beschreibt zum ersten Mal die theoretischen Grundlagen der Chinesischen Medizin und der Akupunktur. Das Buch behandelt alle Grundprinzipien der Chinesischen Medizin: Yin und Yang, Fünf Wandlungsphasen, die 12 Leitbahnen, Organe und vieles andere mehr.

In dem ersten chinesischen pharmazeutischen Buch «Shen Nong Ben Cao Jing» - «Materia Medica des Gottes des Ackerbaus» aus der Qin- (221-207 v. Chr.) und Han-Dynastie (206 v. Chr.-220 n. Chr.) werden über 365 Heilpflanzen dargestellt. Am Ende der Han-Dynastie verfaßte der berühmte Arzt Zhang Zhongjing sein unvergängliches Werk «Das Buch von Kälteschäden und anderen Krankheiten» (Shang Han Za Bing Lun). Damit schuf er die grundlegende Theorie über die Diagnostizierung und Therapie, die auf umfassender Untersuchung sowohl der Krankheit als auch des Allgemeinzustandes der Patienten beruht.

In den darauffolgenden sieben Jahrhunderten wurde die Theorie über die traditionelle chinesische Heilkunde durch die Verbindung mit der praktischen Anwendung weiterentwickelt und bereichert. Während der Westlichen Jin-Dynastie (265-317) verfaßte Huang Fumi die erste chinesische Monographie über die Akupunktur (Zhen Jiu Jia Yi Jing). «Das Buch über Krankheitsursachen» (Zhu Bing Yuan Hou Lun) von Chao Yuanfang aus der Sui-Dynastiue (581-618) gilt als Chinas frühestes Werk über die Pathogenese. Die von Sun Simiao, einem namhaften Arzt der Tang-Dynastie (618-907), geschriebenen «Tausend Rezepte» (Qian Jin Fang), die auf Erfahrungen von Vorfahren beruhten, übten großen Einfluss auf die Nachwelt aus.

In der Song-Dynastie (960-1279), der Jin-Dynastie (1115-1234) und der Yuan-Dynastie (1206--1368) machte die Theorie der chinesischen Medizin große Fortschritte und es enstanden damals viele Schulen, von denen vier eine besondere Bedeutung hatten. Liu Wan-su gründete die «Schule des Kühlens»; Zhang Cong-zheng konzipierte die «Schule der Attacke»; Li Dong-yuan gründete die «Schule der Stärkung der Erde»; und Zhu Dan-xi verfasste die Schule der «Stärkung von Yin». Ihre Werke werden von vielen Experten noch heute als grundlegend in der Behandlung von neuzeitlichen Krankheiten angesehen. In der Yuan- Dynastie wurde die erste unabhängige medizinische Universität ins Leben gerufen.

In der Ming- und Qing-Zeit (1368-1911) wurde die Theorie vervollständigt. Der «Materia Medica» (Ben Cao Gang Mu) von Li Shizhen in der Ming-Zeit ist die älteste botanische und pharmazeutische Monographie der Welt. Die Entstehung der Schule über akute fieberhafte Erkrankungen in der Qing-Zeit verlieh der Entwicklung der chinesischen Medizin neue Impulse.

In der Neuzeit fand die moderne westliche Medizin Zugang zu China, so dass seitdem in China beide Richtungen der Medizin nebeneinander bestehen. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 hat der Staat der Entwicklung der chinesischen Medizin große Bedeutung beigemessen und eine Reihe von Fördermaßnahmen eingeleitet. Heute ist die TCM in China stark mit der westlichen Medizin verbunden. Obwohl es eigene Spitäler für Chinesische Medizin und für westliche Medizin gibt, beinhaltet das institutionalisierte Studium der TCM auch die westliche Medizin. Alle TCM-Ärzte in China können westliche Medikamente verschreiben.

(Heute gibt es in China jeweils rund hundert Forschungsinstitute und Hoch- und Fachschulen für die traditionelle chinesische Medizin sowie 2.000 Krankenhäuser mit insgesamt einer Million Fachleuten. In der praktischen Anwendung der TCM wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche wichtige Durchbrüche erzielt. Die Entwicklung des Medikaments Artemisia apiacea zum Beispiel verhalf der Malariabekämpfung zum Durchbruch. Bei der Bekämpfung mancher Krebserkrankungen, von Immunschwächen, von Herz-, Gehirn- und Blutgefäßerkrankungen hat die chinesische Medizin ebenfalls beachtliche Erfolge verbuchen können. Selbst bei der Behandlung von Patienten, die sich mit Aids, der Seuche des Jahrhunderts, infizierten, hat man mittels chinesischer Heilkräuter erfreuliche Fortschritte gemacht. )

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