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Lebenswissenschaft in der medizinischen Praxis Chinas
   2005-10-20 10:43:19    cri
Die Lebenswissenschaft kann man heute als wichtigen Zweig der Grundlagenforschung bezeichnen. In Anbetracht der Existenz und Gesundheit der Menschen sowie der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gewinnt die Lebenswissenschaft heute immer mehr an Bedeutung. In der medinischen Praxis in China findet man also häufig die erfolgreiche Anwendung lebenswissenschaftlicher Techniken.

Zunächst dürfen wir hier ein paar Zahlen nennen. Als die Volksrepublik China 1949 gegründet wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Chinesen bei nur 35 Jahren. Heute sterben Chinesen in einem Durchschnittsalter von 73 Jahren. Frau ?Professor Wang Wenli vom Medizinischen Institut der Peking-Universität meint, ohne Impfstoffe und Antibiotika, ohne sorgfältige Gesundheitspflege und medizinische Versorgung auf Basis der Lebenswissenschaften sei dies gar nicht möglich gewesen.

"Dass die Entwicklung der Lebenswissenschaft heutzutage ein solch großes Ausmaß erreicht hat, begeistert uns alle. Viele Dinge, die früher bei uns gar nicht vorstellbar waren, können wir heute mit eigenen Augen bewundern. Wir als Forscher im Bereich Lebenswissenschaft haben alle den gemeinsamen Wunsch, dass jeder mit Hilfe der Lebenswissenschaft ein angenehmes Leben und eine gute Gesundheit hat."

Wie Wang Wenli uns erzählt, haben Impfstoffe, die auf Basis der lebenswissenschaftlichen Technologien entwickelt wurden, bedeutend zum Gesundheitsschutz der Chinesen beigetragen. Als 1949 die VR China gegründet wurde, waren Chinesen noch von verschiedenen Infektionskrankheiten wie Variola, Cholera und Tuberkulose gefährdet. Dagegen hat China die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen verstärkt und Impfungen gegen diese Krankheiten maßgeblich gefördert. Dadurch wurde die Verbreitung vieler Infektionskrankheiten effektiv eingedämmt. Besonders erfolgreich dabei war die Impfung der Pockenvakzine, so dass Pocken bereits im Jahre 1960 aus China verjagt wurden. Dies war sogar über 10 Jahre früher, als der letzte Pockenfall der Welt entdeckt wurde.

Bislang hat die kostenfreie Impfung in China eine standardisierte Entwicklung erlebt. Die Regierung stellt Mittel bereit, um jedem Kind fünf Impfstoffe, jeweils gegen Tuberkulose, Masern und Hepatitis B zu geben. Die übrigen Impfstoffe gegen Grippen, epidemische Hirnhautentzündung des Typs B oder andere Infektionskrankheiten sind jedoch kostenpflichtig. Damit ist in China ein zuverlässiger Schutzwall gegen Infektionskrankheiten errichtet worden.

China scheut auch keine Mühe, um Impfstoffe gegen neu aufgetretene Infektionskrankheiten zu entwickeln. 2003 erschütterte SARS die öffentliche Gesundheit in China und dadurch auch der ganzen Welt. Bald nach dem Ausbruch dieser bedrohlichen Krankheit begannen Forscher und Mediziner in China, mittels lebenswissenschaftlicher und biomedizinischer Techniken SARS-Impfstoffe zu entwickeln. Die erste Phase der klinischen Tests des von China entwickelten SARS-Impfstoffes sei bereits erfolgreich abgeschlossen, dazu der Projektleiter Wang Xiaofang:

"Die Forschungsergebnisse zeigen sehr deutlich, dass wir in der SARS-Forschung einen weiteren Schritt nach vorne getan haben. Damit ist uns allen deutlich gemacht worden worden, dass die SARS-Krankheit nicht unbesiegbar ist. Mit Hilfe der Wissenschaft und der Aktivität aller Seiten ist SARS verhütbar, kontrollierbar und heilbar. Außerdem zeugen unsere bisherigen Ergebnisse davon, dass die chinesische SARS-Forschung bereits ein weltweit führendes Niveau erreicht hat."

Nach entsprechenden Regeln soll der chinesische SARS-Impfstoff noch in mehreren Phasen in der klinischen Praxis verwendet werden. Im Falle eines Enderfolgs wird er dann bald auch auf den Markt erscheinen. Mit einer Ausrottung von SARS ist also zukünftig zu rechnen.

Nicht nur bei der Verhütungsmedizin spielt in China die Lebenswissenschaft eine wichtige Rolle, sie hilft zudem auch erfolgreich bei der Bekämpfung "tödlicher" Krankheiten wie Leukämie und Anämie. Der 23-jährige Zu Hui leidete an Leukämie. Nachdem die Krankheit im Oktober 2003 festgestellt wurde, suchte er sein Heil in der Stammzellenbehandlung. Im August 2004 bekam er in China eine Stammzellentransplantation. Nun ist er wieder einigermaßen gesund und geht seiner Arbeit nach. Er sagte, er sei nicht nur dem Stammzellenspender dankbar, sondern auch der modernen biomedizinischen Lebenswissenschaft.

"Die moderne medizinische Technik hat mir ein neues Leben geschenkt. Ich fühle mich jetzt sehr gut. Meine Eltern haben sich unheimlich gefreut. Das Leben bei uns zu Hause ist auch allmählich besser geworden. Was ich jetzt noch brauche, ist der regelmäßige Besuche bei meinen Ärzten."

Wie Zu Hui haben sich bislang in China bereits mehr als 100 Leukämiepatienten Stammzellentransplantationen unterzogen und dadurch die Möglichkeit zu einem weiteren Leben erhalten.

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