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China investiert über 1 Milliarde Yuan in Schlüsseltechnologie Nahrungsmittelsicherheit
   2005-10-20 10:43:19    cri
Eine sichere Versorgung von Nahrungsmitteln, die von den bäuerlichen Betrieben aus auf die Esstische der Bürger gelangen, liegt der chinesischen Regierung seit einiger Zeit besonders am Herzen. So wurde im Jahre 2002 das staatliche Schlüsselprojekt zur Entwicklung von modernen Test- und Überwachungstechniken für die Nahrungsmittelhygiene in Gang gesetzt. In das Projekt, organisiert von dem chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technik, sind bislang mehr als 1 Milliarde Yuan RMB geflossen.

Dank der Durchführung des Programms sind die Testmethoden für Lebensmittelhygiene inzwischen landesweit deutlich verbessert worden. Ein typisches Beispiel hierfür ist das neu entwickelte Testmittel zur Erkennung von Vogelgrippe. Mit dem Testmittel können die Wissenschaftler die Ergebnisse untersuchter Vögel bereits nach vier Stunden erfahren. Vorher dauerte es 21 Tage, bis das Ergebnis vorlag.

Diese Tests dienen dazu, die Übertragung der Vogelgrippe auf Vögel und Menschen einzudämmen, meint Chen Junshi, Forscher für Ernährung am Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle. Das Testsystem wird inzwischen von Inspektions- und Quarantänebehörden der Provinzen Guangdong, Liaoning, Jilin und Shandong sowie der Städte Shenzhen, Zhuhai, Shanghai, Tianjin und Beijing zur Untersuchung von Vögeln praktiziert.

China ist derzeit dabei, ein Netzwerk für die Kontrolle von Schadstoffen in Lebensmitteln aufzubauen. Wu Yongning, Wissenschaftsrat beim chinesischen Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle, sagte, unvorstellbar sei es, wenn China bei der Kontrolltechnik für Nahrungsmittel der Entwicklung der internationalen Spitzentechnologien keine Beachtung schenken würde. Eine der negativen Folgen könnte sein, dass viele chinesische Produkte nicht ins Ausland exportiert werden dürften.

Mittlerweile haben chinesische Wissenschaftler 54 moderne Testmethoden für Pestizide und weitere Schadstoffe entwickelt. Darunter hat das in China entwickelte Testsystem für Dioxin den internationalen Standard erfüllt. Außerdem sind Testmethoden zur Kontrolle von Überresten 180 verschiedener Pestizide in Tee, Reis und Fruchtsäften entwickelt worden.

Im Auftrag der Codex-Alimentarius-Kommission, einer internationalen Behörde für Lebensmittelsicherheit, wurde ab 2003 in China ein Entwurf für technische Normen zur Reduzierung von Aflatoxin in Baumobst erarbeitet. In März 2004 wurde der Entwurf als internationale Norm angenommen. Damit begann China, im Bereich der technischen Normen für Lebensmittelhygiene auch mitzusprechen.

Auch für die Untersuchung von chemischen Verschmutzungsquellen und krankheiterregender Mikroben in Nahrungsmitteln sind entsprechende Sicherheitsnormen festgelegt worden. Zum ersten Mal sind 13 chinesische Provinzen, Autonome Gebiete und regierungsunmittelbare Städte Teile eines entsprechenden Überwachungsnetzes.

Für den Im- und Export von Lebensmitteln hat China mittlerweile sein System zur Sicherheitskontrolle und Vorwarnung sowie Risikoanalyse verbessert. Dank des landesweiten Systems stehen alle im- und exportierten Lebensmittel unter effektiverer Kontrolle.

Der Ernährungsforscher Chen Junshi verweist darauf, dass es notwendig sei, die Bauern in China gut zu organisieren, damit sie zur ersten Schwelle für die sichere Lebensmittelversorgung werden könnten. Doch er hat völlig recht: In China produzieren mehrere Hundert Millionen Bauern Lebensmittel. Allein die Kontrolle der Behörden reicht bei weitem nicht aus. Erfreulicherweise haben auch viele Bauern dies selbst gesehen. Nehmen wir den Gemüse- und Obstsupermarkt in der ostchinesischen Provinz Jiangsu als Beispiel - dort funktioniert ein Modell, das die Qualität von Obst und Gemüse gründlich kontrolliert. Derartige Modelle sind inzwischen auch auf weitere Gebiete wie Beijing, Jiangsu, Shandong, Zhejiang, Fujian, Guangdong, Shaanxi, Henan, Heilongjiang und Qingdao verbreitet worden.

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