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Chinesische Säuglinge und Kleinkinder in Städten zu 6 Prozent überernährt
   2005-10-20 10:43:19    cri
Kürzlich wurde in Beijing das Ergebnis einer großen Umfrage, die in 10 chinesischen Städten stattfand und den Gesundheitszustand von Säuglingen und Kleinkindern im Alter bis zu 6 Jahren im Auge hatte, bekanntgegeben. Das Ergebnis weist aus, dass der Gesundheitszustand der chinesischen Säuglinge und Kleinkinder im Großen und Ganzen zufriedenstellend ist und den Normen der Weltgesundheitsorganisation annähernd entspricht. Dennoch gibt es Probleme bei der Unter- oder Überernährung. Um dies zu verändern, müsse man auf drei Maßnahmen verstärkt Wert legen - nämlich auf eine politische Unterstützung, auf gesunde Nahrungsangebote auf dem chinesischen Markt und auf eine öffentliche Aufklärung in Sachen gesunder Ernährung, hieß es.

Um den Gesundheitszustand der städtischen Kinder zu ermitteln, wurde vom Mai 2003 bis September 2004 in 10 chinesischen Städten eine Umfrage durchgeführt, die den Gesundheitszustand der Säuglinge und Kleinkinder im Alter bis zu 6 Jahren zum Inhalt hatte. Die Umfrage wurde durch das Büro des Arbeitsausschusses für Frauen und Kinder beim chinesischen Staatsrat und durch das Chinesische Kinderzentrum initiiert. Sie war zugleich auch die erste Gesundheitsumfrage dieser Art in China.

Gefragt wurde u.a. nach der allgemeinen Situation der Kinder und ihrer Erziehungsberechtigten sowie nach der Ernährung der Säuglinge und Kleinkinder. Auch ihre körperliche Entwicklung wurde in Augenschein genommen, gleichzeitig wurden Spurenelemente wie Kupfer, Eisen, Kalzium und Zink in den Körpern der kleinen Probanten gemessen. Die Umfrage wurde in 10 Städten durchgeführt, und zwar in Beijing, Shanghai, Chongqing, Guangzhou, Ha'erbing, Shijiazhuang, Jinan, Zhengzhou, Wuhan und Xi'an. Alle diese Städte sind also Großstädte, die so ziemlich regional im ganzen Land verteilt sind.

Vor der Presse ging die Leiterin des Chinesischen Kinderzentrums, Frau Zhao Shunyi, auf die Ergebnisse der Untersuchung ein:

"Die Ergebnisse der Untersuchung haben gezeigt, dass der Gesundheitszustand der Säuglinge und Kleinkinder in chinesischen Städten insgesamt gut ist und sich damit an den Referenzwerten der Weltgesundheitsorganisation orientieren. Bei der Ernährunglage gibt es aber doch noch Differenzen, Fälle einer Unter- und Überernährung dürfen wir nicht übersehen. Bei 10,6 Prozent der Säuglinge und Kleinkinder wurde über eine Unterernährung festgestellt, während knapp 6 Prozent der kleinen Chinesen übergewichtig und überernährt sind".

Zhao Shunyi erklärte, in den meisten befragten Familien kümmerten sich direkt oder hauptsächlich die Eltern um das tägliche Wohl und Essen der Kinder. Mit ihren Familieneinkommen seien sie absolut in der Lage, den Nahrungsbedarf der Kinder sicherzustellen. Dennoch sei die Gesundheitssituation der Kinder, wie sich herausgestellt hat, direkt von dem Einkommensniveau der Familien beeinflusst. Je höher das Familieneinkommen, desto niedriger sei die Rate der Unterernährung und Unterentwicklung der Kinder. Zudem habe man durch die Umfrage feststellen können, dass es gewisse Probleme bei der wissenschaftlich erforschten gesunden Verpflegung der Säuglinge und Kleinkinder durch ihre Eltern und Vormünder gibt. Bei manchen Säuglingen und Kleinkindern seien allzu früh oder allzu spät Beikost zugefügt, wodurch ihre Körper über Mangel an Spurenelementen wie Kalzium, Eisen und Zink verfügten.

Experten wiesen darauf hin, dass die Gesundheitslage der Kinder die Qualität ihres späteren Erwachsenenlebens direkt beeinflusse. Die Regierung solle die Makroanordnung verstärken und die ganze Gesellschaft zur Lösung der bei dieser Umfrage aufgetauchten Probleme ermuntern. Nur so könne die Gesundheitslage der chinesischen Kinder verbessert und damit ihr Gesundheitsniveau erhöhrt werden. Dazu nochmals Zhao Shunyi von dem Chinesischen Kinderzentrum:

"Laut entsprechender Daten aus dieser Umfrage haben wir der Regierung entsprechende Vorschläge unterbreitet. Danach soll die Makroanordnung verbessert werden und einschlägige Gesetze und gesetzliche Vorschriften so schnell wie möglich verabschiedet werden. Der Ernährung und Gesundheit der Kinder muss erste Priorität eingeräumt werden. Für Kinder aus armen Familien muss der Staat ein System zur Absicherung ihrer Ernährung etablieren. Nicht zuletzt soll auch die Gesundheitssituation regelmäßigen Kontrollen unterliegen."

An die Regierung appellierten die Experten in China zudem, die Bereiche Agrarproduktion, Nahrungsmittelverarbeitung sowie den Warenvertrieb wissenschaftlich besser zu kontrollieren. Es gelte, die Produktion von Nahrungsmitteln mit wissenschaftlich empfohlenen Zutaten von Spurenelementen, die den Gegegebenheiten Chinas entsprächen, zu fördern. Notwendig sei, dass den Familien zielgerichtet eine ausgewogene Nahrungsstruktur und eine gesunde Lebensweise vermittelt wird, damit auch schon Kinder sich gute Eßgewohnheiten aneignen.

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