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Was bedeutet der WTO-Beitritt für die TCM-Branche in China
   2005-10-20 10:43:19    cri
Da China lange Zeit kein Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) war, gab es in vielen Ländern Zollbarieren oder auch politische Diskriminierungen gegenüber TCM-Heilmittel aus China. Dies führte dazu, dass die Traditionelle Chinesische Medizin und Heilmittel sich nicht groß auf dem Weltmarkt breitmachen oder behaupten konnten. Nach entsprechenden Regeln der Welthandelsorganisation darf es jedoch keine Zollbarrieren oder politische Diskriminierungen zwischen den einzelnen WTO-Mitgliedsstaaten geben. Davon ausgehend sieht man nunmehr neue Entwicklungschancen für die Traditionelle Chinesische Medizin und Arzneimittel. Dazu haben die zuständigen TCM-Verwaltungsbehörden in China in den letzten drei Jahren entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Qualität, die Sicherheit und den Behandlungseffekt der TCM -Produkte zu erhöhen. Man verband damit die Erwartung, dass die Konkurrenzfähigkeit der Traditionellen Chinesischen Medizin und deren Heilmittel im internationalen Handel verstärkt wird. Dazu der Hauptabteilungsleiter für internationale Zusammenarbeit beim chinesischen Staatlichen Verwaltungsamt für Traditionelle Chinesische Medizin und Heilmittel, Shen Zhixiang:

"In den letzten Jahren hat der Staat hohe Summen ausgegeben, um die beiden Verwaltungszentren für nichtklinische Studien der TCM-Produkte zu errichten. Für klinische Studien und Tests der TCM-Produkte sind landesweit in China sieben Verwaltungszentren etabliert worden. Man kann sagen, dass sich die vorklinischen und klinischen Tests von TCM-Mitteln in China derzeit den internationalen Standards angepasst haben. Dadurch können unsere TCM-Produkte einerseits den einheimischen Prinzipien zur Produzierung und Anwendung von TCM entsprechen, andererseits aber auch in den anderen Ländern anerkannt oder akzeptiert werden."

Hauptabteilungsleiter Shen teilt ferner mit, dass das Exportvolumen der TCM-Heilmittel aus China in den ersten 10 Monaten des Jahres 2004 um fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Inzwischen seien in China weitere mehr als 130 TCM-Forschungsinstitute auf staatlicher Ebene entstanden. Sie wirken auch intensiv an der Systematisierung und Forschung der TCM mit. Damit setzt man sich in China eine Standardisierung der TCM und deren Produkte zum Ziel.

Mit dem WTO-Beitritt ist Chinas Austausch und Zusammenarbeit mit ausländischen medizinischen Einrichtungen im Bereich TCM auch immer reger geworden. Im Ausland sind bislang über 10.000 chinesische TCM-Kliniken entstanden. So ist auch ein internationales Servicenetz für Traditionelle Chinesische Medizin im Großen und Ganzen entstanden.

Wie zu erfahren ist, will sich China künftig weiter dafür einsetzen, die Effizienz der klinischen Behandlung mittels TCM ständig zu erhöhen und die Modernisierung der TCM-Branche zu beschleunigen. Insbesondere will man international gültige Normen festlegen, damit die TCM in weiteren Ländern anerkannt wird.

Wie anfangs erwähnt, gibt der WTO-Beitritt nicht nur einen Entwicklungsanstoß für die TCM-Branche, sondern auch ausländischen Patienten wird der Arztbesuch in China nun erleichtert. Nach den Versprechungen Chinas genießen Ausländer bei Arztbesuchen in China eine Gleichstellung wie chinesische Bürger. Da die Kosten für medizinische Behandlung in China niedriger sind als in vielen entwickelten Ländern, kommen immer mehr Ausländer nach China, um sich hier behandeln zu lassen. Zhang Zongming, der stellvertretende Leiter des Beijinger Huaxin Hospitals, nannte uns ein Beispiel:

"Vor Kurzem wurde ein kanadischer Patient in unserem Herzzentrum behandelt. Obwohl er aus einem entwickelten Land kam, wo das Lohnniveau höher als in China ist, wurde er bei uns nicht übervorteilt, sondern einem chinesischen Bürger gleichgestellt. Was die Behandlung eines chinesischen Patienten kostet, das gleiche berechnen wir auch den Ausländern."

Inzwischen suchen immer mehr ausländische Patienten medizinische Hilfe in seinem Krankenhaus, was er auf den WTO-Beitritt Chinas und die damit verbundene Erhöhung des medizinischen Dienstleistungsniveaus zurückführe, sagt Prof. Zhang.

Wie das Huaxin Hospital sind derzeit viele chinesische Krankenhäuser dabei, ihre medizinischen Einrichtungen zu modernisieren. Ziel ist, den in- und ausländischen Patienten eine noch bessere medizinische Versorgung zu bieten.

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