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Die Aktion "Sight First China" bringt Licht für Katarakt-Patienten
   2005-10-20 10:43:14    cri

Katarakt oder grauer Star gilt als ein Hauptgrund für den Verlust der Sehkraft. In China gibt es derzeit rund 4 Millionen Katarakt-Patienten, das sind 20 Prozent aller derartigen Patienten in der Welt. Hinzu kommen jährlich noch weitere 400.000 Patienten, die an dieser Augenkrankheit leiden.

Im landesweiten Kampf in China gegen Blindheit durch Katarakt helfen nun auch einige internationale Organisationen. Seit 7 Jahren arbeitet die internationale Benefizorganisation "Lions Club International" intensiv daran, in China das Projekt "Sight First China" umzusetzen. Im Rahmen dieses Programms haben bislang bereits mehr als 2 Millionen Katarakt-Patienten ihre Sehkraft zurückerhalten.

Der über 70 Jahre alte Zhang Tong wohnt im Kreis Dingxi in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Vor drei Jahren erhielt er kostenlos eine Staroperation im Rahmen des Projekts "Sight First China". Zwei Jahre lang hatte er zuvor unter Blindheit infolge des Grauen Stars gelitten. Er freute sich natürlich sehr über den Erfolg der Operation:

"Vor der Operation war meine Sehkraft sehr schlecht. Bilder, Zeitungen und Zeitschriften konnte ich gar nicht lesen. Ich war schlecht gelaunt und das Leben schien mir sinnlos. Nach der Operation ging es mir viel besser. Ich kann jetzt ohne Brille kleine Druckschrift in den Zeitungen lesen. Auch beim Fernsehen habe ich kein Problem. Mein Leben ist dadurch erleichtert worden."

Bei der Aktion "Sight First China" handelt es sich vor allem um Staroperationen in Chinas armen Regionen und Regionen, wo der Katarakt am häufigsten ausbricht. In die erste Phase des Projekts von 1997 bis 2002 hat Lions Club International dafür 15 Millionen US-Dollar gespendet. Hinzu kamen auch Mittel aus dem chinesischen Staatshaushalt und aus den lokalen Haushalten. Zugleich wurden landesweit erfahrene Augenärzte gewonnen, die dann in Expertenteams Staroperationen in verschiedenen Krankenhäusern durchführten. So waren innerhalb von 5 Jahren landesweit insgesamt 2,1 Millionen Katarakt-Patienten Operationen unterzogen worden.

Parallel dazu wurden in der ersten Projektphase Augenabteilungen an 100 Kliniken der Kreisebene eingerichtet. Dort erhielten mehr als 10.000 Augenärzte und Pflegepersonal aus den ländlichen Regionen eine Fachausbildung. Außerdem wurde eine Datenbank für technische Unterstützung im Bereich Ophtalmologie etabliert.

Nachdem die erste Projektphase erfolgreich zu Ende gegangen war, lief im Jahr 2002 die zweite Projektphase der Aktion "Sight First China" an. Dazu der Exekutivvorsitzende des Projektes, Tan Ronggen:

"Wenn man es damit vergleichen kann, dass es in der ersten Phase eher um die Behandlung der Symptome geht, dann geht die zweite Phase eher in die Richtung, die Ursachen zu behandeln. Das Projekt in der zweiten Phase wird also im Einklang mit der Blindheitsvorbeugung und -bekämpfung in China langfristig und effizient durchgeführt werden."

Das Hauptziel in der ebenfalls für 5 Jahre vorgesehenen 2. Phase liegt darin, 2,5 Millionen Staroperationen zu vollenden. Zudem strebt man danach, dass alle Krankenhäuser der Kreisebene in China später durch Fachausbildung und Aufbau von Augenabteilungen später selbst in der Lage sind, Staroperationen vorzunehmen. Zu den Schwerpunktgebieten des Projektes gehört nun also auch das Autonome Gebiet Tibet in Südwestchina.

Da sich das Autonome Gebiet Tibet auf dem hohen Qinghai-Tibet-Plateau befindet und es dort starke UV-Strahlungen gibt, leiden die Bewohner hier sehr häufig an Grauem Star. Im ganzen Autonomen Gebiet gibt es derzeit ca. 15.000 Katarakt-Patienten. Laut Plan sollen bis zum Projektabschluss alle Katarakt-Patienten eine kostenlose Behandlung erhalten haben. Die lokale Verwaltung in Tibet will sich auch aktiv dafür einsetzen, wie uns der Vize-Vorsitzende der Verwaltung des Autonomen Gebietes, Wu Yingjie, erklärt:  

"Für jede Staroperation stellt unsere Verwaltung 200 Yuan bereit, umgerechnet knapp 25 US-Dollar, um Transport, Essen und Wohnen der Patienten zu arrangieren. Wir rechnen mit Kosten von 2 bis 3 Millionen Yuan. Außerdem werden wir auch alle bestehenden Bedingungen einschließlich des Personals erfüllen, um die reibungslose Durchführung des Projektes zu garantieren."

Das Projekt "Sight First China" hat sich aktiv auf die Blindheitsvorbeugung und ?bekämpfung ausgewirkt. Dazu der Experte für Blindheitsvorbeugung der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Marcus Resnikoff:

"Diese Aktion sehen wir als äußerst wichtig und ergebnisreich. Ihr hervorragender Beitrag betrifft besonders die medizinischen Dienstleistungen für Augenschutz, bei der Personalausbildung sowie bei der Verbesserung der medizinischen Basiseinrichtungen für den Schutz vor Augenkrankheiten. Tief beeindruckt hat mich auch, dass das Niveau der Krankenhäuser der Kreisebene in China zur Behandlung von Augenkrankheiten durch das Projekt erhöht werden konnte."

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