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Krankheitsvorbeugung und -kontrolle in China verstärkt
   2005-10-20 10:43:08    cri
Die SARS-Epidemie hat vielen Chinesen klar gemacht, wie schwer eine Epidemie die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung treffen kann. Nach der erfolgreichen Bekämpfung der Epidemie rückt jetzt die Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle in China in den Vordergrund. Landesweit werden Institutionen für die Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle beschleunigt auf- bzw. ausgebaut. Um diese Vorbeugungsmaßnahmen soll es in der ?Gesundheits- und Medizinwelt? unserer Serie ?Bildung, Wissenschaft und Technik? gehen.

Weltweit gilt die Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle als ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens. Vorbeugungs- und Kontrollinstitutionen sind errichtet worden, um verschiedene Krankheiten zu überwachen und zu analysieren. Diese Untersuchungen geben den zuständigen Behörden eine wissenschaftliche Grundlage für die Vorbeugungs- und Behandlungsmaßnahmen. Besonders im Falle einer akuten Gefährdung der öffentlichen Gesundheit zeigt sich der Nutzen solcher Institutionen, denn dann können unverzüglich Untersuchungen eingeleitet und die zuständigen Behörden über die genaue Situation informiert werden. Dadurch kann Zeit gewonnen und eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert werden. Gleichzeitig geben diese Institutionen auf Basis ihrer wissenschaftlichen Forschung Vorschläge zur Verhütung und Eindämmung von Krankheiten und wirken auch bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit mit. Heute legen viele Länder großen Wert auf eine Verbesserung der Krankheitsvorbeugung und -kontrolle.

Bei einem genaueren Blick auf die Krankheitsvorbeugung in China wird schnell klar, dass viele Einrichtungen noch mit veralteten Anlagen ausgestattet und die Fachkräfte nur unzulänglich qualifiziert sind. Darunter leidet natürlich das Reaktionsvermögen bei akuten Gefährdungen des Gesundheitsschutzes. Deshalb will die chinesische Regierung jetzt innerhalb von 3 Jahren diese Situation ändern.

Dazu die stellvertretende chinesische Ministerpräsidentin und amtierende Gesundheitsministerin, Wu Yi:

?Die vorrangige Aufgabe ist, gezielt auf die bestehenden Probleme und Schwachstellen einzugehen, die betreffenden Institutionen der Krankheitsvorbeugung und -kontrolle mit qualifiziertem Fachpersonal zu versehen und finanziell abzusichern. Dadurch soll die Funktionsfähigkeit der Zentren zur Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle aller Ebenen verbessert werden.?

Derzeit sind in derartigen Institutionen in China insgesamt mehr als 200.000 Mitarbeiter tätig. Zur Erhöhung ihrer fachlichen Qualifikation will die chinesische Regierung Weiterbildungskurse organisieren, die mit einer einheitlichen Prüfung abgeschlossen werden.

Parallel dazu soll der technische und bauliche Standard der Krankheitskontrollzentren deutlich verbessert werden. Derzeit liegen bereits Pläne für den Bau eines neuen staatlichen Zentrums für Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle vor. Das neue Zentrum soll auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern in einem Vorort nordöstlich von Beijing entstehen. Nach der Fertigstellung im Jahre 2008 sollen das in verschiedenen Stadtteilen Beijings verstreut liegende staatliche Krankheitskontrollzentrum und die untergeordneten Forschungsinstitute unter einem Dach vereint werden. Der Bau des Zentrums soll rund 1,7 Milliarden Yuan kosten.

Dazu der Leiter des chinesischen staatlichen Zentrums für die Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle, Li Liming:

?Der Staat unterstützt uns in großem Maße. Deshalb denke ich, dass Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle künftig verstärkt werden kann. Die wirtschaftliche Globalisierung ist heute so weit fortgeschritten, dass die Krankheiten keine Staatsgrenzen mehr kennen. Deshalb wollen wir uns an den Weltstandard anpassen. Wir wollen mit unseren ausländischen Kollegen gut kooperieren und Informationen austauschen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.?

Das neue Krankheitskontrollzentrum soll künftig ansteckende Krankheiten wie SARS, Aids, Tuberkulose und Hepatitis B, chronische Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Berufs- und regional bezogene Krankheiten verstärkt kontrollieren und erforschen.

Später soll in jeder Provinz, in jedem Bezirk und in jedem Kreis ein Krankheitskontrollzentrum aufgebaut werden. Für den Auf- und Umbau dieser Zentren in den wirtschaftlich rückständigen Regionen in West- und Zentralchina wird der Staat als Hauptkapitalgeber rund 3 Milliarden Yuan investieren. In Ostchina, wo die Wirtschaft weiter fortgeschritten ist, sollen die Mittel aus den lokalen Haushalten fließen.

Beispiel Yunnan ? die südwestchinesische Provinz Yunnan will in den nächsten Jahren mehr als 140 Krankheitskontrollzentren auf Provinz-, Bezirks- und Kreisebene neu- bzw. ausbauen. Dafür stehen über 170 Millionen Yuan aus dem Staatshaushalt zur Verfügung. Im Bedarfsfalle können weitere finanzielle Mittel beantragt werden. Dazu der Verantwortliche des Krankheitskontrollzentrums der Provinz Yunnan, Lu Lin:

?Je ärmer eine Region ist, desto wichtiger ist dort die Verstärkung der Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle. Der Staat misst insbesondere dem Auf- bzw. Umbau der Krankheitskontrollzentren in Westchina große Bedeutung bei. So dürfen wir auf eine beschleunigte Entwicklung in diesem Bereich hoffen. Wir wollen erreichen, dass alle Krankheitskontrollzentren auf Provinz-, Bezirks- und Kreisebene möglichst frühzeitig einer akuten Gefährdung des öffentlichen Gesundheitsschutzes begegnen können.?

Die chinesischen Krankheitskontrollzentren auf Provinzebene haben die Aufgabe, die Fähigkeit zur Krankheitsvorbeugung und ?kontrolle zu erhöhen sowie große Epidemien, Vergiftungsvorfälle oder andere akute öffentliche Gesundheitsgefährdungen zu untersuchen und zu behandeln. Auf Bezirks- und Kreisebene sollen sich derartige Zentren auf die Bekämpfung von folgenschweren Krankheiten in den lokalen Regionen spezialisieren und häufig auftretende ansteckende Krankheiten untersuchen und diagnostizieren.

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