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Die chinesische Landwirtschafts-Universität
   2005-10-20 10:46:44    cri
China ist ein Land mit über 800 Millionen Bauern. Aus dieser Perspektive gesehen ist es wahrscheinlich für alle verständlich, dass es eine Universität in China geben muss, die vor allem auf dem Gebiet der Landwirtschaft lehrt und forscht.

Sie gilt als Wiege der modernen chinesischen Hochschulbildung für die Landwirtschaft. Die Landwirtschaftsuniversität China kann auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken. 1949 kam es zu einer großen Fusion zwischen den Agrarwirtschaftsinstituten der Peking-Universität, der Tsinghua Universität und der Huabei Universität. 1995 dann kam es wieder zu einer großen Fusion zwischen der Landwirtschaftsuniversität Beijing und der Universität für Landwirtschaftliches Ingenieurwesen Beijing. Die neue Universität trägt seitdem den Namen "chinesische Landwirtschaftsuniversität".

Schon an dem Namen erkennt man die starke landwirtschaftliche Prägung der Universität. Zu den Forschungsgebieten gehören sowohl Agrarwirtschaft als auch Lebenswissenschaften, Ressourcen und Umwelt, elektronische Datenverarbeitung und Computerwissenschaft, Agraringenieurwesen und Automatisierung sowie Wirtschaftsmanagement und Sozialwissenschaften. Der Universität unterstehen insgesamt 13 Institute, die verschiedene Forschungs- und Studienmöglichkeiten in Agrarwissenschaften, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsmanagement, Rechtswissenschaften sowie Medizin und Philosophie anbieten.

Es werden hier rund 96 Bachelor-, 60 Magister- und 72 Doktorstudiengänge angeboten. An der Uni sind 19 Schwerpunktfachrichtungen auf Staatsebene und weitere 14 auf Ebene der Ministerien verankert, zwei Schwerpunktlabors auf der Staatsebene und 18 auf der Ministerienebene stehen zur Verfügung. Außerdem sind 13 Forschungszentren an der chinesischen Landwirtschaftsuniversität untergebracht.

Eingeschrieben sind in der Uni rund 20.000 Studierende. Unter ihnen sind 2.530 Magister- und Diplomstudenten sowie 1.460 Doktoranden. Unter den 1.170 Lehrenden haben fünf einen Sitz in der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und weitere fünf einen Sitz in der Akademie der Ingenieurwissenschaften. Auch namhafte Gelehrte und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, unter anderem auch der Nobelpreisträger Noman Borlaug, unterrichten als Ehren- oder Gastprofessoren an der chinesischen Landwirtschaftsuniversität.

Die Uni unternimmt umfangreiche wissenschaftliche und technische Forschungen. Sie agiert im Umfeld der Volkswirtschaft und betreibt vor allem Grundlagenforschungen mit guten Anwendungsperspektiven, aber auch angewandte Forschungen, die für die volkswirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung sind. Die Forschungen an der Uni im Bereich Biowissenschaften und hochkarätige Agrartechnologien sind landesweit führend. Über 70 einzelne Forschungsprojekte haben ein weltweit führendes Niveau erreicht. Zu erwähnen ist die erfolgreiche Verbreitung der von der Uni entwickelten Anwendungstechniken in nunmehr 28 Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten sowie autonomen Gebieten des Landes. Für die Agrartechniken der Uni stehen knapp 67 Millionen Hektar Felder zur Verfügung, während für die Forschungen in der Viehzucht 1,4 Milliarden Stück Vieh bereit stehen.

Die chinesische Landwirtschaftsuniversität hat gute Partnerschaftsbeziehungen mit über 60 renommierten Universitäten aus mehr als 20 Ländern und Gebieten. An der Uni sind unter anderem das chinesisch-deutsche Landwirtschaftszentrum, das chinesisch-japanische Ausbildungszentrum für Wartung der Landwirtschaftsmaschinen sowie das chinesisch-israelische internationale Agrarausbildungszentrum präsent.

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