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Die Nanjing Universität
   2005-10-20 10:46:38    cri
Die südostchinesische Stadt Nanjing war in der chinesischen Geschichte Regierungssitz von sechs Dynastien. Die schöne Stadt ist stolz auf ihre lange kulturelle Tradition, zu der auch die mittlerweile schon 103 Jahre alte gleichnamige Universität beigetragen hat.

Im Zentrum der alten Kulturstadt Nanjing befindet sich das schöne Gelände der renommierten Nanjing Universität. Mit dem großen Campus und den modernen Lehr- und Forschungseinrichtungen gehört die Uni zu den größten Universitäten des Landes.

Die Vorläuferin der Universität war die 1902 gegründete Pädagogische Akademie Sanjiang. Im Laufe der Geschichte wurde sie in Pädagogische Hochschule Nanjing, Staatliche Dongnan Universität, Vierte Sun Ya-tsen Universität sowie Staatliche Zentraluniversität umbenannt. 1949 bekam sie die Bezeichnung "Staatliche Nanjing Universität" und seither ist die Uni offiziell als Nanjing Universität bekannt. 1952 fusionierte die Uni mit zwei Instituten der 1888 gegründeten Jinling Universität. Heute verfügt die Nanjing Universität über zwei Gelände - eines in Gulou und eines in Pukou, die eine Gesamtfläche von 240 Hektar einnehmen.

Die Rolle der Nanjing Universität für den nationalen Wiederaufbau und den gesellschaftlichen Fortschritt in der modernen chinesischen Geschichte ist nicht zu unterschätzen. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten haben an der Nanjing Universität studiert oder gearbeitet, darunter auch die Physikerin Wu Jianxiong und die US-Schriftstellerin Pearl Sydenstricker Buck. Auch viele große Meister der chinesischen Malerei wie Zhang Daqian, Xu Beihong und Fu Baoshi haben hier einst unterrichtet. Insgesamt 147 Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften stammten bislang aus der Nanjing Universität. Unter den 23 Wissenschaftlern, die sich große Verdienste um Chinas Raketen- und Satellitenforschungsprogramm erworben haben, befinden sich sechs Absolventen der Nanjing Universität.

Dank der Politik der Reform und Öffnung hat die Uni eine koordinierte Entwicklung in den Gebieten der Geistes- und Naturwissenschaften bis zu Ingeneurs- und Sozialwissenschaften sowie modernem Management erlebt. Zur Zeit unterhält sie 17 Institute mit insgesamt 47 Fakultäten. 70 Bachelor-, 186 Magister- und 132 Doktorstudiengänge werden angeboten. Man kann an der Nanjing Universität 28 Schwerpunktfachrichtungen auf Staatsebene und zehn auf Provinzebene finden. Zudem sind hier elf staatliche Standorte für Grundlagenforschungen und drei Forschungsstandorte des Erziehungsministeriums errichtet worden. Die Uni beherbergt außerdem sieben Staatsschwerpunktlabors, 116 Institute und 92 interdisziplinäre Forschungszentren.

Unter den nahezu 2.000 Lehrenden gibt es 632 Professoren. 23 davon sind Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und drei weitere in der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften. Mittlerweile hat die Nanjing Universität auch zahlreiche Staatspreise für Naturwissenschaften und Erfindungen erhalten.

Zur Zeit gibt es an der Nanjing Universität 38.500 Studierende, darunter rund 9.400 Doktorats- und Magisterstudenten. Bereits mehr als 5.400 Ausländer haben ein Langzeit- oder Kurzzeitstudium an der Uni absolviert. Die Uni pflegt heute Kontakte zu mehr als 180 Universitäten und Forschungsinstitutionen aus nahezu 30 Ländern und Regionen. Der akademische Austausch mit dem Ausland ist besonders aktiv. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass bereits mehrere Nobelpreisträger, darunter Tsung-Dao Lee, Samuel Chao Chung Ting, Chen Ning Yang, Ilya Prigogine, Sheldon Lee Glashow und Robert Mundell mit einem Ehrendoktortitel oder Ehrenprofessor der Nanjing Universität ausgezeichnet wurden. Die Uni hat zudem mit ihren ausländischen Partnern gemeinsame Institute errichtet, darunter das Chinesisch-Amerikanische Kulturforschungszentrum - ein gemeinsames Institut mit der John Hopkins Universität in den USA - oder das chinesisch-deutsche Forschungsinstitut für Rechtswissenschaften, bei dem es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der deutschen Universität Göttingen handelt.

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