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Die Peking-Universität
   2005-10-20 10:46:21    cri
Im Westen Beijings gibt es einen schönen See, an dessen Ufer eine anmutige Pagode steht. Jeden Tag, morgens und abends, sieht man hier zahlreiche Männer und Frauen, jung und alt, die entweder in ihren Büchern versunken sind oder Sport treiben - die Atmosphäre ist dabei von Wissensdurst, Selbstdisziplin und Fleiß geprägt.

Der Weiming- See und die Boya- Pagode sind seit über einem Jahrhundert Anziehungspunkte für Studierende und Gelehrte. Denn sie gelten als Symbole der heute wohl bekanntesten Universität in China - der Peking-Universität, der ersten staatlichen Universität Chinas überhaupt. An der Peking-Universität studieren oder lehren zu können, ist schon immer ein großer Wunsch zahlreicher Studenten und Gelehrten gewesen.

Ihr Name ist historisch mit der Bewegung der Neuen Kultur und der Patriotischen Bewegung des 4. Mai 1919 eng verbunden. Unter allen chinesischen Universitäten verfügt sie über die meisten Wissenschaftsräte für die Bereiche allgemeine Wissenschaft und Ingenieurswissenschaften. Ihre Bibliothek ist die größte Universitätsbibliothek in Asien.

Nur Schüler und Schülerinnen mit den besten Noten bei den jährlichen staatlichen Aufnahmeprüfungen erhalten an der Peking-Universität einen Studienplatz. Unter allen Universitäten Chinas bietet die Peking-Universität die meisten staatlichen Schwerpunktlabors und Schwerpunktfächer.

Im Jahre 1898 gegründet, ist die sich auf 970.000 Quadratmeter erstreckende ruhmreiche Peking-Universität der Stolz von über 39.000 Studenten und mehr als 17.000 Lehrern und Mitarbeitern. Die mehr als 100 Studentengruppen und - Gesellschaften sowie die jährlich über 1000 Seminare verleihen dem Universitätsangebot eine besondere Vielfalt. Und dies hat eine lange Tradition.

1912 wurde die damals nach dem Dekret des Qing-Kaisers Guangxu ins Leben gerufene Jingshi Daxuetang, die Vorgängerin der heutigen Peking Universität, in die "Staatliche Universität Peking" umbenannt. Der große Aufklärer, Denker und Pädagoge Yan Fu wurde ihr erster Rektor.

1917 begann mit seinem Nachfolger, Cai Yuanpei, eine 10-jährige goldene Epoche an der Peking-Universität. Unter dem akademischen Motto "freies und kompatibles Denken" hat er den Horizont der Universität erweitert und zum akademischen Aufblühen der Einrichtung beigetragen.

 

Dazu sagte der 1949 an der britischen Universität Liverpool promovierte Geologe, Prof. Hou Renzhi, dank Cai Yuanpei sei die Peking-Universität in den Weltrang der Universitäten aufgestiegen. Der akademische Gedankenaustausch sei damals äußerst aktiv gewesen. So kamen eine Reihe von großen Denkern und Litaraten der chinesischen Gegenwart wie Chen Duxiu, Li Dazhao, Mao Zedong sowie Lu Xun und Hu Shi an die Peking-Universität, um zu unterrichten oder anderweitig zu arbeiten.

Der 93-jährige bekannte Linguist, Prof. Ji Xianlin, hatte seine Philosophie-Promotion an der Universität Göttingen gemacht. Er sagte, zahlreiche große Meister wie Tang Rongtong, Feng Youlan, Jian Bozan, Zhu Guangqian und Zhang Dainian hätten an der Peking Universität eine Atmosphäre geschaffen, die der akademischen Forschung zugute gekommen sei. Diese von gesellschaftlichem Verantwortungsgefühl und unabhängigem Forschungsgeist geprägte Atmosphäre hat bis heute Generationen von Gelehrten, Akademikern und Studierenden stark angezogen.

Seit der Gründung der VR China 1949 hat die Peking-Universität ihre Studiengänge erweitert. So finden sich heute die Bereiche Naturwissenschaften, angewandte Technologie, Geisteswissenschaften und Medizinwissenschaften alle unter einem Dach. Unvollständigen Statistiken zufolge sind bislang insgesamt rund 400 Ehemalige und Lehrkräfte der Peking Universität Wissenschaftsräte an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Ingenieurwissenschaften gewesen. Außerdem sind zahlreiche einflussreiche Persönlichkeiten der chinesischen geistes- und sozialwissenschaftlichen Kreise Absolventen der Peking Universität.

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