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Chinas Einsatz für die Realisierung des UN-Millenniumsentwicklungsziels
   2008-09-19 18:17:04    Seite Drucken    cri
China ist ein Entwicklungsland. Ein großer Teil seiner Bevölkerung ist nach wie vor sehr arm. In der jüngsten Vergangenheit, besonders aber seit dem Jahr 2000, hat China großen Wert auf die Realisierung des UN-Millenniumsentwicklungsziels gelegt und sich aktiv für die Armutsbekämpfung sowie die soziale Entwicklung eingesetzt. Der Anteil der armen Bevölkerungsschicht konnte in großem Maße reduziert werden. Bei der Armutsbekämpfung wurden beträchtliche Erfolge erzielt.

Nach offiziellen Statistiken sank der Anteil der armen Bevölkerung in den ländlichen Gebieten von 250 Millionen im Jahr 1978 auf 14,87 Millionen im Jahr 2007. 70 Prozent aller Menschen, die weltweit zwischen 1990 und 2007 der Armut entrinnen konnten, leben in China. Wang Sangui, ein chinesischer Experte für die Armutsbekämpfung, führt die großen Erfolge Chinas in diesem Bereich in erster Linie auf den rasanten Aufschwung der chinesischen Wirtschaft in den vergangenen 30 Jahren zurück:

"Der wichtigste Grund für den Rückgang der armen Bevölkerung in China ist die kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung. Dank der Reform- und Öffnungspolitik konnte ein Marktmechanismus errichtet werden, der dazu beitrug, die Ressourcen effektiv zu verteilen. In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Wirtschaft unseres Landes rapide entwickelt. Die meisten Chinesen, insbesondere aber die arme Bevölkerung, haben von diesem Aufschwung profitiert. Ein weiterer wichtiger Grund für den Rückgang der armen Bevölkerung ist die groß angelegte Kampagne zur Armutsbekämpfung, welche die chinesische Regierung in den 1980er Jahren ins Leben rief. Zwischen 1986 und 2006 hat die chinesische Regierung mehr als 350 Milliarden Yuan RMB für diese Kampagne ausgegeben. Zusammenfassend gesagt: Chinas kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung und die von der Regierung eingeleiteten Sondermaßnahmen sind die Hauptgründe für die Reduzierung der armen Bevölkerung in China."

Man müsse auch berücksichtigen, dass China ein großes Agrarland sei, sagt Wang Sangui. Die chinesische Regierung habe die Steuer- und Gebührenerhebung auf dem Lande kontinuierlich reformiert und die Subventionen für die ländlichen Regionen erhöht. Zudem habe die Entwicklung in der Landwirtschaft den armen Bauern zu höheren Einnahmen verholfen. Dies seien ebenfalls wichtige Gründe für die erfolgreiche Armutsbekämpfung. Weitere Gründe für den Rückgang der armen Bevölkerung seien die Ausbildung oder der Transfer von ländlichen Arbeitskräften sowie die Kleinkredite an Bauern durch die chinesische Regierung, so der Experte Wang Sangui.

Um die Armutsbekämpfung in den von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten zu fördern, hat China in Tibet, Xinjiang und Ningxia mehrere Sondermaßnahmen ergriffen. So begann die chinesische Regierung beispielsweise im Jahr 2006 im Autonomen Gebiet Tibet mit dem Projekt "gemütliche Wohnungen für Bauern und Hirten". In den vergangenen zwei Jahren wurden über sieben Milliarden Yuan RMB für dieses Projekt ausgegeben. Ungefähr 600.000 arme Bauern und Hirten haben davon profitiert.

Trotz großer Bemühungen lebten in China Ende 2007 noch immer mehr als 14 Millionen Menschen in absoluter Armut. China stehe bei der Armutsbekämpfung noch vor zahlreichen Schwierigkeiten und Herausforderungen, sagt Fan Xiaojian, der Leiter der Arbeitsgruppe für Armutsbekämpfung und Entwicklung beim chinesischen Staatsrat:

"China hat bei der Armutsbekämpfung noch zahlreiche große Hürden zu überwinden. So ist der Anteil der armen Bevölkerung, die in absoluter Armut lebt, noch immer sehr hoch. Die Gebiete, in denen die Bevölkerung vorwiegend arm ist, sind wirtschaftlich noch immer rückständig. Die Einkommenskluft in China steigt nach wie vor an. Um weitere Erfolge bei der Armutsbekämpfung zu erzielen, müssen wir die Entwicklung der städtischen und ländlichen Regionen koordinieren, Richtlinien zur Armutsbeseitigung einführen und die wirtschaftliche Entwicklung mit Hilfsmaßnahmen verbinden."

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