Der Dirketor des französischen Forschungsinstituts für Internationale Beziehungen, Thierry de Montbrial, hat am Mittwoch in Paris gesagt, die westlichen Länder sollten auf ihre unilaterale Politik bei internationalen Beziehungen verzichten. Sonst würde Europa erneut in eine instabile Situation geraten.

Auf einer Pressekonferenz für das vom französischen Forschungsinstitut für Internationale Beziehungen veröffentlichte "Jahrbuch 2008 für Internationale Beziehungen" erklärte de Montbrial ferner, nach Ende des Kalten Krieges hätten die westlichen Länder, besonders die USA, unter anderem im Verhalten gegenüber Russland wiederholt Fehler gemacht. Russlands Aktionen in vergangener Zeit hätten gezeigt, dass das Land Provokationen anderer Länder nicht mehr dulde. In Fragen bezüglich der Sicherheit in Europa werde Russland die unilaterale Handlungsweise der westlichen Länder nicht mehr akzeptieren.

Zudem kritisierte de Montbrial die Handlungsweise der westlichen Länder in den vergangenen Jahren, bei internationalen Beziehungen einseitig Ideologie zu verfolgen. Es sei nicht erstrebenswert, dass westliche Länder weltweit ihre demokratische Wertvorstellung verbreiten würden, betonte de Montbrial.