Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Paralympics hinterlassen wertvolles Erbe
   2008-09-16 17:12:03    Seite Drucken    cri
Die Paralympics 2008 in Beijing gehen am Mittwoch zu Ende. Zurück bleibt ein wertvolles Erbe in Form einer modernisierten Infrastruktur für Behinderte sowie ein im Allgemeinen verbessertes Behindertenwesen in China. Der eingeschlagene Weg wird auch in Zukunft fortgesetzt werden.

Lü Zhengming, der stellvertretende Vorsitzende des Beijinger Behindertenverbandes, ist überzeugt, dass sich die Einstellung der Gesellschaft gegenüber den Behinderten dank den Beijinger Paralympics positiv verändert hat:

"Dank den Paralympics hat sich das Verständnis für die behinderten Menschen auf der ganzen Welt, insbesondere aber in Beijing und China, positiv verändert. Die Behinderten werden nun nicht mehr als Menschen mit beschränkten Fähigkeiten betrachtet, sondern als Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Mit anderen Worten: es gibt keine Behinderten, sondern nur eine Gesellschaft mit Vorurteilen, die aber von den Menschen verändert werden kann. Die Paralympics haben das Verständnis für und den Respekt gegenüber den Menschen mit Behinderungen in großem Maße vorangetrieben. Auch die Rücksichtnahme der Gesellschaft wird in Zukunft zunehmen."

Die Paralympics haben nicht nur die Einstellung der Menschen gegenüber den Behinderten verändert, sondern auch die Infrastruktur für die Behinderten in Beijing massiv verbessert. Während der Olympischen Spiele und der Paralympics wurden insgesamt über 2.800 Niedrigflurbusse mit behindertengerechter Innenausstattung sowie 600 allgemeine behindertengerechte Busse in Betrieb genommen. Zusätzlich wurden 17 Sonderbuslinien eröffnet. Rund 40.000 Behinderte, inklusive 30.000 Rollstuhlfahrer, wurden während der Olympischen Spiele und der Paralympics mit den neuen Transportmitteln befördert. Die Zahl der von den öffentlichen Verkehrsmitteln Beijings in den vergangenen Wochen beförderten Behinderten stellt einen neuen Rekord in der Beijinger Verkehrsgeschichte dar.

Überall in Beijing sind nun Laufwege für Sehbehinderte und spezielle Toiletten für Behinderte zu sehen. Sogar einzelne Familien ließen ihre Wohnungen behindertengerecht umbauen. Früher sei er nicht gerne spazieren gegangen, aufgrund der baulichen Veränderungen in Beijing begebe er sich mittlerweile aber gerne ins Freie, sagt der Behinderte Xie Zhanyuan:

"Seit Beginn der Olympischen Spiele hat die Regierung großen Wert auf den Bau behindertengerechter Anlagen gelegt. Auch das Verständnis der Bevölkerung hierfür hat zugenommen. Im Bereich der behindertengerechten Infrastruktur hat Beijing in diesem Jahr einen großen Aufschwung erlebt. Der Komfort ist nun tatsächlich größer."

Auch Sir Philip Craven, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, hat die Fortschritte gelobt, die Beijing im Behindertenwesen gemacht hat. Schon vor der Eröffnungsfeier gab er sich überzeugt, dass die Paralympischen Spiele Beijing und China ein wertvolles Erbe hinterlassen werden, von dem die 83 Millionen Behinderten in China langfristig profitieren werden:

"China verfügt in der Nähe des Flughafens über ein ausgezeichnetes Sport-Rehabilitationszentrum. Es wurde erst im Jahr 2007 in Betrieb genommen. Offenkundig wurde es nicht für die Paralympics gebaut, sondern für die Zukunft. Dies zeigt, dass China seine Unterstützung für die paralympische Bewegung fortsetzen will."

China werde sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben und sich weiterhin bemühen, das Leben für die Behinderten angenehmer zu gestalten, verspricht Liu Zhi, der Pressesprecher der Beijinger Paralympics:

"Wir werden die behindertengerechten Anlagen nach den Paralympics nicht nur weiterhin benutzen, sondern sie auch noch weiter ausbauen und vervollständigen. Wir wollen die gegenwärtig positive Atmosphäre ausnutzen, um das Verständnis für die Behinderten langfristig zu fördern. Die Behinderten werden in Zukunft mit Bestimmtheit merken, dass die Paralympics ein bleibendes Erbe hinterlassen haben."

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)