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Milchpulver-Skandal: China setzt sich nach allen Kräften für Heilung der erkrankten Säuglinge ein
   2008-09-16 12:56:06    Seite Drucken    cri
Das chinesische Gesundheitsministerium hat am Montag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass bis Montagvormittag landesweit insgesamt 1.253 Säuglinge, die Milchpulver der Marke "Sanlu" bekommen haben, wegen urologischer Probleme stationär behandelt werden mussten. Die meisten davon leben in den Provinzen Hebei, Jiangsu und Gansu. Zwei Säuglinge in der nordwestchinesischen Provinz Gansu sind bereits ums Leben gekommen. In ganz China sind die Gesundheitsbehörden dabei, die betroffenen Kleinkinder nach allen Kräften zu retten und diesen Fall genau zu untersuchen.

Experten versichern, wenn die Erkrankung früh entdeckt werde, könnten die Säuglinge gut behandelt und geheilt werden. So haben medizinische Mitarbeiter aktiv Untersuchung durchgeführt. Derzeit sind landesweit zirka 10.000 Säuglinge, denen "Sanlu"-Milchpulver aus der nordchinesischen Provinz Hebei verabreicht wurde, untersucht worden. Der stellvertretende chinesische Gesundheitsminister, Ma Xiaowei sagte am Montag vor der Presse, dass die Arbeit zur Suche nach betroffenen Kleinkindern inzwischen auf Hochtouren laufe.

"Wir haben berücksichtigt, dass vor allem Säuglinge in Gebieten außerhalb der Städte, in ländlichen Regionen, Kreisen, Gemeinden und Dörfern, besonders in abgelegenen ländlichen Gebieten, Sanlu-Milchpulver bekommen. So hat das Gesundheitsministerium von Anfang an den Arbeitsschwerpunkt auf ärmere Familien zu verlagert. Alle medizinischen Mitarbeiter sind aufgefordert worden, in abgelegenen ländlichen Gebieten nach erkrankten Kleinkindern zu suchen."

Das Gesundheitsministerium hat bereits einheitliche Diagnose- und Behandlungsnormen festgelegt. Dies dient dazu, die beste Qualität der medizinischen Behandlung zu gewährleisten. Medizinische Experten auf Ebene der Zentralregierung und Provinzebene wurden in alle Landesteile entsendet. Darüber hinaus sind alle Erkrankten in Krankenhäuser auf Kreisebene und aufwärts eingeliefert worden. Schwer erkrankte Säuglinge sind in speziell ausgestattete Krankenhäuser geschickt worden. Um das Leben der Säuglinge zu retten, wurden alle Krankenhäuser aufgefordert, die Behandlungen unentgeltlich durchzuführen.

Das Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass bisher alle Arbeiten ordnungsgemäß verlaufen seien und der Gesundheitszustand vieler Kleinkinder stabilisiert werden konnte. Der Direktor der Abteilung für die Verwaltung des Gesundheitswesens beim Gesundheitsministerium, Wang Yu, sagte, alle zuständigen Behörden seien gut vorbereitet.

"In unserem System sind alle Maßnahmen gut ausgearbeitet worden, von der Aufnahme über die Untersuchung bis hin zur Behandlung der erkrankten Kinder. Sowohl in den Krankenhäusern, als auch von Seiten der Experten, der medizinischen Geräte und der Zahl der freien Betten gibt es keine Probleme. Unsere Kräfte sind für diese Herausforderung bestens gerüstet."

Inzwischen wurde bekannt, dass dem Milchpulver die Chemikalie Melamin illegal hinzugefügt wurde, um den Eiweißgehalt zu erhöhen. Die verdächtigen Personen seien schon festgenommen worden.

Der stellvertretende chinesische Gesundheitsminister Gao Qiang sagte vor der Presse, aus der Aufklärung dieses Falles werde China lernen und die Sicherheitsaufsicht der Lebensmittelkontrolle weiterhin verbessern.

"Zuständige Behörden werden ernsthaft eine Lehre daraus ziehen und Lücken und Mängel bei der Sicherheitsaufsicht der Lebensmittelkontrolle finden. Dazu gehören auch Probleme bei der Qualitätskontrolle der Unternehmen und zuständigen Behörden. Effektive Aufsichtsmaßnahmen werden erarbeitet. Damit kann unsere Sicherheitsaufsicht im Lebensmittelsbereich ein neues Niveau erreichen."

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