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Sportler an den Beijinger Paralympics bewegen die Welt
   2008-09-15 18:15:46    Seite Drucken    cri
Am Donnerstag fand der fünfte Wettkampftag an den Paralympics in Beijing statt. Die Behindertensportler haben in den vergangenen Tagen hart gekämpft und außergewöhnliche Leistungen erbracht. Sie haben sowohl sich selbst als auch ihren Heimatländern Ruhm und Ehre gebracht. Nicht nur die Medaillengewinne, sondern auch die Fairness der behinderten Sportler und ihr unerschütterlicher Kampfgeist haben die Weltöffentlichkeit bewegt. Ihre Einstellung und ihr Wille haben alle Zuschauer begeistert. Das olympische Motto "eine Welt, ein Traum" kam dabei hervorragend zum Ausdruck.

Am Mittwochabend ging der Traum der einarmigen polnischen Tischtennisspielerin Natalia Partyka endlich in Erfüllung. Partyka gehört zu den wenigen Sportlern, die sowohl an den Olympischen Spielen als auch an den Paralympics teilgenommen haben. Im Tischtenis-Einzelfinale der Frauen in der Kategorie F10 besiegte die Polin ihre chinesische Gegnerin und holte sich die Goldmedaille. An den vor kurzem zu Ende gegangenen Olympischen Spielen erzielte sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen das beste Resultat Polens an einem olympischen Tischtennisturnier. Trotz ihrer tollen Leistung an der diesjährigen Olympiade ist Partyka nicht vollends zufrieden:

"Mein Traum ist nur teilweise in Erfüllung gegangen. Leider habe ich es nicht geschafft, mich für den Einzelwettkampf der Frauen an den Olympischen Spielen zu qualifizieren. Ich habe nur an den Teamwettbewerben teilgenommen. Ich muss mich also noch verbessern. Ich hoffe, dass ich an den Olympischen Spielen in London im Jahr 2012 sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb teilnehmen kann. Dann wäre mein Traum vollständig in Erfüllung gegangen."

Partykas Kampfgeist hat alle Zuschauer beeindruckt. Die Auftritte der behinderten Tischtennisspielerin aus Polen wurden von den Medien und dem Publikum mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Nach ihren Spielen musste sie der internationalen Journalistenschar jeweils geduldig Red und Antwort stehen. Partykas sportliche Auftritte stießen auch bei den chinesischen Fans auf großes Interesse.

Nicht nur die Leistungen der behinderten Sportler sind bemerkenswert, sondern auch ihr Sportgeist. Nach Meinung von Luca Pancalli, dem Vorsitzenden des italienischen paralympischen Komitees, verkörpern die Paralympics den Kampfgeist und den unerschütterlichen Willen der Behindertensportler. Viel wichtiger aber sei, dass von den Paralympics auch eine Signalwirkung ausgehe, so der Italiener:

"Mehr als 4.000 behinderte Sportler aus den unterschiedlichsten Ländern haben sich auf dieser wichtigen Bühne präsentiert. Sie fühlten sich nicht gedemütigt. Ganz im Gegenteil! Sie empfinden dieselbe Freude an einem Erfolg wie die Teilnehmer der Olympischen Spiele. Darüber hinaus hat der Charme der behinderten Sportler eine weltweite Signalwirkung. Behinderte, welche die Freude am Sport noch nicht entdeckt haben, erkennen nun vielleicht, dass ihnen der Sport helfen kann, mehr Lebensfreude zu bekommen und sich besser in die Gesellschaft integrieren zu können."

Die Behindertensportler haben an den Paralympics in Beijing mit ihrem unbändigen Willen und ihrem Optimismus zahlreiche Hindernisse überwunden, an denen die meisten gesunden Menschen scheitern würden.

Sie haben ihr Potential, Können sowie ihre intakte Moral immer wieder eindrücklich unter Beweis gestellt. Überdies haben sie den Menschen überall auf der Welt signalisiert, dass die Behinderten ihren Teil zum Wohl der Gesellschaft beitragen, wenn ihnen die Gesellschaft mit Offenheit begegnet und ihnen eine Chance gibt.

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