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Rettungsarbeiten in Erdbebenregion um Panzhihua verlaufen ordnungsgemäß
   2008-09-04 13:24:13    Seite Drucken    CRI
Am Mittwoch haben Verantwortliche des chinesischen Ministeriums für Zivile Angelegenheiten und des chinesischen Seismologischen Amtes in Beijing eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei wurde über die Situation nach dem Erdbeben vom vergangenen Samstag in Panzhihua mit einer Stärke von 6,1 auf der Richter-Skala sowie über die Rettungsarbeiten informiert. Das Epizentrum lag an der Grenze zwischen der Stadt Panzhihua und dem Kreis Huili im autonomen Bezirk Liangshan der Yi-Nationalität in der Provinz Sichuan. Mehrere Millionen Menschen in den Provinzen Sichuan und Yunnan sind davon betroffen. Die zuständigen Behörden des Landes haben sofort nach dem Beben Pläne zur Katastrophenbekämpfung umgesetzt. Die Rettungsarbeiten verlaufen bisher ordnungsgemäß.

Nach dem Erdbeben haben die Provinzregierungen von Sichuan und Yunnan mehr als 50.000 Soldaten, Helfer und medizinisches Fachpersonal in die Erdbebengebiete entsendet. Auch Experten für Erdbebenbekämpfung, Infrastruktur und Wiederaufbau sind mittlerweile vor Ort eingetroffen. Der Verantwortliche der Abteilung für Katastrophenbekämpfung beim chinesischen Ministerium für Zivile Angelegenheiten, Pang Chenmin, sagte:

"Die Regierungen aller Ebenen in der Katastrophenregion haben umgehend Lebensmittel und Trinkwasser bereitgestellt und auch Kleidung, Decken sowie Medikamente organisiert. Angaben zufolge sind die Geschädigten gut untergebracht worden. Verletzte und Kranke werden effektiv medizinisch versorgt. Verschiedene Rettungsarbeiten, darunter die Versorgung mit Materialien, die Beseitigung der Trümmer und die Reparatur der öffentlichen Anlagen, verlaufen ordnungsgemäß und effektiv."

Pang Chenmin sagte weiter, da die von nationalen Minderheiten bewohnten betroffenen Gebiete wirtschaftlich etwas rückständig seien, sei auch die Fähigkeit zur Selbsthilfe der lokalen Regierungen und der Erdbebenopfer sehr beschränkt. In den Katastrophengebieten gebe es daher mehrere Schwierigkeiten und Probleme. Die dortigen Regierungen stünden vor bedeutenden Aufgaben. Pang Chenmin betonte, in den Provinzen Sichuan und Yunnan sei bereits Herbst, das Wetter sei bereits allmählich kühler geworden. Die zuständigen Behörden seien nun dabei, mit mehreren Maßnahmen zu gewährleisten, dass die obdachlos gewordenen Betroffenen eine Unterkunft erhalten:

"Der Wiederaufbau muss beschleunigt durchgeführt werden. Auf der Basis der Katastrophensituation muss sofort ein Plan dazu erarbeitet werden. Ist ein Wiederaufbau nicht möglich oder haben Erdbebenopfer wegen anderer Schwierigkeiten keine dauerhafte Wohnmöglichkeit, so fordern wir die lokalen Regierungen auf, den Betroffenen Zelte bereitzustellen. Besonders Baumwollzelte sollen in die Katastrophengebiete transportiert werden. Die Betroffenen werden zudem aufgefordert, sich an Freunde und Verwandte zu wenden. Durch diese drei Maßnahmen soll es den Erdbebenopfern ermöglicht werden, ohne größere Probleme den Winter zu verbringen."

Am 12. Mai dieses Jahres kam es im Kreis Wenchuan in der Provinz Sichuan zu einem verheerenden Erdbeben mit der Stärke von 8,0 auf der Richter-Skala. Dabei kamen mehrere zehntausende Menschen ums Leben, auch der wirtschaftliche Schaden war enorm. Das aktuelle Erdbeben in Panzhihua ereignete sich ebenfalls in der Provinz Sichuan. Es stellt sich daher die Frage, ob es sich um ein Nachbeben handelt oder um eine davon unabhängige Naturkatastrophe. Dazu sagte der Mitarbeiter des chinesischen seismologischen Zentrums für Überwachung, Vorhersage und Bewertung von Erdbeben, Liu Jie, beide Beben hätten sich auf dem gleichen Erdbebengürtel ereignet. Allerdings gehörten sie zu verschiedenen Erdbrüchen. Das Erdbeben in Panzhihua sei daher kein Nachbeben, es handle sich vielmehr um ein neues Erdbeben.

Die Alltagsversorgung der Erdbebenopfer ist mittlerweile im Wesentlichen sichergestellt worden. Die gesellschaftliche Ordnung ist normal. Zudem verlaufen die Bewertungen der Katastrophensituation sowie der Rettungsarbeiten derzeit auf Hochtouren.

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