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Shoton-Festival in Tibet
   2008-09-02 12:36:24    Seite Drucken    CRI
Das einwöchige Shoton-Festival wird derzeit unter der tibetischen Bevölkerung festlich in Lhasa gefeiert. Auf Tibetisch bedeutet "Shoton" in etwa "Joghurt-Bankett". Das traditionelle Shoton-Festival beginnt mit der Ausstellung von Buddha-Bildern. Während der Festtage werden auch tibetische Opern aufgeführt und verschiedene Veranstaltungen in öffentlichen Parks abgehalten. Mittlerweile sind zum traditionellen Shoton-Festival neue Angebote hinzugekommen, so werden zum Beispiel Souvenirs verkauft und traditionelle Waren ausgestellt.

Das Shoton-Festival hat seinen Ursprung in der Mitte des 11. Jahrhunderts. Damals war das Festival eine rein religiöse Angelegenheit. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts werden während des Shoton-Festivals jedoch auch tibetische Opern aufgeführt. Zudem wird das Fest seitdem mehr und mehr in einem regelmäßigen Rahmen gefeiert. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden außerdem die Bauarbeiten am Norbu Lingka abgeschlossen, die Anlage diente in der Folge als Sommerpalast des Dalai Lama. Die festlichen Aktivitäten während des Shoton-Festivals wurden daraufhin in den Norbu Lingka verlagert und auch normalen Bürgern wurde es gestattet, sich dort Opern anzuschauen. Das Shoton-Festival nahm mit der Zeit eine feste Gestalt an. So wurden zu diesem wichtigen Fest tibetische Opern und Theaterstücke aufgeführt und auch große Zeremonien zur Ausstellung von Buddha-Bildern abgehalten. Das Festival wird seitdem stets mit kulturellen und religiösen Elementen kombiniert.

Heutzutage ist das Shoton-Festival zu einem international bekannten Fest geworden, wobei traditionelle tibetische Elemente und moderner Charme verbunden werden. So kann man beispielsweise am Shoton-Festival an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen teilnehmen, Sehenswürdigkeiten besichtigen oder auch Geschäftsgespräche führen. Mit der Zunahme des Tourismus in den vergangenen Jahren ist das Shoton-Festival auch zu einem wichtigen Bestandteil des Tourismus in Tibet geworden. Der stellvertretende Leiter des Tourismusamtes des Autonomen Gebiets Tibet, Wang Songping, sagt dazu:

"Anlässlich des Shoton-Fests haben wir einige spezielle Tourismusrouten erarbeitet. Diese Angebote werden wiederum mit dem Wintertourismus verbunden, was in- und ausländische Touristen besonders interessiert. Gegenwärtig sind diese Ausflüge sehr gefragt."

Das Shoton-Festival hat nicht nur zur Förderung des Tourismus in Tibet beigetragen, es dient auch dem Schutz und der Entwicklung der traditionellen tibetischen Kultur. Während des Festes werden klassische tibetische Opernstücke wieder auf die Bühne gebracht, wodurch der einzigartige Charme der tibetischen Kultur sichtbar wird. Tenzin Drolkar ist in Lhasa geboren und auch dort aufgewachsen. Gegenüber dem Shoton-Festival empfindet sie seit jeher eine tiefe Zuneigung. Es macht ihr jedes Jahr große Freude, zusammen mit ihrer Familie während des Festivals die verschiedenen Opernaufführungen zu verfolgen. Weiter sagt sie:

"Neben dem tibetischen Neujahrsfest ist das Shoton-Festival das zweitwichtigste Fest in Tibet. Auch in der heutigen Zeit werden bei diesem Fest immer noch Buddha-Bilder ausgestellt, tibetische Opern aufgeführt und Pferderennen veranstaltet. Das alles hat eine lange Tradition und so werden hier auch Religion und Kultur praktiziert. Übrigens sind viele neue Veranstaltungen hinzugefügt worden. Produkte tibetischen Ursprungs werden ausgestellt und auch der Tourismus in Tibet wird durch das Fest gefördert. Ich hoffe, dass das Shoton-Festival weiterhin gut organisiert wird."

Um die beiden Themen Tourismus und Kultur hervorzuheben, hat Lhasas Stadtregierung in diesem Jahr mehrere neue Veranstaltungen organisiert. So werden beispielsweise Souvenirs aus der Region ausgestellt und verkauft. Auch eine große Fotoausstellung wird veranstaltet. Zahlreiche speziell ausgesuchte Tourismusrouten werden Besuchern aus aller Welt angeboten. Das diesjährige Shoton-Festival ist nicht nur eine wichtige Bühne für traditionelle tibetische Kultur, sondern es bietet außerdem eine wichtige Möglichkeit, damit sich Tibet weiter öffnen und mehr Interessierte empfangen kann. Dazu sagt der Leiter des Lhasaer Tourismusamtes, Gyalkar:

"Ich bin der Meinung, dass Kultur die Seele des Tourismus und Tourismus wiederum ein Medium für die Kultur ist. Sie ergänzen und fördern einander. Von den beiden ist keines entbehrlich. Sie sind eng miteinander verbunden, entwickeln sich zusammen und fördern einander. Nur so kann man die exzellente nationale Kultur weiterführen und den Tourismus in Tibet fördern."

Als eines der wichtigsten Feste in Tibet ist das Shoton-Festival bereits in die Liste des immateriellen Kulturerbes der chinesischen Regierung aufgenommen worden, damit es besser geschützt und gefördert werden kann. Touristen aus aller Welt haben durch das Fest auch Lhasa besser kennengelernt und dadurch die einzigartige Kultur des Shoton-Festivals besser verstanden.

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