Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Gesamtkonzept für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Wenchuan offiziell angenommen
   2008-09-01 16:56:50    Seite Drucken    cri
Das "Gesamtkonzept zur Planung des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben in Wenchuan" wurde auf der ständigen Sitzung des chinesischen Staatsrats offiziell angenommen. Im Konzept sind die Ziele, die schwerpunktmäßigen Aufgaben sowie die konkreten Maßnahmen klar festgelegt. Das Gesamtkonzept gilt als wichtige Grundlage zur Durchführung der Wiederaufbauarbeiten in den Erdbebengebieten. Es spielt eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Katastrophengebiete.

Das Konzept sieht vor, die wichtigsten Wiederaufbauarbeiten innerhalb der nächsten drei Jahre zu vollenden. Alle Erdbebenopfer sollen Unterkunft und Arbeit erhalten. Das öffentliche Dienstleistungsangebot und die Infrastruktur sollen wiederhergestellt werden, damit sich die Wirtschaft entwickeln kann. Parallel dazu soll der Umweltschutz verbessert werden.

Die staatliche Kommission für Entwicklung und Reform zeichnet hauptverantwortlich für die Ausarbeitung des Konzepts. Wie uns Mu Hong, der Vizedirektor dieser Kommission, mitteilt, stehen die Grundbedürfnisse und Interessen der Bevölkerung im Mittelpunkt des Wiederaufbaukonzepts:

"Bei der Ausarbeitung des Konzepts wurden die Bedürfnisse der Bevölkerung und die Produktionsbedingungen in den Katastrophengebieten berücksichtigt. Das Überleben der Bevölkerung und der Schutz ihres Eigentums wurden dabei in den Vordergrund gestellt. Die praktischen Bedürfnisse der Bevölkerung, die Wiederherstellung der Produktionsbedingungen sowie die langfristige Sicherheit und Stabilität wurden gezielt miteinander koordiniert. Im Mittelpunkt stehen aber ganz klar die grundlegenden Interessen der Erdbebenopfer. Wir haben uns ihre Meinungen und Anregungen angehört. Die Erdbebengeschädigten spielen die Hauptrolle. Ihre legitimen Rechte und Interessen werden geschützt. Die Fragen bezüglich ihres alltäglichen Lebens wurden gelöst."

Bei der Ausarbeitung des Konzepts habe man großen Wert auf den Wiederaufbau und die Renovierung der zerstörten und beschädigten Häuser gelegt, so Mu Hong weiter. Parallel dazu wurden die Wiederherstellung des öffentlichen Dienstleistungsangebots und die Instandsetzung der Infrastruktur wie etwa Schulen oder Krankenhäuser auf Hochtouren vorangetrieben. Auch der Wiederaufbau der Industriebetriebe werde durchgeführt, um die Beschäftigungsfrage so gut wie möglich zu lösen. Hierbei werde ein spezielles Augenmerk auf den Umweltschutz gelegt.

Das chinesische Finanzministerium beteiligte sich ebenfalls an der Ausarbeitung des Wiederaufbaukonzepts. Der chinesische Finanzminister, Xie Xuren, sagte vor kurzem, sein Ministerium habe die Vorschläge für die finanzielle Unterstützung des Wiederaufbaus durch die Zentralregierung rechtzeitig vorgelegt. Als besonders wichtige Maßnahme der Zentralregierung nennt Xie Xuren die Errichtung des Wiederaufbaufonds:

"Um den Wiederaufbau nach der Katastrophe tatkräftig zu unterstützen, musste zuerst der Finanzhaushalt der Zentralregierung 2008 geregelt werden. Dem Fonds für den Wiederaufbau wurden bereits 70 Milliarden Yuan RMB zur Verfügung gestellt. Zudem wurden die Verwaltung und Kontrolle der Geld- und Sachmittel zur Katastrophenbekämpfung verstärkt."

Obwohl das Gesamtkonzept für den Wiederaufbau eben erst erlassen worden ist, haben die Regierungen in den Katastrophengebieten bereits mehrere Maßnahmen zur Umsetzung des Konzepts in die Wege geleitet. Dazu gehören zum Beispiel Projekte zum Wiederaufbau der Infrastruktur, die das Alltagsleben der Erdbebenopfer direkt betreffen, wie Wang Ning, der Vizegouverneur der Provinz Sichuan, erläutert:

"Tatsächlich haben wir schon verschiedene Vorbereitungsarbeiten zur Umsetzung des Konzepts verrichtet. So wurden beispielsweise mehrere Projekte zum Wiederaufbau der Infrastruktur, die das Alltagsleben der Bevölkerung unmittelbar betreffen, vorzeitig in Gang gesetzt. Besonderes Augenmerk wurde dem Wiederaufbau von öffentlichen Anlagen wie Krankenhäusern und Schulen geschenkt. Dabei kamen neue antiseismische Normen zur Anwendung. Die Wiederherstellung der Verkehrs- und Kommunikationswege sowie der Stromversorgung wurden ebenfalls beschleunigt vorangetrieben. In der Zwischenzeit sind bereits 265 solcher Projekte von höchster Priorität in sechs unterschiedlichen Kategorien an die zuständigen Behörden überreicht worden. Das Kapitalvolumen dieser Projekte beträgt rund 40 Milliarden Yuan RMB."

Laut Wang Ning wird der Wiederaufbau in den Katastrophengebieten nach dem Erlass des Gesamtkonzepts mit unverminderter Geschwindigkeit fortgesetzt.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)