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Erste Auslandsreise des chinesischen Staatspräsidenten nach Olympischen Spielen
   2008-08-25 13:45:43    Seite Drucken    CRI
Die weltweit beachteten 29. Olympischen Sommerspiele in Beijing sind am Sonntag beendet worden. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao ist bereits am nächsten Tag von Beijing aus zu einer sechstägigen Auslandsreise nach Südkorea, Tadschikistan und Turkmenistan aufgebrochen. Neben einem Besuch dieser drei Länder wird Hu Jintao zudem in Tadschikistan an der achten Ratssitzung der Staatsoberhäupter der Mitglieder der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) teilnehmen.

Gegen Montagmittag ist Hu Jintao in Südkorea eingetroffen, wo er ein Gespräch mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Lee Myung Bak führte. Dieses Jahr wird der 16. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Südkorea gefeiert. 1992 hatten China und Südkorea dazu ein gemeinsames Kommunique veröffentlicht. Darin wurde verkündet, dass sich beide Länder ab dem 24. August des gleichen Jahres, also 1992, gegeneinander anerkennen und diplomatische Beziehungen auf Botschafterebene aufnehmen werden. Zehn Jahre später verkündeten die Regierungen beider Länder den Aufbau einer umfassenden kooperativen Partnerschaft. Im Mai 2008 reiste dann der südkoreanische Präsident Lee Myung Bak nach China. Während seines Aufenthalts stimmten damals beide Seiten überein, die bilateralen Beziehungen auf eine strategische kooperative Partnerschaft zu erweitern. Ein Verantwortlicher des chinesischen Außenministeriums sagte in diesem Zusammenhang vor kurzem in einem Interview, die Beziehungen zwischen China und Südkorea entwickelten sich derzeit gut.

Shen Dingli, stellvertretender Leiter des Forschungsinstituts für internationale Fragen an der Fudan-Universität in Shanghai, sagte dazu, die schnelle Entwicklung der chinesisch-südkoreanischen Beziehungen diene den Grundinteressen beider Länder. Zudem werde durch diese Kooperation Frieden und Prosperität in der Region gefördert. Die chinesisch-südkoreanischen Beziehungen würden daher über eine breite Entwicklungsperspektive verfügen.

Tadschikistan und Turkmenistan sind zwei Nachbarländer von China. In diesem Jahr wird auch der 16. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen China und Tadschikistan beziehungsweise zwischen China und Turkmenistan gefeiert. Ein Verantwortlicher des chinesischen Außenministeriums sagte aus diesem Anlaß vor kurzem, die Beziehungen zwischen China und den zwei zentralasiatischen Ländern seien sehr gut. Hu Jintaos Besuch werde die freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Tadschikistan sowie Turkmenistan weiter festigen und vertiefen, so der Mitarbeiter des chinesischen Außenministeriums. Weiter sagte er, damit würden Sicherheit und Stabilität in Zentralasien gewahrt und die gemeinsame Entwicklung gefördert. Dies sei für den Aufbau einer harmonischen Region in Zentralasien von äußerst großer Bedeutung.

Am Donnerstag wird Hu Jintao außerdem mit den Staatsoberhäuptern von Tadschikistan, Russland, Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe an einem wichtigen Gipfeltreffen teilnehmen. Es handelt sich dabei um die achte Ratssitzung der Staatsoberhäupter der SCO-Mitglieder. Der Rat der Staatsoberhäupter ist die höchste beratende Institution der SCO.

Dr. Jiang Yi vom Forschungsinstitut für Russland, Zentralasien und Osteuropa an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagte in einem Interview, das Gipfeltreffen in Duschanbe finde zu einem Zeitpunkt der ausgereiften Entwicklung der SCO statt. Darum erwecke das Treffen weltweit großes Aufsehen:

"Die SCO verfügt über immer größeren Einfluß sowohl auf die Stärkung der Beziehungen zwischen den Mitgliedern in Zentralasien als auch auf die Vertiefung der multilateralen Kooperation und auf den ganzen europäisch-asiatischen Kontinent. Die SCO hat sich zum vitalsten und besten Mittel der multilateralen Kooperation in Zentralasien entwickelt."

Einem Vertreter des chinesischen Außenministeriums zufolge werden die Teilnehmer des Gipfels hauptsächlich ein entschiedenes Vorgehen gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus mit verstärkter Koordinierung, systematisierten Maßnahmen und hocheffizienten Aktionen erörtern. Auch über die Förderung des Integrationsaufbaus in den Ländern soll beraten werden. Zudem sollen die nächsten Arbeitsschwerpunkte der SCO in den Bereichen Zusammenarbeit sowie Kontakte nach außen besprochen werden. Und nicht zuletzt sollen verschiedene Dokumente zum Ausbau der Zusammenarbeit unterzeichnet werden.

Nach der Aufnahme der Mongolei, des Iran, Pakistans und Indiens als Beobachter in die SCO werden auf der bevorstehenden Sitzung dieser regionalen Organisation, deren Mitgliedsländer über ein Viertel der Weltbevölkerung stellen, möglicherweise auch die „Vorschriften der SCO über Dialogpartnerschaften" unterzeichnet. Dies liegt ebenfalls im Fokus der Weltöffentlichkeit. Dazu sagte Dr. Jiang Yi:

"Wenn die Vorschriften diesmal angenommen werden, wird eine sehr wichtige gesetzliche Grundlage für das offene Prinzip der SCO gelegt, besonders für den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen der SCO und anderen regionalen sowie internationalen Organisationen. Tatsächlich wird weiterhin festgelegt, dass die SCO eine offene Organisation ist."

Abschließend sagte Dr. Jiang Yi, es diene sowohl dem Streben Chinas nach einer harmonischen, stabilen Umwelt mit wirtschaftlicher Entwicklung als auch den Interessen der betreffenden Länder, den Austausch mit den Nachbarländern zu verstärken und die gegenseitige Kooperation zu vertiefen. Das Ergebnis des Besuchs von Hu Jintao sei zu erwarten, so Dr. Jiang.

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