Der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO) Pascal Lamy hat am Montag in Genf die Mitglieder der WTO zu mehr Mobilität aufgefordert. Dies diene der Beseitigung von Meinungsunterschieden bezüglich der Öffnung der Märkte für Agrarprodukte und nichtlandwirtschaftliche Produkte.

Der chinesische Handelsminister Chen Deming sagte am Montag im Rahmen der Ministerkonferenz der WTO im schweizerischen Genf, die Industrienationen sollten den Verhandlungen keine Hindernisse in den Weg legen.

Chen wies zudem darauf hin, dass die Industriestaaten am meisten von der Doha-Verhandlungsrunde profitieren würden. Sie würden dadurch einen großen Freiraum für landwirtschaftliche Subventionen gewinnen. Weiter forderte der chinesische Handelsminister mehr Verständnis der Industriestaaten für die Kernsorgen der Entwicklungsländer.

Der indische Minister für Handel und Industrie, Kamal Nath, sagte in diesem Zusammenhang, einige Industriestaaten, darunter die USA, hätten den Verlauf der Doha-Verhandlungsrunde behindert. Diese Länder würden sich nur um ihre eigenen Interessen kümmern und seien nicht bereit, den Entwicklungsländern bei der Beseitigung der Armut zu helfen, so Kamal Nath.