Korrekte und rechtzeitige Wettervorhersagen sind für den reibungslosen Ablauf der Spiele, besonders aber für die Eröffnungszeremonie, von äußerst großer Bedeutung. Der Leiter des Staatlichen Meteorologischen Zentrums des Chinesischen Meteorologischen Amtes, Qiao Lin, sagte am Dienstag vor der Presse in Beijing, während der Olympischen Spiele würden die chinesischen meteorologischen Behörden die Wettervorhersage verstärken.

"Wir werden eine Woche vor dem Beginn der Spiele eine erste Vorhersage für das Wetter am Tag der Eröffnungszeremonie erstellen. Darüber hinaus werden wir auch spezielle Vorhersagen für mögliche Unwetter durchführen, zum Beispiel Regenstürme oder starke Gewitter. Wir können dann rechtzeitig, also bereits einige Stunden vor den Wettbewerben, erste Informationen bekanntgeben und eventuell Unwetterwarnungen ausgeben. Die zuständigen Behörden sowie die Sportler und die verantwortlichen Abteilungen werden in solch einem Fall gebeten, die Wetterbedingungen aufmerksam zu beobachten."

Die zu erwartenden Wetterbedingungen lassen sich oft nur schwer feststellen. So wird die Frage weltweit diskutiert, die Genauigkeit der Wettervorhersagen zu erhöhen. In den vergangenen Jahren hat die chinesische Regierung große Summen investiert, um das meteorologische Vorwarnsystem des Landes zu verbessern. Ende Mai 2008 wurde in diesem Zusammenhang der meteorologische Satellit „Fengyun 3", der von China selbst entwickelt und hergestellt wurde, ins All gebracht. Dieser Satellit kann Daten für eine mittelfristige Wettervorhersage von zehn bis 15 Tagen liefern. Damit konnte die Genauigkeit der Wettervorhersage in China umgehend erhöht werden.

Die Verstärkung der internationalen Kooperation ist ebenfalls Bestandteil der Erhöhung der Qualität der meteorologischen Dienstleistungen während der Olympischen Spiele. Chen Zhenlin, ein Mitarbeiter des Chinesischen Meteorologischen Amtes, teilte mit, während der Olympischen Spiele seien auch Experten aus den USA sowie aus Australien, Kanada, Japan und der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong in Beijing vor Ort, um Wettervorhersagen zu erstellen.

"All diese Experten erstellen gemeinsam Wettervorhersagen für die Olympischen Spiele. Diese Art der Kooperation ist sehr nützlich und dient auch der Erhöhung unserer Technik sowie der Fähigkeiten bezüglich der Wettervorhersagen. Zudem ist dies auch ein Muster der Zusammenarbeit in diesem Bereich. Entsprechend den Vorgaben der Internationalen Meteorologischen Organisation (IMO) erfolgt diese Zusammenarbeit seit den Spielen von Sydney im Jahr 2000. Wir halten an dieser Maßnahme fest, und auch nach uns soll diese Zusammenarbeit bei kommenden Olympischen Spielen praktiziert werden. Diese internationale Kooperation ist auch eine wichtige Methode zur Erhöhung der Qualität unserer Wettervorhersagen."

Die zuständigen Behörden wollen während der Olympischen Spiele in Beijing in verschiedenen Bereichen detaillierte Wettervorhersagen anbieten. Dazu zählen der allgemeine Service für die Spiele, Dienstleistungen für wichtige Aktivitäten, der Service für städtische Aufgaben sowie für öffentliche Wohlfahrt. Für die 31 Olympia-Sportsstätten in Beijing werden zudem auch kurzfristige Wettervorhersagen erstellt, die alle ein bis drei Stunden aktualisiert werden sollen. Dazu Qiao Lin vom Chinesischen Meteorologischen Amt:

"In den Bereichen Wetterüberwachung, Aufbau des Vorwarnsystems und Ausbildung der betreffenden Mitarbeiter stehen wir bereits in Bereitschaft. Unser größter Wunsch, oder besser gesagt, unser gegenwärtiger Arbeitsschwerpunkt, ist es, Wettervorhersagen für den Tag der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele sowie für den gesamten Zeitraum der Austragung der Olympischen Spiele noch genauer zu erstellen."