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Deutsche Delegation ist für 29. Olympische Sommerspiele bereit - Interview mit Michael Vesper, Chef der Mission des deutschen Olympiateams
   2008-07-16 10:01:27    Seite Drucken    cri

Die 29. Olympischen Sommerspiele werden in gut drei Wochen in Beijing eröffnet. Auch Deutschland ist so weit, seine qualifizierten Athleten nach Beijing zu entsenden. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat dazu am Mittwoch die endgültige Liste der nationalen Delegation für die Beijinger Olympischen Spiele veröffentlicht. Bereits im Vorfeld hatte unser Korrespondent Yan Wei die Möglichkeit, mit dem Delegationsleiter Michael Vesper über seine Mannschaft zu sprechen. Der Generaldirektor des DOSB freut sich zudem persönlich sehr auf seine erste Mission als Delegationsleiter in Beijing.

CRI: Herr Vesper, was ist eigentlich Ihre Mission?

Michael Vesper: Meine Aufgabe ist, für die Mannschaft dazusein und für die Mannschaft die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ich bin ganz sicher, dass uns ganz liebenswürdige Gastgeber erwarten in China, in Peking, und dass wir optimale Bedingungen vorfinden werden. Und dann kommt es eben darauf an, diesen Rahmen, den China uns zur Verfügung stellt, dann auch optimal zu füllen.

CRI: Jetzt ist es soweit: die deutsche Sportdelegation für Peking ist schon nominiert worden. Können Sie vielleicht bitte die Namensliste etwas durchsickern lassen?

Michael Vesper: Ja, wir haben drei Nominierungsrunden gehabt, und in den ersten beiden haben wir 205 Athleten nominiert, und jetzt nominieren wir noch einmal ungefähr 230 etwa dazu. Aber es sind die Basketballer dabei, die Handball-Mannschaft. Wir kommen ja diesmal mit vielen Mannschaften auch dorthin. Auch die Fußball-Frauenmannschaft ist dabei. Also wir hoffen schon gerade im Mannschaftssport auf ein paar Medaillen und natürlich - Timo Boll im Tischtennis.

CRI: Außer in den Mannschaftssportarten, in welchen wird Deutschland diesmal in Peking besonders auftreten?

Michael Vesper: Ja, ich soll man vorher nicht so beschreien. Also ich denke, dass wir auf dem Wasser erfolgreich sein werden, also bei den Kanuten vor allem. Da hat China sich ja auch einen unserer besten Trainer geholt, Herrn Capousek. Aber auch beim Rudern hoffe ich schon, dass der Durchbruch kommt. Ich denke, dass wir ein paar Medaillen gewinnen werden beim Turnen, auch in der Leichathletik und dass wir in Sportarten erfolgreich sein werden, wo man es vielleicht nicht von uns erwartet. Hinzu kommen die traditionell positiven Sportarten wie Reiten, Schießen und ähnliches.

CRI: Wann werden die ersten deutschen Sportler Ihre Olympia-Reise nach Peking antreten?

Michael Vesper: Das ist ganz unterschiedlich. Die ersten werden sicherlich schon Anfang August kommen. Meine Mitarbeiter fahren schon in einer Woche dorthin, also Ende Juli werden wir dort sein. Aber es gibt auch Sportler, die erst in der zweiten Woche, also Mitte August, überhaupt nach Peking kommen, weil ihre Wettkämpfe halt dann erst dran sind.

CRI: Was haben Sie für ein Gefühl, wenn Sie mit der erstmaligen Mission nach China kommen?

Michael Vesper: Ja, ich spüre natürlich etwas Lampenfieber. Ich denke, das ist eine große Aufgabe, die ich da habe und dich springe so ein bisschen ins kalte Wasser. Aber ich habe Schwimmen gelernt, ich werde schon den Kopf über Wasser halten und ich freue mich eigentlich drauf. Das sind ganz sicherlich schöne und wunderbare Spiele, und ich hoffe, dass sie nicht von einem Dopingfall überschattet sein werden.

CRI: Hat man hier in Deutschland irgendwelche besondere Maßnahmen gegen Doping getroffen?

Michael Vesper: Ja, wir haben ein glasklares Anti-Doping-Management beschlossen. Und im Rahmen dieses Managements werden zum Beispiel alle Sportler, die wir hier nominieren, noch einmal auf Doping kontrolliert.

CRI: Die Sicherheitsvorkehrung ist immer ein wichtiges Thema für die Olympiade. Wie schätzen Sie die Sicherheitslage diesmal in Peking ein? Also ich meine, Peking steht diesmal vor einer etwas komplizierten Lage...

Michael Vesper: Ja, sicher, das ist sicherlich nicht ganz einfach, die nötige Freiheit und Liberalität zu zeigen und Offenheit und zugleich für sichere Spiele zu sorgen. Nun war ich vor sechs Jahren bei den Spielen in Salt Lake City unmittelbar nach 9/11, und da war die Sicherheitslage sicherlich sehr, sehr scharf kontrolliert. Von daher gehe ich davon aus, dass die Chinesen das schaffen, da den nötigen Mittelweg zu beschreiten.

CRI: Sind Sie zufrieden mit den Sicherheitsmaßnamen, die China bisher getroffen hat?

Michael Vesper: Bislang sind wir damit zufrieden. Also unsere Sicherheitsbeauftragten haben berichtet, dass das alles im Plan und im Lot ist. Also von daher gehe ich davon aus, dass wir da keine Probleme bekommen werden.

CRI: Vielleicht können Sie ein Grußwort zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Peking sagen?

Michael Vesper: Ich denke, dass die Spiele in Peking, ich hoffe es jedenfalls, sehr, sehr fröhlich und positiv verlaufen werden. Dass sie zur Öffnung Chinas beitragen, dass sie dazu beitragen, dass die chinesische Kultur über die Grenzen hinweg bekannt und begehrt und beliebt wird. Also ich erhoffe mir ganz positive Signale.

M: Das war, liebe Hörer, ein Gespräch unseres Deutschland-Korrespondenten Yan Wei mit Michael Vesper, dem Leiter der Delegation des DOSB für die Beijinger Olympischen Spiele.

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