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Delegationsleiterssitzung der Sechser-Gespräche in Beijing eröffnet
   2008-07-11 16:18:11    Seite Drucken    CRI
Die zweite Sitzung der Delegationsleiter im Rahmen der sechsten Runde der Sechser-Gespräche zur Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel ist am Donnerstag in Beijing eröffnet worden. Auf der dreitägigen Sitzung werden die Teilnehmer hauptsächlich Maßnahmen zur umfassenden und ausgewogenen Umsetzung der Aktionen der zweiten Stufe erörtern. Dieses Treffen der Leiter der Delegationen von China, Nordkorea, Japan, Südkorea, Russland und den USA ist das erste nach einer neunmonatigen Unterbrechung. Der Vorsitzende der Sitzung, Leiter der chinesischen Delegation und stellvertretender chinesischer Außenminister Wu Dawei, sagte in seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie:

"Diese Delegationsleiterssitzung gilt als Impuls zur umfassenden Umsetzung der Aktionen der zweiten Stufe. Sie ist ein Wendepunkt zur Förderung der Sechser-Gespräche. Unser Ziel ist, neue Erwartungen aller Seiten in neue Einigungen und neue Ansprüche aller Seiten in neue Impulse zu verwandeln. Gemeinsam soll die umfassende Umsetzung der Aktionen der zweiten Stufe vorangetrieben werden. Es wird angestrebt, die Sechser-Gespräche in eine neue Phase zu bringen."

Wu Dawei fuhr fort, als Vorsitzender der Sitzung wolle China gemeinsam mit den anderen Seiten die Koordination und Konsultation verstärken und konstruktiv zum Erfolg dieser Sitzung beitragen.

Die Sechser-Gespräche wurden im August 2003 begonnen. Derzeit sind die Gespräche in die zweite Stufe der sechsten Runde eingetreten. Am 3. Oktober vergangenen Jahres wurde auf der Sitzung der zweiten Stufe der sechsten Gesprächsrunde das Gemeinsame Dokument zur „Umsetzung der Aktionen auf der zweiten Stufe der Gemeinsamen Erklärung" angenommen. Laut dem Dokument hätte Nordkorea vor dem 31. Dezember 2007 die Unbrauchbarmachung der Yongbyon-Atomanlagen abschließen und seinen Atomplan vollständig und präzise offenlegen sollen. Im Gegenzug sollten die USA Nordkorea von der Liste der terrorunterstützenden Länder streichen und die Handelsbeschränkungen für Nordkorea aufheben. Die betreffenden Seiten sollten Nordkorea wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung sowie Hilfe im Energiebereich im Wert von einer Million Tonnen Schweröl gewähren. Allerdings hatten Nordkorea und die USA noch Meinungsverschiedenheiten, was den Atombericht betrifft. Die Erfüllung des Gemeinsamen Dokuments wurde um ein halbes Jahr verzögert. Am 26. Juni dieses Jahres hat Nordkorea China offiziell seinen Bericht über den Atomplan überreicht. Am gleichen Tag haben die USA angekündigt, im Gegenzug ihre Versprechen einzulösen. Am 27. Juni hat Nordkorea den Reaktor-Kühlturm der Atomanlage in Yongbyon gesprengt

Unter diesen Umständen ist die Delegationsleiterssitzung nach neunmonatiger Unterbrechung zur Fortsetzung der Sechser-Gespräche einberufen worden. Sun Ru, Expertin aus dem chinesischen Forschungsinstitut für moderne internationale Beziehungen, sagte, auf der Sitzung würden die Teilnehmer hauptsächlich versuchen, einen Überprüfungs- und Kontrollsmechanismus zu etablieren und die Versprechen bezüglich der Wirtschafts- und Energienkooperation einzulösen. Wörtlich sagte Sun Ru:

"An erster Stelle wird die Etablierung des Überprüfungs- und Kontrollmechanismus stehen. Nordkoreas Atombericht muss überprüft werden. Bis jetzt sind noch keine Einigkeiten zur Errichtung dieses Mechanismus erzielt worden. Entsprechend dem Mechanismus soll nicht nur Nordkoreas Erfüllung der Atomwaffeneinstellung, sondern auch die Erfüllung der Zusagen der anderen Seiten in Bezug auf die Wirtschafts- und Energiehilfe untersucht werden."

Wie zu erfahren ist, werden zeitgleich zur Delegationsleitersitzung auch Sitzungen der Arbeitsgruppen für eine atomfreie koreanische Halbinsel und über die Wirtschafts- und Energienkooperation stattfinden. Vor der Eröffnung der Delegationsleiterssitzung waren sich die sechs Delegationsleiter einig, dass die Sechser-Gespräche bereits in eine Kernphase eingetreten seien. Alle Seiten würden gemäß dem Prinzip "Aktion und Gegenaktion" weiterhin die Gespräche mit dem Ziel einer atomfreien koreanischen Halbinsel sowie Frieden und Stabilität in Nordostasien vorantreiben.

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