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Entwickelte Länder sollen mehr Verpflichtungen bei der Bewältigung der Energiekrise übernehmen
   2008-07-08 13:41:19    Seite Drucken    CRI
Seitdem der internationale Ölpreis am 2. Januar dieses Jahres die 100-Dollar-Marke überschritten hat, ist der Ölpreise im ersten Halbjahr 2008 ständig gestiegen. Derzeit hat er bereits 140 US-Dollar pro Barrel erreicht. Diese Entwicklung verursachte auch eine erhebliche Preissteigerung bei Produkten, die aus Öl hergestellt werden. Zudem trug dies zusammen mit der Kreditkrise in den USA zu einer neuen Instabilität der internationalen Märkte bei. Die Energiekrise mit Erdöl als Kern der Frage trat erneut weltweit ins Rampenlicht. Es ist auch ein heißes Thema auf dem G8-Gipfel, der derzeit in Japan stattfindet.

Die Energiesicherheit ist eine globale Frage, die die Stabilität der Weltwirtschaft und der Weltpolitik beeinflusst. Im Großen und Ganzen kann die internationale Gemeinschaft nur durch gemeinsame Bemühungen und umfassende Maßnahmen einen Weg aus dieser Krise finden. Dabei sollen die entwickelten Länder mehr Verpflichtungen übernehmen.

Die diesmalige Preissteigerung des Öls ist hauptsächlich auf Börsenspekulationen zurückzuführen. Seit dem vergangenen Jahr erleben der US-Aktienmarkt und der US-Immobilienmarkt eine Rezession. Als Handelswährung auf dem Erdölterminmarkt wurde der US-Dollar ständig abgewertet. Eine große Menge spekulative Kapitalmittel floss deswegen in den Warenterminmarkt. Dies führte zu einer umfassenden Preissteigerung von Waren, insbesondere von Erdöl, auf dem Terminmarkt. Um die Stabilität der Terminwarenpreise zu garantieren, sollen daher die westlichen Länder, vor allem die USA, tatsächlich gegen diese Zusammenhänge vorgehen und die Transparenz des Terminmarktes erhöhen. Auch die Aufsicht des Marktes und die Vorbeugung von Spekulationen sollten verstärkt werden.

Eine weitere gute Lösung der Energiekrise ist die Garantie des Energieangebots. Seit langem herrscht in einem großen Ölförderland, dem Irak, eine instabile Lage. Zudem ist die iranische Atomfrage ebenfalls noch offen. Auch die Produktion und der Transport des Erdöls und des Erdgases sind nicht sicher genug. Dies hat gewissen Einfluss auf die Stabilität des Erdölmarktes. In diesem Zusammenhang spielen die Großmächte eine wichtige Rolle. Der Premierminister Malaysias, Haji Ahmad Badawi, sagte dazu, diese Großmächte sollten im Nahen Osten keine unilateralen Vorgehen durchführen und nicht ihre eigenen Interessen über die Sicherheit und den Frieden der Welt stellen. Zudem sollte in dieser Region zuerst ein Frieden realisiert werden, um keinen Spielraum mehr für spekulative Kapitalmittel zu bieten sowie um passende Bedingungen für die Erhöhung des Energieangebots zu schaffen.

Ein anderer wichtiger Ausweg aus der Krise ist die Reduzierung des Energieverbrauches. In diesem Sinne haben die entwickelten Länder die größere Verantwortung, mehr zur Reduzierung des Energieverbrauches beizutragen. Gemäß dem Weltenergiebericht, der vom britischen Erdölunternehmen BP diesen Juni veröffentlicht wurde, verbrauchten die USA im vergangenen Jahr jeden Tag 20,7 Millionen Barrel Erdöl, 23,9 Prozent des weltweiten Tages-Energieverbrauches. Die USA und Japan, die den ersten beziehungsweise den dritten Platz in der Liste der größten Erdölverbraucher einnehmen, verbrauchten im vergangenen Jahr 39,7 Prozent des gesamten Erdöls, das weltweit konsumiert wurde. Der Erdölverbrauch von China und Indien, den Ländern mit den größten Bevölkerungszahlen weltweit, betrug im vergangenen Jahr hingegen nur 12,6 Prozent des Welterdölverbrauches. Vom Gesamtvolumen des Energieverbrauches sowie vom Energieverbrauch pro Einwohner her betrachtet haben die entwickelten Länder höhere Bedürfnisse als die Entwicklungsländer. Somit haben die entwickelten Länder nicht nur entsprechende Verpflichtungen, sonder sie haben auch mehr Potenzial bei der Kontrolle und der Einschränkung des Erdölkonsums.

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