"Es ist eine Frage von gemeinsamem Interesse aller Völker in Asien und Europa, die asiatisch-europäische Kooperation zu verstärken und die gemeinsame Entwicklung zu fördern. Unsere Konferenz hat dies zum Thema, und die Teilnehmer werden die Rolle der Parlamente dabei erörtern. Dies entspricht der Zeitströmung und den Wünschen der Menschen in Asien und in Europa. Die Konferenz ist von wichtiger Bedeutung für die Vertiefung des Verständnisses, der Förderung der pragmatischen Zusammenarbeit und des Ausbaus der gemeinsamen Prosperität."

Die ASEP-Konferenz wurde 1996erstmals abgehalten. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Parlamenten der asiatischen und europäischen Länder zu verstärken, das Verständnis zwischen der asiatischen und europäischen Bevölkerung zu vertiefen und eine wichtige Rolle für die Förderung der asiatisch-europäischen Beziehungen zu spielen. In den zwölf Jahren seit der Etablierung dieses Treffens stieg die Anzahl der Mitglieder von 26 auf 43. Vier Konferenzen wurden bereits abgehalten, in deren Rahmen mehrere gemeinsame Dokumente veröffentlicht wurden. Auch konnten dabei gemeinsame Standpunkte über verschiedene wichtige internationale und regionale Fragen festgelegt werden. Der Dialog, die Konsultation und die Kooperation zwischen den Teilnehmern der Konferenz wurden ausgebaut. Das Abhalten der ASEP-Konferenz hat somit für die Förderung der asiatisch-europäischen Beziehungen eine positive Rolle gespielt.

Wu Bangguo sagte weiter, die Partnerkonferenz des asiatisch-europäischen Parlaments sei allmählich gereift. Die Konferenz biete eine wichtige Plattform für die Stärkung des Dialogs, die Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa. Zudem bestehe noch großes Potential in der Zusammenarbeit und eine breite Entwicklungsperspektive. Wu legte in diesem Zusammenhang Vorschläge über eine künftige Entwicklung der Konferenz vor.

"Wichtige Anliegen der Mitglieder müssen ernsthaft beachtet werden. Etwaige Meinungsverschiedenheiten sollten auf der Basis eines aufrichtigen Dialogs, einer geduldigen Konsultation sowie in gleichberechtigten Verhandlungen und mit dem Streben nach Einigkeit sorgfältig beigelegt werden. Übereinstimmungen sollten im größtmöglichen Maße erreicht werden. Auch sollten gemeinsame Interessen ständig ausgebaut werden. Zudem sollte der kulturelle Austausch zwischen Asien und Europa nach allen Kräften gefördert werden. Das Verständnis für Geschichte und Kultur des anderen muss zudem weiter vertieft werden. Freundschaft und Vertrauen zwischen den verschiedenen Völkern sollten ausgebaut werden. Und auch die gesellschaftliche Grundlage für eine Zusammenarbeit sollte ständig ausgebaut werden."

In seiner Rede informierte Wu Bangguo die Teilnehmer zudem ausführlich über die Katastrophenbekämpfung in der Erdbebenregion in Sichuan. Dabei sagte er, die beträchtlichen Erfolge bei den Rettungsarbeiten seien auf die Einzigartigkeit des gesellschaftlichen Systems in China, der Entwicklung des Landes seit der Reform und Öffnung vor 30 Jahren sowie den unerschütterlichen Geist der chinesischen Nation zurückzuführen.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Sichuan haben Länder aus aller Welt China tatkräftig unterstützt. Auf der Eröffnungszeremonie der Konferenz brachte Wu Bangguo im Namen der chinesischen Regierung und der Bevölkerung des Landes erneut seinen Dank für die Hilfe der internationalen Gemeinschaft zum Ausdruck.

"Hier möchte ich besonders betonen, dass die Rettungsarbeiten in China von Ländern und Völkern aus aller Welt, einschließlich der asiatischen und europäischen Länder, tatkräftig unterstützt worden sind. Rettungsteams und medizinische Teams aus verschiedenen Ländern haben vor Ort gute Arbeit geleistet. Dies verkörpert die tiefe Freundschaft der Menschen aus aller Welt gegenüber dem chinesischen Volk. An dieser Stelle möchte ich im Namen der chinesischen Regierung und der chinesischen Bevölkerung erneut der internationalen Gemeinschaft herzlich dafür danken."