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Gemeinsame Bewältigung neuer Herausforderungen im Zentrum der Ostasien-Konferenz des Weltwirtschaftsforums
   2008-06-17 12:47:39    Seite Drucken    cri
Die zweitägige 17. Ostasien-Konferenz des Weltwirtschaftsforums ist am Montag in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur beendet worden. Das Thema der Konferenz hieß die "Bewältigung neuer instabiler Faktoren". Die Teilnehmer diskutierten eingehend, wie neuen Herausforderungen in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft begegnet werden kann.

Regierungsvertreter, Wirtschaftsexperten und Unternehmer aus über 20 Ländern nahmen an der Konferenz teil. Sie befassten sich hauptsächlich mit der globalen wirtschaftlichen Rezession, der Hypothekenkreditkrise in den USA, Inflation sowie dem sprunghaften Anstieg der Getreide- und Brennstoffpreise. Alle ostasiatischen Länder wollen die Wirtschaft in ihrem Land mit eigenen Maßnahmen fördern. Allerdings brauche Ostasien auch eine gemeinsame Planung zur wirtschaftlichen Entwicklung, hieß es in der Debatte zu diesem Thema.

Der sprunghafte Anstieg der Getreide- und Brennstoffpreise gilt allgemein als eine zentrale Frage. Der malaysische Ministerpräsident Abdullah Ahmad Badawi rief die ostasiatischen Länder sowie die internationale Gemeinschaft auf, tatkräftig Maßnahmen zu ergreifen, um die durch den massiven Anstieg der Getreide- und Brennstoffpreise verursachte Krise zu lösen. Dies helfe, eine weltweite wirtschaftliche Rezession zu vermeiden sowie der Instabilität in manchen Ländern entgegenzuwirken. Gemäß Aussage von Badawi sind über hundert Millionen Menschen auf der ganzen Welt infolge der Erhöhung der Getreidepreise in Armut geraten. In einigen Ländern sei es zu großen Protestaktionen gekommen. Falls diese Frage nicht sorgfältig gelöst werde, würde sich die Lage in solchen Ländern noch weiter verschlechtern, so der malaysische Ministerpräsident.

Ebenfalls im Fokus stand die Frage der Inflation. Der Generalsekretär der Asiatischen Entwicklungsbank, Rajat M.Nag , warnte, die Inflationsrate in Asien werde in diesem Jahr 5,1 Prozent erreichen. Bei diesem Prozentsatz handle es sich um das Rekordhoch der vergangenen zehn Jahre und stelle eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Asien dar. Wie zu erfahren war, ist Vietnam am schwersten von der Inflation betroffen. Die jährliche Inflationsrate des Lands beträgt über 25 Prozent. Die jährliche Inflationsrate in Singapur, Thailand, Indien, den Phillippinen und Indonesien wird sich voraussichtlich zwischen 7,5 Prozent und 11 Prozent bewegen. Nag rief die zuständigen Währungs- und Finanzbehörden der asiatischen Länder auf, der Eindämmung der Inflation höchste Priorität einzuräumen. Zudem schlug er vor, einen Plan zur Bargeld-Subventionierung für die Armen ins Leben zu rufen. Eine vollumfängliche Subventionierung lehnte er hingegen ab.

Ein weiteres zentrales Thema war die Erhöhung der Transparenz in den Verwaltungen sowie die Reduzierung der Korruption. Die Teilnehmer vertraten die Ansicht, die Korruptionsbekämpfung brauche eine Erhöhung der Transparenz in der Administration. Der Oberbürgermeister der chinesischen Stadt Tianjin, Huang Xingguo, erklärte, Tianjin habe die von der Regierung genehmigten Entwicklungsprojekte auf seiner Webseite veröffentlicht. Das Volk könne davon zu jeder Zeit Kenntnis nehmen. Fortschritte und Erfolge bei allen Projekten seien bekannt gegeben worden, was die Arbeitseffizienz in großem Maße erhöht habe. Die Korruption hätte dadurch stark reduziert werden können.

Der ehemalige pakistanische Ministerpräsident Shaukat Aziz sagte, in der Vergangenheit sei in Pakistan die Höhe der Steuern von den Steuerbeamten festgelegt worden, wodurch es zu mehreren Korruptionsfällen gekommen sei. Seit seinem Amtsantritt als Finanzminister würden die Steuereinnahmen mit Hilfe eines elektronischen Systems praktiziert. Auf diese Weise hätten korrupte Praktiken vermieden werden können. Das neue System sei bereits seit fünf Jahren in Kraft. Es habe nicht nur zu einem Rückgang der Korruption in Pakistan geführt, sondern auch zu erhöhten Steuereinnahmen.

Die nächste Ostasien-Konferenz des Weltwirtschaftsforums wird im Jahr 2009 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul stattfinden.

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