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Seuchenschutz in Erdbebengebieten in Sichuan Schwerpunkt der Rettungsarbeiten
   2008-06-11 11:06:39    Seite Drucken    CRI
Ein Vertreter des chinesischen Gesundheitsministeriums hat am Dienstag in Beijing gesagt, die dringendsten medizinischen Hilfen in den Erdbebengebieten in Sichuan seien im Wesentlichen bereits beendet worden. Die meisten Verletzten seien, entsprechend den Möglichkeiten vor Ort, sorgfältig behandelt worden. In Zukunft sei es nun die Aufgabe der Gesundheitsbehörden, mit allen Maßnahmen zu gewährleisten, dass nach dem verheerenden Erdbeben keine schweren Seuchen ausbrechen.

Auf einer Pressekonferenz teilte der Pressesprecher des chinesischen Gesundheitsministeriums Mao Qun'an mit, nach dem verheerenden Erdbeben in Sichuan am 12. Mai hätten die zuständigen Behörden mehr als 10.000 Mitarbeiter aus den Bereichen medizinische Betreuung, Seuchenschutz und Gesundheitskontrolle in die Region entsendet. Zirka 2.000 spezielle Fahrzeuge der Ersten Hilfe und zur Wahrung der öffentlichen Gesundheit seien umgehend in allen Landesteilen mobilisiert worden. Gleichzeitig seien mehrere Arbeitspläne erarbeitet worden, darunter auch ein Plan zum Seuchenschutz im Rahmen der Erdbebenbekämpfung. Unter diesen Umständen sei die medizinische Arbeit im Rahmen der Erdbebenbekämpfung ordnungsgemäß verlaufen. Mao Qun'an weiter:

"Mittlerweile sind die dringenden medizinischen Hilfen in den Erdbebengebieten in Sichuan bereits im Wesentlichen beendet worden. Die meisten Verletzten sind sorgfältig behandelt worden. Mehr als 10.000 Verletzte sind zur medizinischen Behandlung in über 20 Provinzen transportiert worden. Schwerverletzte werden von bekannten inländischen Medizinern behandelt."

Mao Qun'an sagte weiter, auch in Zukunft würden sich die zuständigen Behörden weiterhin zusammen mit den Rettungskräften um das Leben der Verletzten kümmern. Man werde außerdem lokale medizinische Teams mobilisieren, um eine medizinische Betreuung bei Operationen des Grauen Stars sowie bei Behandlungen von gynäkologischen Krankheiten bereitstellen. Gleichzeitig werde die psychische Betreuung der Erdbebenopfer verstärkt.

Mao Qun'an wies darauf hin, als wichtigste Aufgabe gelte es jedoch zu gewährleisten, dass nach dem Erdbeben keine schweren Seuchen auftreten können. Betreffende Vorhaben verliefen auf Hochtouren. Bis zum gestrigen Dienstag sei noch kein Ausbruch einer schweren Epidemie beziehungsweise kein Notfall bezüglich der öffentlichen Gesundheit gemeldet worden.

Allerdings gab Mao zu, dass das Risiko für ein eventuelles Auftreten einer Epidemie in den Katastrophengebieten nach wie vor groß sei. Die zuständigen Behörden hätten daher mögliche Schwachpunkte genauer untersucht:

"Wichtig sind zum einen die Unterkünfte der Geschädigten. Zahlreiche Erdbebenopfer sind konzentriert an einem Ort untergebracht. Dadurch wird das Risiko eines Ausbruchs einer Epidemie erhöht. Wir haben daher die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und die Gesundheitsaufsicht in den Unterkünften verstärkt. Zum anderen ist, früheren Erfahrungen zufolge, die Sicherheit des Trinkwassers und der Lebensmittel ausschlaggebend. Die zuständigen Behörden werden daher den Weg des Wassers von der Quelle bis zum Verbraucher kontrollieren."

In den Katastrophengebieten wird gegenwärtig ein System der sogenannten "täglichen Meldung" und "Null-Meldung" über vereinzeltes Auftreten von Epidemien praktiziert. Mao Qun'an sagte dazu, durch das Erdbeben sei das bisher übliche System zur Meldung von Epidemien schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Allerdings könne man dank des Mobilfunknetzes den Seuchenschutz in allen Kreisen und Gemeinden sowie in den verschiedenen Unterkünften in den geschädigten Gebieten koordinieren. Dadurch seien auch schon Meldungen über das vereinzelte Vorkommen von Tuberkulose, Hepatitis und Diarrhöe bei den zuständigen Behörden eingegangen. Allerdings sei bis jetzt noch kein Ausbruch einer schweren Epidemie beziehungsweise noch kein Notfall bezüglich der öffentlichen Gesundheit gemeldet worden, so Mao Qun'an.

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